Diakonien für ein Miteinander

vom 21.05.2009, 16:47 Uhr

Ich finde es sehr wichtig, dass gerade in Zeiten wo die Arbeitslosigkeit hoch ist, viele Menschen unzufrieden mit ihrem Leben sind und die Menschen immer mehr in Anonymität leben, gemeinsame Projekte und Initiativen bestehen, die für ein gemeinsames Miteinander kämpfen. Gerade das Internet und die Mobiltelefone sorgen immer mehr dafür, dass Menschen sich aus unterschiedlichsten Gründen zurückziehen und das aktive Leben lieber gegen ein Leben vor dem virtuellen Apparat austauschen. Die elektronischen Artikel werden als eine Art emotionale Bindung genommen und außerdem erleichtern sie einem das Kommunizieren mit anderen Menschen. Allerdings auf Kosten der Gegenseitigkeit und der Offenheit, denn wer mit seinen Freunden immer nur Nachrichten schreibt und sich nie mit ihnen real trifft, nimmt den einfacheren Weg und zeigt damit auch eine gewisse Angst sich anderen Menschen zu offenbaren. Umso wichtiger sind soziale Einrichtungen, wie zum Beispiel Diakonien.

Bei mir in der Nähe befindet sich eine Diakonie, die sich zum Ziel besetzt hat Migranten aus den verschiedensten Ländern ins soziale Leben einzufügen. Dafür zu sorgen, dass sie sich nicht hinter den elektronischen Barrieren verstecken, dass sie keine Gewalt anwenden und, dass sie soziale Kontakte nicht scheuen. Ziel ist es Gemeinsamkeiten zu entdecken und auszuleben, nicht mehr nebeneinander, sondern zusammen zu leben. Dabei hat sich die Diakonie besonders auf die sozialen Aspekte spezialisiert und versucht durch einen gemeinsamen Treffpunkt und durch pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu helfen. Dabei geht der Rahmen von Kinderbetreuung, über Beratung, bis hin zu eigenen Aktivitäten für Jugendliche.

Bei den Aktivitäten ist für alle Jugendliche etwas dabei und sie fördern das soziale Miteinander und den Zusammenhalt. Die Diakonie dafür, dass die Jugendlichen sich nicht verstecken. So haben die Jugendlichen zum Beispiel einen eigenen Kraftraum bekommen und können diesen auch selbst verwalten. Sie wissen genau, dass sie sich um den Raum kümmern müssen und, dass sie für die Sauberkeit und auch die Geräte selbst verantwortlich sind. Sie haben kennen gelernt, dass man bis zu einem gewissen Punkt gehen kann, dass man diesen aber nicht überschreiten sollte.

Die Erwachsenen können sich gesondert beraten lassen und um Hilfe fragen. Sie sollen sich nicht in ihren Wohnungen verstecken, sondern aktiv um Hilfe bitten und das Projekt geht auf. Mit dem Projekt hat man mehr erreicht, als man sich es je erwünscht hätte. Seit die Eltern aktiv um Hilfe bitten, hat sich die Jugendkriminalität drastisch verringert und sowohl Eltern, als auch Jugendliche gehen freundlicher miteinander um. Diese Menschen haben gelernt, dass sie sich in einem sozialen Umfeld befinden, dass gehegt und gepflegt werden muss und dadurch, dass sie dieses Umfeld direkt spüren, respektieren und tolerieren sie es.

Die Einrichtung hilft jungen Straftätern außerdem auch dazu, ihre Sozialstunden sinnvoll abzuarbeiten und wieder auf die richtige Spur zu kommen. Neben Aktivitäten und dem sozialen Miteinander bietet diese Einrichtung auch die Chance sich selber einzubringen und ein entscheidender Teil des Projektes zu werden. Für viele Jugendliche auch ein Teil des Erfolgs.

Dennoch gibt es in Deutschland viel zu wenige Einrichtungen, die sich mit den Problemen der heutigen Zeit beschäftigen. Teilweise gibt es zwar auch Einrichtungen, die ähnliche Ziele verfolgen, allerdings auf dem falschen Weg. Diese Diakonie versucht die Mitbewohner aktiv mitentscheiden zu lassen. Aus dem Bereich der Wohngegend werden mehrere Vertreter der Wohnhäuser gewählt und diese kümmern sich dann mit Sozialarbeitern und geschultem Personal um eine Verbesserung des Umfeldes und um ein gemeinsames Miteinander.

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich finde solche Einrichtungen sehr gut.

Ich habe auch von einem Dorf gehört, in dem es eine Art Vereinigung gibt, in der fast jeder Bewohner ist. Diese Vereinigung hat es sich zu Ziel gemacht das Dorf zu Pflegen, Nachbarn zu helfen und andere zu unterstützen. Natürlich rein ehrenamtlich.

Auch gibt es ja Kirchen, die andere Unterstützen oder zu Beispiel Jugendtreffs veranstalten. Eine Freundin von mir ist da tätig und betreut die Jungendgruppen. Natürlich auch ehrenamtlich. Ich denke es gibt viele gute Einrichtungen und jeder sollte etwas für die Gesellschaft tun. So gibt es doch ein besseres Miteinander.

» testfreak » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 22.05.2009, 12:51, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Auch ich finde solche Einrichtungen sehr gut. Und ich weiß, dass dieser Vergleich jetzt eigentlich höchst unpassend ist, aber ich führe ihn trotzdem einmal auf. Dass solche Diakonen wirklich auch Menschen zusammenbringen, hat Hitler im 3. Reich genutzt um seine Beliebtheit zu steigern. Auch wenn diese Zeit natürlich absolut schlimm war und sicher alle froh sind, dass wir diese Zeit hinter uns haben, was das damals eine Recht gute Methode, die Menschen zusammenzubringen. Das ganze nannte sich Gleichschaltung. Alle Deutschen sollten sich gleich fühlen, und daher wurde an einem bestimmten Tag der Woche immer zusammen die gleiche Mahlzeit eingenommen.

Wie gesagt: Das Beispiel war jetzt nicht das beste, aber es hat auch schon damals Menschen zusammengebracht. Die Idee die dahinter steckt ist einfach gut. Menschen helfen anderen Menschen ehrenamtlich und natürlich bekommen bedürftige Menschen etwas zu essen, außerdem knüpfen die Leute neue Kontakte. So spricht eigentlich alles nur für eine Diakonie.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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