Maximale Temperatur Mainboard / Hauptplatine

vom 04.04.2009, 20:07 Uhr

Hallo,

ich hab mal eine Frage an die Experten hier, die mir auch nach längerem Googlen noch nicht beantwortet wurde. Und zwar habe ich ein ASUS Commando und vor kurzem die ASUS Überwachungstools AI Suite und PC Probe II installiert (bis jetzt ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich mitgeliefert wurden :wink:). Ich hatte mit meinem Rechner bis jetzt keine großen Probleme und bin auch durchweg zufrieden mit ihm - nur seit ich PC Probe II installiert habe mach ich mir Sorgen.

Andauernd springt da der Alarm an, dass mein Board angeblich zu heiß ist. Ok, ich dann den Maximalwert wenn es piept auch hochsetzen, das ist jetzt nicht das Problem :wink:, nur im Gegensatz zum Prozessor wo ich ungefähr die Temperatur weiß wann die Gefahr eines Meltdowns besteht habe ich beim Board keine Ahnung und konnte bis jetzt auch nicht rausfinden wie hoch diese ungefähr ist.

Mal als Info von mir: Die Basiseinstellung war bei 52 Grad Celsius, ich hab es jetzt auf 60 Grad Celsius hochgesetzt.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde mir da noch keine Sorgen machen 60°C ist noch völlig in Ordnung. Manche Boards erreichen Temperaturen von über 80°. Sollte es dir dennoch zu viel sein musst du über eine andere bzw. bessere Kühlung nachdenken. Ansonsten lassen sich auch bestimmt die genauen Spezifikationen auf der Internetseite von Asus finden.

Im übrigen ist die Temperatur einen "Meltdowns" völlig uninteressant. Bis diese erreicht ist hat sich durch die hohe Temperatur bereits die Lebenserwartung bspw. der CPU erheblich verringert. Man sollte auf die spezifizierte Betriebstemperatur achten.

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» Smoon » Beiträge: 440 » Talkpoints: 2,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe mich schon auf der ASUS Seite umgesehen und dort geizt man mit Maximalwerten bzw. ich finde keine, die dort angegeben werden - im Gegensatz zu Herstellern von CPUs wo Maximaltemperaturen angegeben werden.

Die Temperatur eines Meltdowns ist mit Sicherheit nicht uninteressant, denn es besteht schon ein Unterschied zwischen einer durchgeschmorten CPU und beschädigter Komponenten drumherum oder nur einer CPU mit verkürzter Lebenszeit!

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also ich finde, dass 50-60 Grad für die Platine schon recht viel ist. Besonders die Elektrolytkondensatoren auf einem Mainboard haben bei hohen Temperaturen eine extrem verkürzte Lebensdauer. Ich kenne die Werte jetzt auch nicht auswendig, aber schon einige Grad Temperaturunterschied können die Lebensdauer dieser Kondensatoren (und damit auch deiner Hauptplatine) halbieren.

Ich denke, dass ein Gehäuselüfter in diesem Fall eine gute Investition ist. Ein guter Gehäuselüfter sollte die Mainboardtemperatur schon um einige Grad senken.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn man sich einige Datenblätter von Elkos anschaut sieht man das diese ohne weiteres einen oberen Temperaturbereich von 85-105°C haben. Somit ist dies in meinen Augen völlig unproblematisch.

@ SambaBoy
Sicherlich ist es eine Unterschied ob eine CPU sofort durchbrennt oder nur in ihrer Lebensdauer beeinflusst ist. Jedoch ist die "Schmelztemperatur" meines Erachtens nach in der Praxis irrelevant. Selbst wenn man übertaktet wird man versuchen im angegebenen Temperaturbereich zu bleiben. Man will ja nicht die CPU schon nach einem Monat "verheizen". Wenn man an die Grenzen des Machbaren gehen möchte kühlt man eh mit flüssigen Wasserstoff bzw. Helium und ist in ganz anderen Temperaturregionen.

