Ab wann wirkt man auf Nachbarn kleinlich?
Folgende Situation. Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus. Ausser den Vermietern und ihrer Familie, wohnen noch zwei weitere Familien im Haus. Einmal ein älteres Ehepaar. In der anderen Wohnung deren Tochter, mit Familie. Um diese Familie geht es mir. Altersmässig sind wir etwa gleichalt. Die Beiden haben zwei Söhne. Der eine wird bald fünf Jahre alt, der Jüngere ist 1,5 Jahre alt. Ausserdem gehört zu der Familie ein Hund.
Diese Familie wohnt direkt über mir. Es ist nicht die erste Familie mit Kindern die da wohnt, seitdem ich meine Wohnung bezogen habe. Es gab an sich nie Probleme mit den Vormietern, das die Kinder zu laut waren. Spielgeräusche und das Rennen der Kinder habe ich nie gehört. Ich muss dazu aber auch sagen, das eine der Vormieter auch den Boden noch mals mit Estrich ausgegossen haben. Die Decke zwischen deren und meiner Wohnung also generell dicker ist. Und wie gesagt, zumindest die Kinder hat man so gut wie gar nicht gehört.
Nun ist es schon länger extrem laut in der Wohnung über mir. Der Älteste ist ein richtiger Wildfang. Habe ich auch generell kein Problem mit. Nur bewegt er sich nur rennend fort. Man hat schon manchmal das Gefühl, die Decke kommt runter. Irgendwann letztes Jahr sprach mich der Vater der Kinder an, ob ich die Kinder arg hören würde. Ich habe ehrlich geantwortet und halt auch gesagt, es sind halt Kinder. Ich fragte dann halt auch, ob sie Laminat oder so haben, weil es halt wie gesagt, bei den Vormietern nie so extrem war. Ja haben sie. Ich gehe an sich mittlerweile davon aus, das das Laminat entweder falsch verlegt ist oder halt nicht richtig gedämmt ist. Den ich erkenne sogar den Staubsauger an den Rollgeräuschen auf dem Boden.
Mit der Mutter habe ich auch irgendwann gesprochen. Sie bat mich darum, es ruhig zu sagen, wenn es zu laut ist.
Die Situation ist mittlerweile folgende, das der Jüngere auch Laufen kann. Erst freute mich das ein wenig, denn die Geräusche von einem Gehfrei auf Laminat sind nicht unbeträchtlich. Zu früh gefreut. In dem Haushalt gibt es mindestens ein Bobby Car, welches auch fleissig in der Wohnung genutzt wird. Das Geräusch ist phänomenal. Vorallem wenn man drunter sitzt. Mit dem Bobby Car wird wild durch die ganze Wohnung gerast. Dazu muss ich sagen, das zwei Zimmer der Obermieter nicht über meiner Wohnung liegen.
Nun beziehe ich aus psychischen Gründen eine EU- Rente. Bin also meistens den ganzen Tag daheim. Noch dazu bin ich ein absoluter Nachtmensch. Sprich ich stehe auch dementsprechend spät auf. Aufgrund der Erkrankung kann ich auch nur mit einem Schlafmittel schlafen. Ein Mittagsschläfchen ist also nicht drinne, weil ich einfach nicht schlafen kann. Trotzdem ist für mich, wie auch für viele Menschen die arbeiten gehen, der Sonntag der einzige Tag an dem ich bedenkenlos ausschlafen kann.
Nun wurde ich desöfteren durch die beiden Kinder Sonntags in aller Frühe geweckt. Ich dachte mir dann auch, sie haben mich ja gebeten, zu sagen, wenn es zu laut ist. Nur wusste ich das nicht richtig zu verpacken. Ich bat eine Freundin mit Kindern um Rat. Die lachte mich aus und verwies auf Gerichtsurteile die das Lärmen von Kindern erlaubt. Das wusste ich auch. Aber es ging mir eher um gegenseitige Rücksichtnahme. Ich mache meinen Haushalt ja auch zu normalen Zeiten und nicht mitten in der Nacht. Irgendwann hatte ich dann doch die Gelegenheit und bat meine Nachbarin, ob man Sonntags morgens nicht im Schlafzimmer ein wenig leiser sein kann. Wirklich begeistert war sie nicht. Sie antwortete was in der Art, man würde es versuchen. Und wirklich klappen tut es nicht. Ich bete weiterhin in meinem Kopf runter: Es sind ja Kinder.
