Umstieg von Windows auf Linux?

vom 04.09.2008, 04:25 Uhr

Hallo!
Ich bin von der Monopolstellung von Microsoft nicht gerade sehr begeistert und würde daher liebend gern auf diesen Konzern und seine Produkte verzichten können. Darum habe ich schon einmal über einen Umstieg auf Linux nachgedacht. Mein Problem ist allerdings, dass ich nicht so der PC-Freak bin und ich mich eigentlich nicht einmal bei Windows 100%ig auskenne. Bevor ich jetzt aber mich dort weiter reinfuchse, habe ich mir gedacht, kann ich ja gleich bei Linux weiter machen.

Selber habe ich noch nie damit gearbeitet, aber so wie ich es mal gesehen habe, scheint es ja eine gewisse Ähnlichkeit mit Windows aufzuweisen. Stimmt das? Ist ein Umstieg für mich ratsam, oder sollte ich erstmal weiter Windows lernen, bevor ich zu Linux umsteige?

» Lebanon_Boy » Beiträge: 20 » Talkpoints: 0,00 »



Ich habe vor einiger Zeit mal über einen Umstieg nachgedacht, hatte Linux auch schon auf dem Rechner. Bei mir war der Grund weniger die Monopolstellung von Microsoft, sondern ich dachte eher an die Sicherheit. Linux soll ja wesentlich weniger von Viren befallen werden. Allerdings habe ich den Versuch nach recht kurzer Zeit wieder abgebrochen. Die Benutzeroberfläche war zwar schön und ähnelte auch etwas der von Windows, auch einige Programme (wie Open Office) kannte ich ja schon, weil ich die auch vorher benutzte. Allerdings war es mir absolut unmöglich, mit Linux eine Verbindung zum Internet aufzubauen, obwohl alle notwendigen Komponenten installiert waren. Irgendwie scheiterte ich da an den Einstellungen, die ich zwar nachgelesen und eingegeben habe, was aber nicht funktionierte. Außerdem liefen einige Programme, die ich vorher täglich nutzte, gar nicht unter Linux. Seitdem habe ich wieder Windows und bin relativ glücklich damit.

» dani78 » Beiträge: 85 » Talkpoints: 0,15 »


Hi Lebanon_Boy.

falls du von Windows auf Linux umsteigen willst, würde ich dir Wubi zum kennenlernen vorschlagen. Wubi installiert dir von Windows aus Ubuntu-Linux auf den PC. Wubi macht das neben Windows, so das beide Betriebssysteme Paralel laufen. Du kannst nach dem hochfahren einfach auswählen, welches Betriebssystem du starten willst. - und sollte dir Linux nicht gefallen, kannst du dieses Ubuntu sogar in Windows wieder de-installieren, wie jedes andere Programm in Windows sonst auch.

Wubi bietet also die perfekte Gelegenheit, sich Linux einmal gefahrlos anzuschauen. Alles was du brauchst sind 5-10GB freier Speicher auf der Festplatte.

Hier kannst du es dir mal anschauen: Klick.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Als erstes solltest du dir die Frage stellen was für Anforderungen du an dein Rechner bzw. Betriebssystem stellst. Wenn das klar ist, solltest du überprüfen ob Linux diese Anforderungen vollständig oder zu deiner Zufriedenheit erfüllen kann.

Da du bisher überhaupt keine Ahnung von Linux hast, würde ich dir im Moment von einem "harten" Umstieg stark abraten. Viel besser wäre es, dir das System erstmal Virtuell anzuschauen. Stichwort: VMWare etc. Auch ein Dualboot wäre denkbar. Dann kannst du dich langsam in Linux reinfinden und überprüfen ob du damit wirklich all das machen kannst, was du machen möchtest.

» Ditschi » Beiträge: 321 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe vor ca. eineinhalb Jahren versucht von Windows auf Ubuntu (Linux) umzusteigen. Anfangs hat noch alles ganz gut funktioniert, und man gewöhnt sich langsam an Linux, aber das Hauptproblem ist die fehlende Kompatibilität. Es gibt für mich leider zu viele Programme die auf Windows angewiesen sind und mich noch sehr fern von Linux halten. Man kann in Linux zwar auch Windows Programme mit einem Emulator ausführen, aber das Wahre ist diese Lösung nicht, da man nicht alles sauber emulieren kann.

