Funktionsweise der Optionsscheine

vom 28.05.2009, 13:12 Uhr

Am einfachsten kann man die Funktion eines Optionsscheines an einem einfachen Beispiel erklären. Angenommen ihr zählt zu den Stammkunden eines Restaurants, geht dort regelmäßig hin essen. Eines Tages überreicht Euch der Restaurant-Inhaber zwei Gutscheine, als Dankeschön, im Wert von je 5,00 Euro. Die Gutscheine sind zwei Jahre lang gültig.

Am nächsten Abend geht ihr dort hin wieder essen, ein Abendessen kostet 7,00 Euro. Bei dem Einsatz des Gutscheines spart man also 2,00 Euros, diesen Wert bezeichnet man als inneren Wert. Einige Monate später geht ihr wieder in das Restaurant mit dem 5,00 Euro Gutschein in der Hand. Doch nun kostet ein Abendessen schon 8,00 Euro, die Preis wurden erhöht aufgrund steigender Lohnkosten, Energiekosten etc. Demnach hat sich der Preis um 14,00 Prozent im Vergleich zum vorherigen Essen erhöht. Doch der Gutschein hat weiterhin einen Wert von 5,00 Euro. Nun betragt der innerer Wert des Gutscheines 3,00 Euro. Der Wert des Gutscheines hat sich um 50,00 Prozent erhöht, der Gutscheinwert hat sich deutlich mehr erhöht als die Preisänderungen. Der Gutschein hat daher eine Art Hebelwirkungen.

Angenommen das Abendessen würde 5,00 Euro kosten, dann wäre der Gutschein für einen Zeitraum „wertlos“, da man keinen Vorteil mehr gegenüber dem Direktkauf hat. Doch immerhin besteht die Möglichkeit, dass während der Gültigkeitsdauer die Preise wieder steigen und der Gutschein dann wieder an Wert gewinnt.

Daher besteht dieser Gutschein nicht nur aus dem inneren Wert, sondern auch aus einem Art Zeitwerts, dieser Zeitwert definiert die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert des Gutscheines vor Ablauf der Frist steigt. Und genau so funktioniert auch ein Optionsschein.

Benutzeravatar

» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^