Ich würde ja sagen, dann mache ich halt ein Mittagsschläfchen. Aber einmal geht das halt nicht, weil ich ohne Medikamente nicht schlafen kann und dann weiss man ja nie, wann die Nachbarn nicht zu Hause sind. Sind sie daheim, toben die Kinder immer und überall.
Nun ist es bei uns im Haus so, das man vor dem Küchen und Schlafzimmerfenster Wäsche raushängen kann. Meine Obermieter nutzen das auch. Habe ich auch kein Problem mit. Wenn sie grosse Wäschestücke haben, wird es natürlich extrem dunkel in meiner Wohnung. Die Wohnung ist eh schon dunkel. Aber ich sage mir halt auch, ich kann denen nicht vorschreiben, wie sie ihre Wäsche aufzuhängen haben. Problem an der Sache ist an sich nur, das die Wäsche halt nicht nur ein oder zwei Tage hängt, sondern gerade die grossen Stücke, wie Bettlaken, auch durchaus mal eine Woche hängen. Aber auch hier, das ist ihre Sache. Nun hing gestern wieder ein Bettbezug vor meinem Schlafzimmerfenster. Vor dem Küchenfenster nicht. Ok mach ich halt das Licht an. Als ich die Nacht ins Bett bin, war es hier extrem stürmisch. Das bedeutete dann auch, das besagter Bettbezug ständig an die Scheiben meines Schlafzimmerfensters schlug. Und das mit viel Krach. Ich habe nur uralte einfachverglaste Fenster. Das Geräusch war zum Erschrecken. Man hatte das Gefühl, irgendjemand macht sich an den Fenstern zu schaffen. War dann mal eine zeitlang Ruhe und ich gerade am Einschlafen, fing es wieder an und ich war wieder hellwach. Irgendwann muss ich dann doch eingeschlafen sein. Geweckt wurde ich in aller Frühe wieder durch den Bettbezug. Was sehr zu meiner Freude beitrug.
Ich empfinde es als kleinlich und zickig, wenn ich meine Nachbarn nun bitten würde, so Sachen doch bitte Richtung Küchenfenster aufzuhängen. Was denkt ihr?
Und zu den Kindern. Ja es sind Kinder. Aber ich habe keine Lust, mich auf Dauer ihrem Lebensrhytmus, der definitiv nicht meiner ist, anzupassen. Und ich nehme ja auch Rücksicht vorallem auf die Kinder. Und ich kann schlecht verlangen, das sie das Laminat rausreissen oder Teppich verlegen. Das würde ich machen, falls sie mal ausziehen. Also das dem Vermieter weitergeben, bevor er die Wohnung weitervermietet. Über den Vermieter möchte ich im jetzigen Falle nicht gehen. Der hat, aufgrund der Müllberge, die nunmal bei Kleinkindern und Babys entstehen, eh schon ein Problem mit den von ihm genannten Pampersträgern.
Spätestens als ich gelesen habe, dass es bei ihnen in der Wohnung ein Bobby Car gibt, mit dem einer der Kinder ständig herum fährt, fand ich die Vorstellung schrecklich. Ich glaube, ich würde die Mutter einfach darum bitten, solche Arten von Fortbwegung einfach draußen im Freien zu machen. Das ist ja auch für draußen gedacht. Du fährst ja auch nicht Fahrrad in deiner Wohnung. Ich finde das keinesfalls kleinlich und würde die Mutter drauf ansprechen. Wenn sie schon so nett sagt, dass du sie ruhig darauf ansprechen solltest, wenn was ist, dann würde ich das Angebot auch annehmen.
Letztendlich geht es um dein Wohl und man kann nicht immer nur rücksichtsvoll sein. Du möchtest es etwas ruhiger haben und deine Nachbarn sollten sich danach richten nach ihren Möglichkeiten. Dass du dabei kleinlich wirken könntest, glaube ich kaum. Im Gegenteil. Du wirkt eher sehr tolerant und geduldig.
Hallo!
Ich kann dich verstehen, denn in der Wohnung, in der ich zuvor gewohnt habe, war es ähnlich. Ich würde sogar sagen, noch schlimmer. Es lebten neben an auch eine Mutter mit ihrem 7 jährigen Sohn und ihrem Freund. Als wir hörten, dass ein Kind mit einzieht, hatte ich schon etwas Bedenken, aber ich dachte, dass er in dem Alter nicht mehr so laut wäre. Leider, habe ich mich getäuscht. Der Junge ist schrecklich laut gewesen und dauernd hat die Mutter geschrien und geschimpft. Es war oft unerträglich, da ich es bis hinten ins Wohnzimmer gehört habe, welches zur anderen Seite raus lag. Unser Schlafzimmer grenzt genau an das Kinderzimmer und die Wände waren nicht gerade dünn. Wir sind dann ausgezogen, weil wir das Ganze nicht mehr ausgehalten haben. Es ging wirklich an die Nerven.
