Französische Firma: Statt Kündigung Umzug in Billigland?

In Frankreich gibt es anscheinend ein Gesetz, dass Firmen verpflichtet, bei Umstrukturierungsmaßnahmen mit Stellenabbau den betroffenen Arbeitnehmern Alternativjobs anzubieten.

Eine französische Textilfirma hat sich daraufhin etwas besonders Ausgefallenes einfallen lassen: sie bieten ihren Mitarbeitern an, für etwa 69 Euro im Monat in Indien zu arbeiten. Wobei wohl die Chefs gleich gesagt haben, dass dies eben nur wegen diesem Gesetz angeboten wurde und nicht wirklich ernst gemeint war.

Dagegen gehen jetzt natürlich MItarbeiter und Gewerkschaften auf die Barrikaden. Es war ja nicht Sinn des Gesetzes, dass absolut unrealistische Angebote gemacht werden. Wenn die Mitarbeiter jetzt dieses "Angebot" nicht annehmen, bekommen sie noch nicht einmal eine Abfindung.

Ich denke, dass dieses Gesetz nicht wirklich viel Sinn macht. Wenn die Firma die Leute loswerden will, schafft sie es schon irgendwie. Und dann werden eben solche Tricks angewendet, die natürlich wiederum ein nocht schlechteres Bild auf die Firma werfen.

Das ist natürlich nicht in Ordnung. Allerdings ist es meiner Meinung nach auch ein Skandal, dass Menschen in Indien für 69 Euro brutto pro Monat arbeiten gehen müssen, um ihr Überleben zu sichern. Ich würde gerne wissen, welche Firma das ist, damit ich weiß, welche Kleidung ich nicht mehr kaufen sollte. Natürlich kann man das nicht bei allem durchhalten, sonst dürfte man zum Beispiel keine Turnschuhe mehr kaufen.

Nach Kaufkraftparität dürften 69 Euro im Monat ca. 500 €uro sein. Wenn die Firma die Wohnung stellt dürfte das Angebot gar nicht mal so schlecht sein, wenn die Alternative die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist (die Textilbranche da dürfte ja auch nich alzu groß sein)