Umsonstläden - eine andere Einkaufsvariante

vom 29.05.2009, 20:24 Uhr

In einigen Städten gibt es sogenannte Umsonstläden. Wie der Name schon aussagt sind die dort vorhandenen Artikel für lau zu haben. Allerdings müssen sich diese Läden selbst finanzieren, daher muss jeder der dort einkauft eine kleine Spende entrichten. Mit einer kleinen Spende meint man Geldbeträge bei ca. 50 Cent oder so, damit die Ladenmiete finanziert wird. Die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich.

Das Warenangebot ist weit gefächert. Von Kleidung bis hin zur Elektronik ist alles im Angebot. Waren die man selbst nicht mehr benötigt und nicht mehr verkaufen will kann man dort hin schaffen. Allerdings müssen diese Produkte funktionsfähig und natürlich sauber sein. Was haltet ihr von solchen Läden?

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde diese Idee von einem Geschäft ja sehr gut, denn so können sich auch Menschen, die absolut am Existenzminimum leben, hin und wieder etwas leisten. Das die Verkäufer da ehrenamtlich arbeiten ist ihnen ja schon mal hoch anzurechnen, aber ich befürchte, das sich solche Läden nicht allzu lange ohne einen Sponsor oder ähnliches halten können, da sie ja ihre Unkosten, wie Strom und Miete definitiv haben und wenn mal einen Monat kaum Spenden reinkommen, sieht das schon ganz schlecht aus damit.

Ich würde solche Läden aber befürworten und finde es auch als gute Geschäftsidee, aber man sollte schon einen Sponsor zur Hand haben, der einem dann auch mal bei schlechteren Zeiten zur Seite steht.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde diese Idee auch klasse, jedoch wird sie schwer umsetzbar sein, denn soviele Kunden in den Laden zu bekommen um wenigstens 50 Cent als Spende zu bekommen um den Laden aufrecht zu erhalten wird sich als sehr schwer bis unmöglich erweisen. Ich denke es wird auch den einen oder anderen geben, der nichts als Spenden geben möchte und wird. Dafür wird vielleicht jemand anders etwas mehr geben, doch die Miete für so einen Laden ist meist sehr hoch (einige hundert Euro) und das ist sehr schwer anhand Spendengelder diesen aufrecht zu erhalten. Dazu kommen ja auch noch Stromkosten, Wasser usw. und das ist nicht wenig um es mal nur so von Spendengeldern zu finanzieren!

Jedoch ist es eine tolle Idee, Artikel von Elektro bis hin zu Kleidungsstücken umsonst anzubieten. So hätten diejenigen, die nichts oder fast nichts zum Leben haben eine Chance an lebensnotwendige Dinge zu kommen, u.a. Kleidung. Sicherlich gibt es einiges was sich in solch einem Laden zusammen finden würde. Tolle Idee, jedoch an der Umsetzung wird es hapern.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Idee zu diesen Läden hatten Studenten, die damit ein Hilfsangebot starten wollten. Es treffen sich in einen Umsonstladen viele Personen mit sehr unterschiedlichen Interessen und auch Fähigkeiten. Natürlich nutzen die Studenten auch das Internet, damit diese Art von Läden noch bekannter wird. So ein Laden kann nur vom Mitmachen vieler Personen leben. Und es sind auch ständig neue Ideen gefragt.

Umsonstläden sind beispielsweise in Universitätsstädten zu finden. In Greifswald, Rostock, Hamburg oder Leipzig befinden sich solche Läden, um nur einige davon zu nennen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das Konzept solcher Läden finde ich spitze. Es besteht nur auch das Risiko, dass Leute, die nicht wirklich auf einen solchen Laden angewisen sind, diesen als günstige Einkaufsmöglichkeit nutzen, da in der Regel keine Bedürftigkeitsprüfung vorgenommen wird. Deshalb finde ich die oft geforderte 3-Teile-Regel sehr gut, man kann so nur drei ausgewählte Dinge "einkaufen" und nicht säckeweise Ware herausschaffen um diese anschließend auf einem Flohmarkt oder ähnlichem zu verkaufen.

