Schwanger mit 66
Ich möchte hiermit ebenfalls meine Empörung über diese Sache ausdrücken. Ich kann es ja durchaus nachvollziehen, wenn auch etwas ältere Menschen noch ein Kind haben möchten, aber mir 66 Jahren hört es, wie ich finde, auf.
Ersteinmal ist der menschliche Körper nicht darauf ausgelegt, so spät noch ein Kind zu bekommen, und die Chancen für eine Fehlgeburt wären dementsprechend recht hoch. Außerdem finde ich es, man kann es nicht anders sagen, absolut respektlos gegenüber dem entstehenden Kind.
Wenn das arme Kind 10 Jahre alt ist, ist seine Mutter schon 74 Jahre alt. Da muss das Kind doch schrecklich drunter leiden und auch in seiner Entwicklung zurückstecken, weil eine "alte Oma" so einem kleinen Kind bestimmt nicht das geben kann, was Junge Eltern diesem geben und beibringen, etc. könnten.
Ein anderer Aspekt ist, dass es passieren könnte, dass die Mutter nach wenigen Jahren, auf Grund ihres Alters, verstirbt. Dann würde das Kind alleine dastehen und müsste ins Heim oder eine Pflegefamilie. Einfach nur extrem verantwortungslos die ganze Sache.
66 Jahre finde ich in jeder Hinsicht zu alt für ein Baby. Auch wenn sie gesundheitlich - wie es scheint - ja Gott sei Dank fit zu sein scheint, ist das Risiko welches sie eingegangen ist enorm. Abgesehen davon scheint sie sich wenige Gedanken darüber gemacht zu haben wie es mit ihrem körperlichen befinden wohl in 10 Jahren sein wird, dann wenn das Kind im Teenager-Alter mit Sicherheit große Nerven und Ausdauer kosten kann.
Meiner Meinung nach ist das unglaublich egoistisch in diesem Alter noch ein Kind in die Welt zu setzen.
Ich finde mit 66 Jahren ein Kind zu bekommen ist viel zu spät. Es ist schon toll, dass die Frau Kinder liebt, aber es ist unverantwortlich von ihr, dass sie sich erst jetzt dafür entscheidet einen Kind zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass das Kind nicht mehr so glücklich sein wird, wenn es merkt, das seine eigene Mutter so alt ist, wie eigentlich die Großeltern sein sollten.
Wenn man bedenkt, dass das Kind mit zehn Jahren eine Mutter mit 76 Jahren hat, dann denke ich, müsste sich das Kind eher um die Mutter kümmern, als umgekehrt.
Außerdem ist es sehr gefährlich mit hohen Alter einen Kind zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau ab 35 Jahren einen Kind gesund zu bekommen, soll, wie ich gehört habe, gering sein. Was passiert dann, wenn eine Frau über 60 einen Kind gebärt?
Deshalb finde ich es auch, wie vielen hier, dass die Frau sehr egoistisch handelt.
Ich bin da ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich, dass es wohl der Frau überlassen sein sollte, in welchem Alter sie ein Kind bekommt. Immerhin gibt es auch genügend Männer, die in hohem Alter noch ein Kind zeugen. Klar ist die Gefahr ein nicht gesundes Kind zu bekommen bei einer Frau in diesem Alter doch recht hoch. Bei Männern sieht das ja anders aus (wie hier schon mal diskutiert wurde). Aber davon abgesehen ist es doch recht ähnlich und trotzdem werden ältere Mütter stärker verurteilt als ältere Väter.
Andererseits finde ich diese späte Mutterschaft schon ziemlich egoistisch. Denn auch wenn die Lebenserwartung stetig ansteigt, so hat sie doch Grenzen und die kann man nun mal nicht vorhersehen. Bei einer 6-jährigen Mutter kann es durchaus sein, dass das Kind (Halb-)Waise ist, bevor es volljährig ist.
Man hört in letzter Zeit immer mehr von Schwangerschaften in recht hohem Alter. Mir fehlt hier das Verständnis. Oft wird eine solche Schwangerschaft damit gerechtfertigt, dass die werdende Mutter noch rüstig ist, sich umfassend informiert hat und sich sehnlichst ein Kind wünscht. Aber ich denke bei meiner Be- (Ver-?) urteilung nicht an die Mutter. Hier ist jeder für sich verantwortlich und jeder trägt das Risiko für sich selbst.
Ich habe kein Verständnis dafür, dass man aus egoistischen Wünschen (denn nichts anderes ist dieser Kinderwunsch) über jemanden bestimmt, der es sich nicht aussuchen kann, und es ist meiner Meinung nach von vornherein klar, dass für dieses ungeborene Kind die Nachteile überwiegen: es wird immer eine alte Mutter haben, leicht liegen zwei, wenn nicht drei Generationen dazwischen. Vielleicht ist es der Mutter nicht vergönnt, ihr Kind aufwachsen zu sehen, dass muss das Kind als Waise sehen, wie es in der Welt zurechtkommt. Es ist leicht dem Spott und taktlosen Nachfragen der anderen ausgesetzt, denn Kinder sind grausam, vor allem untereinander.
Dagegen steht der Egoismus der Mutter, vielleicht die eigene Leere in ihrem Leben zu überwinden, aber so eine persönlich Leere darf nie die Triebfeder zu so einem Handeln sein.
Jeder ist in der Situation, dass er sich nicht alle Wünsche seines Lebens erfüllen kann. So ein Wunsch kann auch der Wunsch nach einem Kind sein, und ab einem gewissen Alter sollte man dies einfach akzeptieren.
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