Deutscher isst Drogenpilze und läuft nackt durch Innenstadt
Ein kleiner Ausflug in die "golden twenties" der USA. Wie war das mit Prohbition?
Nirgends gabs Alkohol und alkoholische Produkte zu kaufen. Doch die Leute suchten sich Alternativen (Connections zu nem Arzt oder Apotheker, Kirschkuchen in die Badewanne werfen, "kleine Schwarzbrennereien und -brauereien", vor allem in Sekten, ....). Fakt ist, dass zu dieser Zeit in Amerika mehr gesoffen wurde als wäre der Alkohol erlaubt. Also hat die Aktion nahezu nichts gebracht bis auf den Erfindergeist trainiert und man wusste mehrere Möglichkeiten zur Alkoholherstellung.
Also, wenn man was verbietet heißt dies nicht gleich, dass es nicht mehr gemacht wird.
Gruß Philipp
Naja, Amerika würde ich in dem Fall mal außen vor lassen ... deren Rechtssysteme sind sowieso anders und meist schwieriger mit dem Deutschen zu vergleichen.
Dort darf man ja auch erst mit 21 Jahren Alkohol trinken. Aber mit 18 ist es legal eine Waffe zu besitzen ...
Auch was Kurioses aus dem Nachbarland Frankreich: Alkohol ab sechtzehn, RedBull (oder ähnliches) ab achtzehn oder 21! Hab ich beim Schüleraustausch gelernt, obs stimmt, weiß ich nicht.
Gruß Philipp
Cisalpino hat geschrieben:Ein kleiner Ausflug in die "golden twenties" der USA. Wie war das mit Prohbition?
Nirgends gabs Alkohol und alkoholische Produkte zu kaufen. Doch die Leute suchten sich Alternativen (Connections zu nem Arzt oder Apotheker, Kirschkuchen in die Badewanne werfen, "kleine Schwarzbrennereien und -brauereien", vor allem in Sekten, ....). Fakt ist, dass zu dieser Zeit in Amerika mehr gesoffen wurde als wäre der Alkohol erlaubt. Also hat die Aktion nahezu nichts gebracht bis auf den Erfindergeist trainiert und man wusste mehrere Möglichkeiten zur Alkoholherstellung.
Also, wenn man was verbietet heißt dies nicht gleich, dass es nicht mehr gemacht wird.
Das hat man ja auch in Holland und der Schweiz nach der Entkriminalisierung beobachtet - davor lag der Anteil der Konsumenten wesentlich höher als heute, da eben "Verbotene Früchte" am besten schmecken. Vorher lag er im zweistelligen Bereich, heute "droht" er in den einstelligen Abzusinken, auch weil man durch die Entkriminalisierung wesentlich offener in der Gesellschaft damit umgeht, so wie man bei uns auch recht offen über den Alkoholkonsum spricht und so die Attraktivität sank. Zwar gibt es das heute auch bei uns, nur wackelt im Hintergrund halt immer die Drohkeule "nicht legal".
Eddy hat geschrieben:Nun ja, aber am Ende will man doch eigentlich den Bürger vor solchen gefährlichen Drogen schützen oder nicht? Das ist doch eigentlich die Grundlage von allen Gesetz: Der Schutz des Staatsbürgers.
Das wird theoretisch durch das Verbot von bestimmten Drogen gewährleistet.
Eddy hat geschrieben:Wenn ich als Staat aber nur den Besitz und nicht den Konsum unterbinde, dann mag das vielleicht den Konsum insgesamt eindämmen, aber dennoch lasse ich doch den Bürgern noch einen gewissen Freiraum, der ihnen möglicherweise schaden könnte.
Verbote, Beispiel Prohibition, oder anders formuliert: Repression, haben jedoch noch nie etwas genützt, sondern das ganze teilweise, in Bezugnahme auf Drogen, eher angeheizt. Im Grunde kann jeder, ausgenommen Minderjährige, selbst frei darüber entscheiden, wie er sich kaputt macht oder eben auch nicht. Der Konsum, Beispiel Cannabis, wird keineswegs eingedämmt, so gibt es eine Zahl von Dauerkonsumenten von Cannabis von knapp einer Million Bundesbürgern, die Gelegenheitskonsumenten werden auf 3 bis 7 Millionen geschätzt, inkl. Dunkelziffer.
Eddy hat geschrieben:Und um Dealer härter zu bestrafen halte ich dieses Gesetz nicht für angemessen. Wer während des Drogenbesitzes erwischt wird, wird ja dann quasi zwangsläufig als "Dealer abgestempelt". Um den Drogenhandel nachzuweisen muss ja eine Transaktion dokumentiert werden, bevor man jemanden als "Dealer" bezeichnen kann - oder wie siehst du das?
Das Gesetz ist schon dafür ausgelegt, Dealer zu bestrafen und härter zu bestrafen als Konsumenten, was an verschiedenen Schwerpunkten liegt - man muss den Verkauf auch nicht dokumentieren, also nicht zwingend.
Daher gibt es auch verschiedene, strafverschärfende Abstufungen:
- Besitz (teilw. Eigenbedarf)
- Besitz in nicht geringer Menge bzw. erheblicher Menge
- Abgabe
- Abgabe an Minderjährige
- Gewinnstreben und gewerbsmäßiger Handel
Wenn jetzt jemand mit 100 Gramm Cannabis bzw. THC erwischt wird, kann man nicht mehr von einem Eigenbedarf, bei dem das Verfahren oft eingestellt wird, ausgehen, sondern schon von einem gewinnorientiertem Handel bzw gewerbsmäßigem Handel (wenn z. B. noch typische Dealerutensilien gefunden werden wie Feinwaagen, Tütchen usw. oder gar eine Kundeliste). Wenn sich dann noch ein Beweis findet, dass man das Zeug an Minderjährige abgegeben hat, wird es richtig eng und zieht einen richtig rein, egal wo.
Insgesamt ein sehr weites Feld, was man so kurz nicht abhandeln kann, da es hier und da andere Urteile gibt oder andere Gesetze (verschieden nach Ländern und Staaten).
Das mit RedBull in Frankreich könnte daran liegen, dass RedBull Drogen enthält, also Taurin und andere Aufputschmittel, die schädlich für Kinder sein können.
Ich finde es schlimm, Abgabe an Minderjährigen. Wenn jemand Dealen will, soll er es mit erwachsenen machen und nicht gerade kleine Kinder überreden. An unserer örtlichen Schule fängt es jetzt langsam auch an. Die Schülerzahlen nehmen zu, die Lehrerzahelen und jetzt steigt leider auch langsam die Kriminalität, vor allem an der Realschule nebenan. Dort soll es jetzt schon den ersten Drogenfall geben, habe ich gehört.
Genauso die Flatrate-Parties, aber das is ne andere Geschichte, hatten wir immer in der Zehnten als "Abschlussfeier". Wurde dann ne "1-€-Party draus.
Ob bei solchen Veranstaltunngen auch gedealt wird will ich gar nicht wissen, auf jedenfall kamen welche um stress zu suchen und haben auch jeden nach Drogen gefragt, die waren auch noch keine 18, bei weitem nicht. Gott sei Dank kam dann auch die Polizei.
Gruß Philipp
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