Ich denke, dass du nicht mehr machen kannst, als dich immer wieder zu beschweren bzw. freundlich um mehr Ruhe zu bitten. Aber das hat bei unseren ehemaligen Nachbarn auch nichts gebracht. Ich denke, dass du den Lärm sonst hinnehmen musst oder dir doch etwas anderes suchen musst. Ich denke, dass deine Beschwerden wahrscheinlich auch, früher oder später zu Streit führen werden und dann ist das Klima in dem Haus nicht mehr so schön.
Ich denke auch, dass man nicht alles hinnehmen muss. Ich finde du bist schon weitaus toleranter als die meisten Menschen es in deiner Situation wären. Ich selbst hätte mich schon vorher beschwert.
Ich habe selbst auch schon bei Bekannten mitbekommen, wie stark dieses furchtbare Laminat Geräusche verstärkt und kann dich diesbezüglich voll und ganz verstehen. Teppich ist keine Alternative, allerdings gibt es auch relativ günstiges Parkett, meistens als Fertigparkett, das den Schall viel besser dämmt. Ich würde die Leute eventuell auch fragen, ob sie eine Trittschallisolierung verlegt haben. Laminat ist billig und vielleicht sollte sich die betreffende Familie überlegen, ob sie nicht einen anderen, besseren Bodenbelag inklusive Isolierung verlegen möchten.
Ich finde auch, dass sie ihre Kinder zu mehr Disziplin ermahnen sollten. Natürlich wollen Kinder spielen, aber es kann nicht sein, dass die gesamte Umgebung darunter leiden muss wenn ein Kind so einen Krach veranstaltet. Ich finde es auch bedenklich, wenn Eltern ihrem Kind erlauben, in der Wohnung mit dem Bobbycar herumzufahren. So ein Spielzeug gehört definitiv nach draußen - weil es laut ist und zudem noch den Boden oder die Einrichtung beschädigen dürfte.
Das Problem mit der Wäsche wirst du sicher ansprechen können, wobei ich es nicht so gravierend finde wie das Lärmproblem. Allerdings kann ich mir das auch nicht so richtig vorstellen, da ich immer einen unverstellten und unverbauten Blick hatte.
Ich würde die Leute fragen, ob sie die Wäsche nicht woanders aufhängen könnten. Falls sie sich in diesem Punkt unwillig zeigen, würde ich darauf hinweisen, dass jeder normale Mensch seine Wäsche abhängt, sobald sie trocken ist und sie nicht ewig lang hängen lässt. Ich finde, dass dies ja auch nicht besonders dekorativ ausschaut.
Lass dir nicht alles gefallen, denn du wohnst auch dort und hast daher auch gewisse Rechte. Kinder sind keine Ausrede oder Legitimation um einen Sonderstatus zu erhalten. Auch Eltern und Kinder müssen sich an Regeln halten - auch wenn viele das für sich nicht so sehen.
Hm, schwierige Situation. Ich habe ja selbst 3 kleine Kinder und auch unsere Kinder sind in der Wohnung bzw. im Haus Bobby-Car gefahren. Dazu muss ich allerdings sagen, daß wir im eigenen Haus wohnen und ich immer und immer wieder sage, daß ich es niemals jemandem antun würde, über ihm zu wohnen! Meine Große ist auch extrem lebendig, sie hüpft auch den ganzen Tag durchs Haus und normales Gehen kennt sie nicht. Da wir aber eben keine Untremieter haben, ist das ok.
Was nun Deinen Fall angeht, ist wohl viel Diplomatie gefragt. Verstehst du dich denn ansonsten mit der Familie sehr gut? Es gäbe ggf. die Möglichkeit, mal deine Nachbarin oder deinen Nachbarn an einem Sonntag auf eine Tasse Kaffee zu dir zu bitten, während die Kinder in der Wohnung über dir spielen. Vielen ist gar nicht bewusst, wie hoch die Lärmübertragung ist! Das ist mit Sicherheit kein boshaftes Verhalten und wie du schon sagst, es sind Kinder. Dennoch sollten auch Kinder schon Grenzen kennen und ich denke, wenn man eben sagt, um die und die Uhrzeit wird eben kein Bobby-Car gefahren oder eben nicht in der gesamten Wohnung herumgerannt, dann kann man das schon ein wenig lenken. Es wird mit Sicherheit auch etwas ruhiger, wenn die Kinder in den Kindergarten und später in die Schule gehen, aber das heißt, daß du noch eine ganze Weile durchhalten müsstest. Wenn du das nervlich nicht kannst - und ich persönlich könnte das wohl auch kaum den ganzen Tag aushalten - dann bliebe dir wohl nur ein Umzug!