Oft werden auch noch Gebrauchsgegenstände die noch relativ gut in Takt sind und von einzelnen nicht mehr benötigt werden als Sachspende weitergegeben. Ich bewundere die Leute, die ihre Freizeit opfern und völlig ehrenamtlich Morgen für Morgen aufstehen und dort ihren Dienst tuen. Im Fernsehen (ich glaube es war SAT1) kam auch einmal ein Beitrag hierzu bei Geheime Helfer. Ich finde es passiert viel zu selten, dass man den ehrenamtlichen Helfer von Herzen Danke sagt und sie somit ermutigt weiter zu machen.

Ansonsten tolle Sache! Auf jeden Fall Daumen hoch!

» fondor » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,00 »


fondor hat geschrieben:Hi ihr!

Das Konzept solcher Läden finde ich spitze. Es besteht nur auch das Risiko, dass Leute, die nicht wirklich auf einen solchen Laden angewisen sind, diesen als günstige Einkaufsmöglichkeit nutzen, da in der Regel keine Bedürftigkeitsprüfung vorgenommen wird. Deshalb finde ich die oft geforderte 3-Teile-Regel sehr gut, man kann so nur drei ausgewählte Dinge "einkaufen" und nicht säckeweise Ware herausschaffen um diese anschließend auf einem Flohmarkt oder ähnlichem zu verkaufen.

Man darf die Sachen die man dort ausgewählt hat nicht weiterverkaufen. Das wird in den Regeln genau beschrieben. Es ist auch egal ob jemand viel oder wenig Einkommen hat. Die Leute mit dem etwas besseren Einkommen bringen ja auch sehr oft Produkte. Davon lebt ja der Laden oder besser gesagt das ist ja das Prinzip des Ladens. Man nimmt eben nicht nur sondern gibt auch wieder etwas der Gemeinschaft. Wo findet man heute noch oft so etwas?

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Konzepte in der Art gibt es aber schon seit ein paar Jahren. Da werden aber für alle angeboten Artikel Preise ausgeschrieben. Es baut aber insgesamt auch auf das Konzept aus, das die Waren an den Laden geschenkt werden und dort verkauft man sie billig. Das Personal besteht dabei oft aus Leuten von der Arbeitsagentur.

Wobei da auch schon Handwerker, wieder Arbeit gefunden haben. Denn man nimmt in diesen Läden auch gern Möbel, die erstmal repariert oder restauriert werden müssen. Diese sind dann zwar nicht zum Schnäppchenpreis zu haben und damit lockt man eben auch Leute, die mehr Geld zur Verfügung haben.

Übrigens klappt das wohl mit der Neubeschaffung von Ware recht gut, das man eben diese Vereine holt, wenn Wohnungen aufgelöst weren. Die Leute haben keine Kosten, weil alles zum Nulltarif abgeholt wird und der Laden hat eben neue Waren dafür. Diese Konzepte laufen aber wohl bisher alle über gemeinnützige Vereine. Denn einen Gewinn kann und will man eben mit der Armut der anderen nicht machen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Durch diese Läden haben in der Tat schon einige Handwerker oder auch Dienstleister neue Aufträge gefunden. Im Umsonstladen in Greifswald kann man kostenlosen Anzeigen aufgeben. Das wird dann in die Rubriken Suche und Biete unterteilt. Danach werden diese aufgegebenen Anzeigen für alle Besucher gut sichtbar ausgehängt.

Diese Möglichkeit wird von den Besuchern des Ladens auch rege genutzt, aber man weiß leider nicht genau über die einzelnen positiven Resonanzen Bescheid. Es gibt auch noch sehr viele Artikel die für den Bastlerbedarf bestimmt sind. Einige Teile sind in der Tat auf anderen Weg schwer zu bekommen, weil es die Produkte kaum noch zu kaufen gibt.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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