Linux scheint zwar von der Oberfläche Windows sehr ähnlich zu sein, was es auch durchaus ist, aber die Unterschiede liegen im Detail. Das Dateisystem ist in Linux völlig anders und man findet sich Anfangs überhaupt nicht darin zurecht. Wenn man Programme installieren will läuft der Vorgang auch völlig anders ab, als gewohnt. Die meisten Programme werden über die Paketquellen bezogen und installiert. Das heißt im Klartext, dass man die Programme nicht mehr im Internet Browser aussucht, herunterlädt und installiert, sonder dies in einer Art Programm geschieht welches einem alles verfügbare auflistet. Man kann selbstverständlich auch wie gewohnt Programme direkt via Browser laden und installieren, der Installationsprozess unterscheidet sich jedoch leider auch sehr stark von dem Prozess, wie man ihn aus Windows gewohnt ist.

All dies sind jedoch kleinere Probleme die einen nicht daran hindern sollten zu Linux zu wechseln, da man sich auch daran schnell gewöhnen kann. Für mich heißt mein Betriebssystem vorerst jedoch noch: Windows XP. :D

» Haufenjoe » Beiträge: 272 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Vor dem Umstieg solltest du dir folgende Dinge überlegen:

- Wieviel Spiele spielst du so? Mit einigen gibt es doch größere Probleme.
- Wieviele reine Windowsanwendungen nutzt du, für die es keine Alternativen gibt?

Wenn man auf reine WIndowsprogramme angewiesen ist, kann man in der Wine AppDB (musst du googlen, kann leider keine Links posten) hier nach Kompatibilitäten gucken.

Ansonsten sollte der Umstieg wenn man etwas lernbereitschaft und nicht extrem exotische Hardware mitbringt relativ stressfrei verlaufen. Meiner Meinung nach ist ein direkter und kompletter Umstieg auch vorzuziehen, wenn man Linux nur paralell installiert ist die Versuchung wenn etwas nicht direkt klappt Windows zu booten doch sehr hoch. Wenn die Grundinstallation geklappt hat und man ins Internet kommt - und dies ist inzwischen ja recht einfach - sind die übrigen Probleme auch alle lösbar.

Was wichtig ist, die Netzwerkeinstellungsdaten vorher heraussuchen und aufschreiben. Das Internet ist im Bereich Linuxfragen/Probleme ja doch sehr ergiebig.

Für Ubuntunutzer gibt es z.B. unter ubuntuusers für fast jedes Problem kompetente Hilfe. Damit wären wir dann auch bei der Distributionsempfehlung. Mein Vorschlag wäre Ubuntu, da dies im deutschsprachigen Raum eine doch sehr große Community hat und als System doch auch recht einsteigerfreundlich ist. Suse, Fedora und Mandriva, oder wie sie alle heißen. sind allerdings meines Wissens nach auch recht einsteigerfreundlich.

Wenn du ein Problem mit Ubuntu hast, kannst du auch gerne hier posten. Ich benutze z.B. seit 2 Jahren nurnoch Linux, außer eine Server 2003 VMWare für dot Net Entwicklung auf der Arbeit.

Liebe Grüße!

» dave^ » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,91 »


Ich kenne Beispiele von Leuten, die als absolute PC-Anfänger einfach auf Linux umgestiegen sind und nie ein Problem damit hatten. Die haben sich einfach mit den verfügbaren Programmen angefreundet und das Problem war damit gegessen. Problematisch wird es ja nur, wenn man ein Windows-Programm gewöhnt ist, aber darauf keinesfalls verzichten möchte. Meistens gibt es eine Alternative, aber da muss man dann auch so offen sein und bereit sein, auf diese Alternative zurückzugreifen.

Es gibt natürlich auch Fälle, in denen man keine Alternativen hat oder diese einfach nur absolut unbrauchbar sind. Aber das sind meistens dann eigentlich eher Spezialanwendungen. Der Standard-User mit Windows, Office, Chat und so etwas wird meistens wunderbar unter Linux klarkommen. Zocker sollten es aber lieber gleich vergessen umzusteigen, das wird nicht funktionieren. Es sei denn sie haben einen Zweitrechner oder steigen auf Konsolenspiele um.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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