Nebenjob: Messestand betreuen

An der Uni bei uns ist mir ein Jobangebot aufgefallen, das eigentlich sehr interessant klingt, von dem ich aber keine Ahnung habe, wie ich es auffassen soll. Es geht dabei um eine recht bekannte Firma, die Kühlschränke herstellt und vertreibt. Die befinden sich preislich eher in der oberen Mittelschicht und sind für Unternehmen geeignet, also Industriekühlschränke. Jetzt ist demnächst eine große Messe in Frankfurt, wofür dieses Unternehmen jemanden sucht, der ihren Stand betreuen kann. Man ist, und das wird explizit erwähnt, dabei aber keine Hostess und soll Flyer verteilen, sondern man soll von potentiellen Kunden Visitenkarten sammeln und beraten.

Zuvor wird erwünscht, dass man sich mit den Produkten und den Vorzügen vertraut macht und dann Leute, die am Stand vorbei laufen oder stehen bleiben, effizient berät und sich notiert, was sie wünschen und brauchen und eventuell eine Visitenkarte des Unternehmens bzw. der Mitarbeiters einkassiert. Mit ist der Zweck natürlich klar. Jetzt kapiere ich nur einfach nicht, wieso sich diese eigentlich renommierte Firma die Mühe macht und dafür Leute sucht, die keine Ahnung haben.

In der Stellenbeschriebung steht, dass es kein Problem ist, wenn man branchenfremd und uninformiert ist. Aber auf der anderen Seite denke ich mir eben, wieso lassen sie das nicht jemanden machen, der schon dort arbeitet. Irgendjemand in dieser großen Firma wird sich doch damit besser auskennen als ein Student und könnte die Firma viel besser vertreten. Findet ihr sowas seriös?

Das hat einen ganz einfachen Grund: Geld. Ein fester Mitarbeiter der Firma bekommt vielleicht seine 10-15 Euro die Stunde. Meinst du, wenn du ungelernt dort für die Firma auf dem Messestand stehst, bekommst du ebensoviel?

Solche Jobs gibt es öfters, nicht nur von dieser Firma. Wenn man ein wenig Interesse an solchen Geräten hat und auch sich darin zu informieren, dann ist das ein schöner Job. Man kommt viel mit Menschen in Kontakt. Und dies ist eigentlich schon das wichtigste, was man gerne machen muss. Es nützt ja nichts, wenn man sich nicht getraut, die Leute anzusprechen, um sie evtl. auf die Vorzüge bestimmter Geräte hinzuweisen. Ein Visitenkarten bzw. Kontaktdaten "sammeln" ist dabei der kleinste Teil würde ich mal sagen. Wer wirklich Interesse hat an den Geräten, der gibt diese sicher auch raus. Dafür sind ja Messen da.