Was die Wäsche anbelangt, habe ich mich gefragt, ob es denn nur die Möglichkeit gibt, vor den Fenstern die Wäsche aufzuhängen oder auch noch andere Möglichkeiten? Wenn also deine Obermieter große Wäschestücke haben, dann hängen die soweit herunter, daß sie direkt vor deinem Fenster hängen? Wenn das der Fall ist, dann würde ich das doch sehr höflich ansprechen, denn so etwas geht gar nicht! Du hast ja dann nicht mal die Möglichkeit richtig durchzulüften, wenn deren Wäsche dir ins Zimmer flattert. Auch, daß die Wäsche dir an die Fenster peitscht, geht gar nicht. Allerdings muss ich sagen, wenn die Obermieter so die Wäsche aufhängen und ja sehen, daß die Wäsche VOR Deinem Fenster hängt, dann ist das schon sehr rücksichtslos und lässt einen leider erahnen, daß sie sehr egoistisch sind, denn als rücksichtsvoller Mensch, würde man so seine Wäsche schon gar nicht aufhängen!
Falls du mit einem ruhigen Gespräch - vielleicht wirklich bei Kaffee und Kuchen, keinen Erfolg hast, wirst du wohl doch über den Vermieter gehen müssen, wenn du nicht weiter leiden willst. Zumindest was die Wäsche angeht. Der Kinderlärm ist wohl zulässig und nur durch gegenseitige Rücksichtnahme vermeidbar. Als letzte Konsequenz hilft wohl nur ein Wohnungswechsel in eine Obergeschosswohnung.
Vorweg, ich wohne in der Wohnung seit über 15 Jahren. In dem Häuserblock hier seit fast 36 Jahren. Die Wohnung ist extrem günstig. Ich kann und werde auf keinen Fall ausziehen können.
Zum Thema Bobby Car nicht in der Wohnung nutzen. Wir wohnen quasi mitten in der Innenstadt. Das wäre mir als Eltern zu gefährlich, meine Kinder nur draussen fahren zu lassen. Ich habe zwar den Vater schon mal gesehen, den Hund an der Leine, den Kleinen in einem Tragekrob vor der Brust und den Großen mit dem Bobby Car. Ich denke aber, das ist auf Dauer nicht machbar. Vorallem weil er halt auch nicht den ganzen Tag daheim ist. Und die Mutter ist ziemlich klein und zierlich. Der würde ich das in der Konstellation gar nicht zutrauen. Und auch nicht zumuten wollen.
Zu der Familie besteht an sich nur Kontakt, wenn man sich halt mal im Treppenhaus trifft. Oder wenn mal jemand die Päckchen des anderen angenommen hat. Wie gesagt leben ja ihre Eltern noch mit im Haus. Zu den Eltern ( speziell der Mutter/ Oma) ist der Kontakt ein wenig anders, weil sie mich schon von klein auf kennt und weil sie halt Kundin im Geschäft meines Vaters war, in dem ich viele Jahre gearbeitet habe. Und über die Mutter/ Oma möchte ich an sich nicht gehen. Ich mag es selbst nicht, wenn so Sachen über meine Eltern ausgetragen werden.
Die Eltern der Kinder einfach mal zu bitten, kommt doch mal runter und lasst die beiden Kinder in der Wohnung toben, auf die Idee bin ich auch schon gekommen. Nur lasse ich mehr als ungern andere in meine Wohnung. Und momentan habe ich auch enorme Probleme, krankheitsbedingt, meine Wohnung in die Richtung zu bringen, das sie für Fremde betretbar ist.
Zu der Wäsche. Zum raushängen ist das die einzige Möglichkeit. Die Gartenbenutzung ist uns Mietern, allen durch den Mietvertrag untersagt. Und es wäre dort auch kein Platz dafür. Da die Menge der Wäsche die sie raushängen eindeutig nicht alle Wäsche sein kann, die in einem 4- Personen- Haushalt anfällt, gehe ich davon aus, das sie ihre Wäsche noch anders trocknen.
