Atemübungen fürs Saxophon spielen?
Ich habe angefangen, Saxofon zu spielen und nehme selbstverständlich auch Saxophon-Unterricht. Da meine Lehrerin aber etwas weiter weg wohnt, komme ich nur etwa alle 2-3 Wochen dazu, eine Stunde Unterricht zu nehmen.
Ich wollte jetzt mal fragen, ob ihr spezielle Atemübungen für Saxophon kennt, denn wenn ich spiele, dann klingen die Töne noch ziemlich abgehackt, was ich als sehr störend (auch für mithörende Außenstehende) empfinde.
Meine Saxophonlehrerin hat mir jetzt nichts Konkretes dafür empfohlen, sondern meinte lediglich, dass das mit der Zeit besser wird und ich die speziellen Tonabfolgen sehr langsam und lange spielen soll. Diese Übung reicht mir aber nicht und ich würde sie gerne ergänzen. Wie kann ich das üben?
Zunächst einmal möchte ich dich dazu beglückwünschen, dass du dir eines der schönsten Blasinstrumente ausgesucht hast und dieses nun lernen möchtest. Bin dann auch gleich mal neugierig: was für ein Sax hast du denn und was lernst? Klassisches Saxophon oder Jazz?
Zu deinem "Problem": deine Lehrerin hat nicht so ganz unrecht, dass es mit der Zeit besser wird. Aber natürlich muss man die Atmung immer wieder trainieren und sich auch selber immer wieder fordern, denn wenn man immer wieder nur dasgleiche macht, bleibt man auf der Stelle stehen und kommt nicht vorwärts.
Konkrete Übungen hier anzugeben ist nun schwierig, da es einfach ist, sie vorzumachen oder verbal zu beschreiben und nicht als Text. Dann kommt noch dazu, dass es gut wäre zu wissen, wie lange du schon spielst und welche Töne du bereits kannst.
Also, eine Übung wäre: du spielst die Töne, die du bereits kennst, und hälst jeden Ton so lange aus, wie du Luft hast. Ganz wichtig dabei, und beim spielen überhaupt, ist, dass du tief in den Bauch und die Flanken einatmest und nicht nur kurz atmest. Vor allem nicht die Schultern hochziehen. Ich erklären meinen kleinen Klarinettenschülern immer, dass sie sich vorstellen sollen, sie seien ein Baum oder Strauch und damit der Baum/Strauch vernünftig fest steht, muss der Sauerstoff bis in die Wurzeln, die aus den Fusssohlen heraus in den Boden gehen, wandern. Grob gesagt: die Bauchdecke und später auch die Flanken sollen sich beim einatmen bewegen und die Schultern ganz locker hängen.
Immer wenn du ein Stück spielst und es dir zu abgehackt vorkommt, dann versuche dir vorzustellen, dass es alles ein langer Ton ist (den hast du ja bereits vorher geübt) und du nur zufällig mit der Zunge ans Blatt stösst und die Finger nebenbei noch bewegst, damit andere töne entstehen.
Lernst du denn aus einer Saxophonschule und wenn ja, aus welcher? Da sollten ja auch Tipps zur richtigen Atmung drinstehen. Falls nicht, dann schau mal, ob du dir eine Schule besorgen kannst. Ganz gut in Erinnerung habe ich da die Schule von Klaus Dapper. Aber muss zugeben, dass ich bei Sax-Schulen nicht mehr wirklich auf dem aktuellen Stand bin.
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