Die Kuttentaufe bei den Bikern

Da ihr ja wisst, dass ich eine Bikerin bin, möchte ich euch nun mal was über die sog. Kuttentaufe schreiben.

Jeder Biker, der in einem Club mitfährt, trägt ja eine Lederweste, also eine Kutte, und nachdem man seine Probezeit vom Club um hat, bekommt man bei Aufnahme ein großes Patch, das sog. Colour des Clubs, hinten auf seine Kutte genäht. Da dieses aber auch gefeiert werden will, gibt es die Kuttentaufe.

Früher war es immer so, das sie die Neuen immer mit ihren Kutten durch den Schlamm wälzen mussten, denn eine Kutte hat einfach nicht sauber zu sein. Da wurden dann auch schon mal sämtliche Dinge über einen ergossen und wehe man hat seine Kutte dann gereinigt, denn dann ging das ganze Spiel von vorne los. Im Sommer war das natürlich nicht so angenehm, denn so eine Kutte kann dann schon mal ganz schnell anfangen zu duften. Damals bestanden die meisten Kutten auch noch aus Jeans und die sah natürlich dementsprechend aus,.

Heutzutage ist es nicht mehr ganz so schlimm und die Kutten bestehen zum grössten Teil aus Leder. Aber dennoch wird bei einer Kuttentaufe immer noch gern Matsch und Modder mit ins Spiel gebracht, zwar wird nicht unbedingt mehr alles mögliche dazugegossen, aber der Modder macht die Kutte ja auch schmutzig. Meistens werden da heutzutage kleine Spielchen drauf aufgebaut und natürlich steht auch die anschließende Party nicht hinten an.

Erst nach einer Kuttentaufe kann man sich als vollwertiges Clubmitglied bezeichnen und kann sich dann schon auf die folgenden Kuttentaufen der anderen freuen, denn dann hat man es selber ja schon hinter sich. Was haltet ihr von solchen Ritualien? Also ich persönlich finde, dass es einfach dazu gehört und es einfach ein irrer Spaß ist.

Ich war zwar selbst nie Mitglied in einem Motorradclub, was vor allem daran liegt dass ich noch nie selbst Motorrad gefahren bin, aber ich war früher oft bei Feiern eines Motorradclubs dabei.

Es ist zwar schon eine ganze Weile her, dass ich zuletzt bei einer Kuttentaufe dabei war, da war meine Tochter noch nicht auf der Welt und die ist jetzt schon 25 Jahre alt. Aber dennoch ist mir dieses Ritual durchaus geläufig, und ich bin auch deiner Meinung, es gehört dazu und es macht Spass.

Damals waren die Kutten auch hauptsächlich aus Jeansstoff, wie du bereits erwähnt hast, und da wurde echt allerhand drüber geschüttet, da war Bier noch das harmloseste, ich kenne es auch, dass auf die Kutten drauf gepinkelt wurde, dies finde ich schon etwas eklig, aber bitte, wer es mag.
Dafür war es hier nie Tradition sich mit der neuen Kutten im Schlamm zu wälzen.

Ja, das mit dem drauf pinkeln und so das war aber noch zu den härteren Clubzeiten. Heutzutage wird zwar auch hin und wieder mal alles mögliche in einem Eimer gesammelt und drübergegossen, während der Träger die Kutte noch trägt, aber es bleibt dann doch im Rahmen des Spasses.

Eine Kuttentaufe muss man einfach mal miterleben und für jeden Biker ist es sozusagen eine Krönung, denn dann gehört er offiziell zum Club als vollwertiger Member.