Basteln mit Glas - Ideen

vom 23.05.2009, 00:15 Uhr

Meine große Schwester hat schon immer gerne und gut gebastelt. Auch alle erdenklichen Handarbeiten, wie Sticken, Stricken und Häkeln haben ihr Spaß gemacht. Aber langsam gehen ihr die Ideen aus. Sie hat so viele selbst gemachte Kleinigkeiten in ihrer Wohnung herumstehen, dass sie einen Flohmarkt besucht hat, um sie zu verkaufen.

Dort hat sie das erste mal selbst gemachte Glasartikel gesehen. Sie war begeistert und möchte das auch versuchen. Wer hat Ideen zum Basteln mit Glas?

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Na was hat sie denn da genau gesehen? Wurden da aus Glas neue Dinge gemacht, wie es der Glasbläser kann? Wenn ja, dann wird sie das kaum durch ausprobieren hinkriegen. Denn dazu brauch man schon einiges an Wissen.

Ansonsten würden mir nur Glasmalerei, Glasgravur und Serviettentechnik einfallen. Dazu brauch mal dann eben nur unverziertes Glas und ein bisschen Talent bzw. auch ein kleines Gerät, wenn man Gravur machen will.

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Also mit fiel bei Glas spontan Tiffany ein. Das sieht dann quasi wie ein Glasmosaik aus. Man kann aber auch Schmuck, Kerzenhalter, Türbilder und anderes damit machen.

Das Hobby ist allerdings sehr kostenintensiv und an die Materialien ist nicht immer leicht ranzukommen. Ich selbst habe vor Jahren mal zwei Kurse an der Volkshochschule gemacht. Eher einer Freundin zuliebe. Da mussten wir quasi nur wenig Werkzeug selber haben und das Glas musste bezahlt werden. Alles andere stellte man uns dort zur Verfügung.

Die gewünschten Teile wurden mit einem wischfesten Stift auf das Glas übertragen. Das wurde dann mit einem sogenannten Glasschneider eingeritzt. Wirklich schneiden kann man mit dem Glasschneider leider nicht. Dann wurde das erwünschte Teil quasi rausgebrochen. Dabei passierte es aber schon mal, das man wirklich nur noch Scherben in der Hand hatte.

Die Teile sind dann ja auch äusserst scharf. Deshalb musste man sie Schleifen. Dazu gab es eine Maschine. Die aber für den Privatgebrauch recht teuer ist. Und bei häufigem Gebrauch, braucht man für diese Maschine auch regelmässig einen neuen Schleifstein, der auch nicht gerade günstig ist.

Die geschleiften Teile wurden nun mit einem Kupferband eingefasst. Das hat eine klebende Seite. Das musste gut angedrückt werden.

Dann wurden die Teile zusammen gelötet. Und zu guter Letzt wurde das ganze noch mit so einer Art Patina bestrichen um das silber glänzende Lötzinn dunkler zu machen.

Das bunte Glas bekommt man an sich recht selten in einem Laden zu kaufen. Da kostete eine Platte von etwa der Grösse eines DIN A 4 Blattes damals aber schon mindestens ab 5 DM aufwärst. Die Werzeuge, wie der Glasschneider und ein Falzbein ( das braucht man zum Andrücken der Kupferfolie) hielten sich im Rahmen. Die Schleifmaschine hat damals schon um die 200- 300 DM gekostet. Ein neuer Schleifstein um die 50 DM. Hinzu kommen so Sachen wie Glasnuggets die man einarbeiten kann, Aufhänger etc. Also alleine die Grundkosten sind nicht unerheblich.

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