Meine Fenster sind auch nicht ganz verdeckt. Wir wohnen in einem Altbau mit grossen Fenstern. Es betrifft weitgehend nur die Oberlichter der Fenster. Da aber vor diesen Fenstern auch noch ein grosser Baum steht, sind gerade im Sommer, die Oberlichter, die einzige Lichtquelle. Und ich kann wegen des Baumes mittlerweile keine Wäsche mehr raushängen, weil meine Wäsche in den Ästen hängt. Da ich aber mittlerweile einen Trockner habe, ist mir das egal geworden.
Gerade halt auch mit dem Lärm der Kinder müsste ich halt auch konsequent dahinter her sein. Ich war aber in der Zeit in der die Kinder auf der Welt sind, mehrfach über längere Zeiträume im Krankenhaus und habe es dann halt auch nicht mitbekommen. Und die Nachbarn haben es auch nicht mitbekommen, das ich nicht daheim bin. Das merkt man immer dann, wenn man sich mal sieht und dann gesagt wird, ich/ wir haben dich ja lange nicht gesehen.
Wenn ich das richtig gelesen habe, fährt die Familie nun erstmal in den Urlaub. Ich werde die Ruhe geniessen und danach mal weitersehen.
Das Speilzimmer unserer Kids ist direkt über dem Wohnzimmer, ich weiß also wovon Du sprichst. Allerdings haben wir ein eigenes Haus und dafür bin ich dankbar. Wenn wir mit unseren Rabauken in einer Wohnung leben müssten, dann nur im Erdgeschoss - und da würden sich wahrscheinlich noch die Spinnen im Keller über den Lärm beschweren
Ich verstehe Dich voll und ganz und finde, dass Du nicht alles klaglos hinnehmen solltest, sondern einmal in aller Ruhe mit den Eltern sprichst. Erkläre ihnen, dass Du nichts gegen ihre spielenden Kinder hast, dass sie aber das Bobbycar nicht unbedingt oberhalb Deines Schlaf- und Woohnzimmers nutzen müssen, sondern vielleicht in den anderen Räumen. Wenn es wieder ma so laut dröhnt gehe doch nach oben und bitte einen der Elternteile, zu Dir runterzukommen während das Kind wieter Bobbycar fährt. Vielleicht haben sie einfach nur keine Vorstellung davon, wie viel man bei Dir in der Wohnung davon hört.
Die anderen Nachbarn solltest Du ebenfalls in Deine Wohnung bitten, wenn wieder Bettwäsche vor Deinem Fenster hängt. Vielleicht sind sie nur gedankenlos und merken nicht, wie tief ihre Wäsche nach unten baumelt. Und das mit dem klapperndes Bettzeug bei Sturm solltest Du auch ruhig ansprechen, ich stelle mir das wirklich unangenehm vor.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du kleinlich wirkst, wenn Du die hier geschilderten Dinge ansprichst. Denn ich wohne zwar im eigenen Haus, kriege aber auch schon mal Zustände, wenn ich im Arbeitszimmer arbeite und mein Herr Sohn im darüber liegenden Wohnzimmer etwas "intensiver" spielt. Mal geht das zwar, aber wenn es länger als 15 Minuten geht, dann gehe ich schon mal dazwischen. Auf Dauer möchte ich mir das gar nicht vorstellen, auch wenn ich dann beispielsweise nicht arbeiten würde.
Dass Du für die Bobby-Car-Fahrerei Verständnis hast ehrt Dich. Hast Du Dich bei den Eltern schon mal erkundigt, ob sie die sogenannten Flüsterräder benutzen? Die sollen nämlich die Geräuschkulisse minimieren. Ob das funktioniert, weiß ich nicht. Aber vielleicht kannst Du diese Räder (kosten bei Amazon 15 Euro) dem Nachwuchs zum Kindertag spendieren. Auf jeden Fall würde ich aber auch einen Weg suchen, um das Problem mit den Eltern und nicht der Großmutter der Kinder zu besprechen. Anders könnte es wirklich kleinlich und auch feige wirken.
Zum Wäscheproblem musst Du Dir, glaube ich, selbst erst einmal eine Meinung bilden, oder? Allerdings würde ich an Deiner Stelle auch nicht nur Verständnis für die anderen zeigen, sondern auch Deine eigenen Vorstellungen berücksichtigen.
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