Derivate: Open Interest

vom 30.05.2009, 15:50 Uhr

Die Börsen zeigen für jedes gehandeltes Produkt permanent die Gesamtanzahl der noch offenen Positionen in diesem Produkt an. Man bezeichnet das als Open Interest. Das Open Interest gibt an wie hoch die allgemeine Verpflichtung in diesem Kontrakt sind. Wenn man diese Kennzahl beobachtet, dann stellt man fest, dass das Open Interest sinkt, je näher man zu dem Fälligkeitstermin kommt. Grund: die Marktteilnehmer wollen die Option hier nicht ausüben. Zum nächsten Termin hingegen wird das Open Interest steigen, die Marktteilnehmer schließen ihre Option für den kommenden Termin und eröffnen diesen für den nächsten Termin wieder, vorausgesetzt sie glauben an ihre Marktrichtung. Man bezeichnet diesen Vorgang als Rollen.

Die Teilnehmer die ihre Position nicht geschlossen haben, bekommen dann von der Börse, per Auslosungsverfahren einen Partner mitgeteilt. Mit diese Partner führen sie dann das bereits abgeschlossene Geschäft durch. Bei den nichtbörsennotierten Derivaten spricht man aber nicht von Open Interest. Der Emittent legt eine Serie mit einer ganz bestimmten Stückzahl auf, wenn diese ausverkauft ist, dann bedeutet das soviel wie, dass viele Marktteilnehmer daran glauben, dass dieses Derivat dann auch Gewinn abwirft. Doch diese Infos bekommt man ziemlich schwer, außer das Derivat ist an der Börse notiert, dann würde man hier keinen Verkaufskurs mehr stellen, sondern nur noch ein Kaufkurs.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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