Die Grünen beschließen Mindestlohn
Aber auch Henry Ford, der auch schon erkannt hat, dass "Autos keine Autos kaufen", wurde von seinen Zeitgenossen als Feind des Kapitalismus gebrandmarkt (was seinem Erfolg natürlich keinen Abbruch getan hat). Für die heimische Bevölkerung ist natürlich egal, ob die Produkte nach Hinterindien oder in die Ukraine outgesourced werden, die Stellen sind ja schliesslich weg.
Aber um zum Thema zurückzukommen: Da, wie Du schon richtig erkannt hast, die Lohnkosten nicht der alles entscheidende Faktor beim Erreichen eines entsprechenden Profites sind, halte ich die Einführung von Mindestlöhnen für einen wichtigen Schritt. Es kann nicht sein, dass ganztags arbeitende Menschen nicht genug verdienen, um einen moderaten Lebensunterhalt zu finanzieren. Ebensowenig kann eine de facto - Subventionierung von Lohndumpingfirmen (durch Alimentierung von Niedriglohnempfängern) eine Lösung sein.
Hm, mir geht grad folgendes dazu durch den Kopf: Verschiedene Bekannte von mir haben kleinere Betriebe und stellen ein, sobald sie merken das sie jemand zusätzlichen brauchen um die Arbeit zu bewältigen. Löhne werden je nach Branche und persönlichen Kenntnissen/ Fähigkeiten ausgehandelt, liegen jedoch deutlich über den 7,50. Grund: "Versuch mal für so wenig Geld jemanden zu bekommen, der dir nicht ausversehen die Bude abfackelt ..."
Andererseits habe ich etliche Bekannte, die inzwischen ein Überstundenkonto angesammelt haben, was kaum noch auszugleichen ist und bekommen auf die Nachfrage ihrer (größeren) Betriebe nach weiteren Mitarbeitern zu hören, das dafür kein Geld da sei.
Ich glaub nicht das die Mindestlöhne der deutschen Wirtschaft den Hals brechen werden. Das schaffen sie auch schon ganz alleine bei dem Versuch so viel wie es geht einzusparen.
Da wirklich viele Arbeiter von den Firmen ausgenutzt werden, würde ich einen Mindestlohn sehr gut heißen. Da diese Idee mit der Steuer nicht umgesetzt wird, wie man ja schon seit längerem beobachten kann - weder in Österreich noch in Deutschland, finde ich das ein erster Schritt in die Richtung, dass es den Arbeitnehmern gut geht.
Ob es den Firmen gut geht, ist mir als Arbeitnehmer aber reichlich egal! Dies möchte ich zum Ausdruck bringen, weil sich einer meiner Vorschreiber äußerte, die Firmen wären verschuldet. Es ist jedem seine eigene Sache, ob er eine Firma gründet oder gar übernimmt. Wenn er das nötige Eigenkapital nicht hat und die Firma nur so aufrecht erhalten kann, dass die Arbeitnehmer zu einem Hungerlohn arbeiten müssen, der hat meiner Meinung nach seinen Job verfehlt.
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