Die kuriosesten Fehldrucke
Zur Zeit lese ich "Amok Spiel" von Sebastian Fitzek. Das Buch ist genial und dementsprechend lang lese ich dann auch abends im Bett. Gestern Abend jedoch dachte ich, meine Müdigkeit spielt mir einen Streich. Eine Seite sah komisch aus. Ich wußte erst gar nicht, was mich stutzig werden lies. Ich las auf der Seite weiter und fing immer mehr an zu blinzeln und überlegte angestrengt, was denn jetzt nun los wäre. Der Inhalt an sich auf der Seite war vergessen, mein Hirn arbeitete (um halb 2 Uhr nachts) auf Hochtouren.
Dann endlich fiel es mir auf. Auf der Seite fehlten die i-Punkte Nachdem ich dann wußte, was mich so störte, konnte ich den Absatz beruhigt zu Ende lesen und das Licht ausmachen.
Habt ihr auch schon Bücher gehabt, die ähnliche oder ganz andere Fehldrucke hatten?
Ach du meine Güte, also sowas ist mir noch nicht passiert. Ich kenne eher die normalen Druckfehler, wie doppelte Worte oder ähnliches. Nur ein Buch hatte einen ziemlich krassen Fehler, witzigerweise handelte es sich dabei auch um einen Roman von Sebastian Fitzek, nämlich "Die Therapie". In meinem Exemplar fehlte eine Seite, bzw. an der Stelle, wo diese Seite hätte sein sollen, war erneut eine andere, frühere Seite. Die fehlende Seite fand sich auch an anderer Stelle im Buch nicht wieder. Wirklich schlimm war das zwar nicht, weil es noch fast zu Anfang des Romans war, und somit keine spannende Stelle unterbrochen wurde oder wichtige Informationen fehlten, aber ein bischen blöd fand ich es doch. Offenbar scheinen die Geschichten von Herrn Fitzek anfällig für Fehler zu sein.
Ich hatte mal einen blöden Fehldruck in einem Wörterbuch. Und zwar waren 30 Seiten einfach an einer anderen Stelle, also die Seiten 100-130 kamen nach Seite 400, und zwischen 99 und 131 gab es nichts. Besonders doof war, dass ich das Wörterbuch neu gekauft hatte und zum ersten Mal in einer Klausur in der Schule benutzte. Bis ich raushatte, dass die Seiten nicht komplett fehlten, sondern weiter hinten waren, verging eine ziemliche Zeit.
Ein anderer Fehldruck, an den ich mich erinnere, war ein Buch, in dem in der Mitte drei Seiten auf dem Kopf standen. War aber kein Problem, musste ja nur einmal drehen.
Solche Fehldrucke sind ja gerade bei Sammlern sehr gesuchte Exemplare. Es gab ja auch bei der Euro Einführung Fehldrucke, die sind um gutes Geld dann versteigert worden. Vielleicht ist ja dein Buch in 10 Jahren dann auch was Wert , wer weiß
Gerade heute ist in Wiesbaden ein Zwölfer-Block Fehldruck der ältesten deutschen Briefmarke - die bayrischen schwarzen Einser aus dem Jahr 1849 - um 320 000,- Euro versteigert worden. Eine Briefmarke aus dem Block steht Kopf und schon ist sie für Sammler um einiges mehr Wert.
Der für mich krasseste und kurioseste Fehldruck ist ein Karl May Band aus dem Verlag Neues Leben. Das Buch ist neunzehnhundertsiebenundachtzig in der ehemaligen DDR erschienen. Das Buch wimmelt von Rechtschreibfehlern und Buchstabendrehern. Eigentlich sind auf jeder Seite mindestens zwei Fehler, auf besonders schlimmen Seiten bis zu zwanzig Fehler zu finden. Dadurch war das Lesen sehr kompliziert und machte auch keinen Spaß. Ich nehme mal an dass hier niemand Korrektur gelesen hat oder das unkorregierte Werk aus Versehen in den Druck gelangt ist oder das Buch unter Zeitdruck aufgelegt wurde um vielleicht noch rechtzeitig vor einem Parteitag unter dem Ladentisch der Bücherläden zu stehen, wer weiß.
Ich hatte damals meinen Unmut mit einem Brief an den Verlag zum Ausdruck gebracht aber leider nie eine Antwort erhalten. Im jugendlichen Optimismus hatte ich gehofft vielleicht ein Buch ohne Rechtschreibfehler als Ersatz zu erhalten oder zumindest irgend einen anderen Band von Karl May, den ich dann prima vertauschen könnte. Leider gab es damals nicht so etwas wie Kulanz und den Betrieben beziehungsweise wie in diesem Fall dem Verlag war es eigentlich immer egal was die Kunden von ihrem Produkt hielten. Wie ich Jahre später gelesen hatte wurde das Buch damals wieder zurückgezogen und auch nicht wieder aufgelegt. Wobei ich aber bis heute nicht verstanden habe wie das mit dem Zurückziehen gelaufen sein könnte denn niemand würde freiweillig ein Karl- May Buch ohne Ersatz wieder hergegeben haben und die Buchläden haben ihre paar zugeteilten Exemplare immer in Sekundenschnelle verkauft, Restbestände zur Rückgabe können also eigentlich nie existiert haben.
Ja das kenne ich auch. Mein Mann hat einmal ein Buch gekauft, was verbilligt war, weil es wohl eine Mangelausgabe war aber damit kann man ja eigentlich leben der Mangel ist ja meist nicht schlimm.
Das Buch war sehr spannend und hat sich super gelesen aber dann mitten im Buch geschah es. Es fing ein anderes Buch an. Könnt ihr euch das vorstellen alles super, ein tolles Buch und dann so was. Einfach vorbei.
Bei so einem Mangel hätte ich dann auch nicht mehr von einem Mangelexemplar geredet. Aber so ein Buch hat man ja auch nicht alle Tage im Schrank zu stehen.
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