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» Smoon » Beiträge: 440 » Talkpoints: 2,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Zuallererst, das wissen viele einfach nicht, sind die Programme, die zum ablesen der angeblichen Temperaturen verwendet werden, alles andere als genau, das liegt zum einen an einer doch sehr fehlerhaften Programmierung und Implementierung in richtung Sensoren, auf der anderen Seite wiederrum ist auch nicht festgeschrieben, wo die Sensoren auf dem Mainboard überhaupt sitzen müssen.

Sitzt ein Sensor irgendwo an einer sehr kühlen Stelle, dann ist das ganze natürlich nicht aussagekräftig, sitzt der Sensor aber zum Beispiel in Sockelnähe und wird aufgrund der baulichen Gegebenenheiten nicht aktiv mitgekühlt, ist das wiederrum auch nicht aussagekräftig. In ersten Fall ist die Temperatur zu niedrig, im letzteren Fall dürfte die Temperatur deutlich zu hoch sein. Ja, es ist ein guter Anhaltspunkt, wie warm ein Board sein könnte, mehr aber auch nicht. Wer sich dadurch verrückt machen läßt, ist selber schuld ;).

Bei 60 Grad würde ich mir schon anfangen, sorgen zu machen, wenn es sich um die reale Temperatur handeln würde, denn alles über 50 Grad ist eher ungesund für die gesamte Elektronik auf dem Mainboard (gerade die Elkos, die zwar eine bestimmte Temperatur vertragen können (max_temp), dann aber auch eine deutlich kürzere Lebenserwartung haben (die Haltbarkeit, die angegeben wird, bezieht sich immer auf einen mittleren Temperaturwert, niemals auf den höchsten, je länger aber ein Bauteil einer höheren Temperatur ausgesetzt ist, umso kürzer ist die Lebensdauer dieses Bauteils).

Um eine Temperatur in einem Gehäuse zu senken, bietet sich immer an, dieses mit Gehäusekühlern sinnvoll zu lüften, um einen Flow zu erreichen.

@Smoon
Wo bitte kühlt ein Privatanwender seine übertaktete CPU mit flüssigem Wasserstoff? Habe ich bisher noch nicht gesehen und ist von dir eigentlich total am Thema vorbei, ich werfe dir einfach mal den Begriff "Leckstrom" für die Füße, dieser kann (ist aber eher selten in der heutigern Zeit) auch eine nicht übertaktete CPU, die nicht ausreichend gekühlt wird, in die eweigen Jagdgründe schicken. Und da hier keine Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt werden möchten, sind solche Exoten wie Wasserstoff eher fehl am Platze, da eine Praxisnähe weder erreicht noch eine Sicherheit für den Anwender gewährleistet werden kann.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


@Smoon:
Dieser Temperaturbereich sagt aber nicht besonders viel aus. Diese Temperaturangaben beziehen sich teilweise auf 1000 Betriebsstunden. Und wieviel das bei einem PC ist, kann sich jeder ausrechnen. Außerdem entstehen in Elkos auch schnell Hotspots, je nachdem wie sie verwendet werden. Die Kondensatoren können dann locker mal 10-20 Grad über der Umgebungstemperatur liegen. Da spielen aber natüirlch noch ganz andere Faktoren (Rippleströme, Spannung etc.) eine Rolle. 50 Grad Umgebungstemperatur ist definitiv schon viel für ein Elko, der für 85 Grad angegeben ist.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 25.04.2009, 13:22, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


@ Entertainment
Ich glaube du hast meinen Post nicht richtig verstanden. Wenn man das letzte aus seiner Hardware herausholen möchte greift man zu solchen Kühlungen. Das ein Privatanwender dies im Regelfall nicht macht. Ich denke darüber sind wir uns einig. Ich hatte auch nirgends erwähnt das ich mich hierbei auf Privatanwender beziehe.

Es ist jedoch richtig das es keine Norm gibt. Bei der Platzierung der Sensoren "kocht" jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Jedoch gibt es im Regelfall meist zwei Sensoren einer an einer "normalen" Stelle wo u.U. auch der Luftstrom der Gehäuselüfter vorbei kommt und einen an einer sehr schlecht gekühlten Stelle.

@ Weasel_
Wie ich schon erwähnt habe schau dir mal ein paar Datenblätter an. Ich habe dies gerade nochmal getan und selbst an der obersten Grenze der angegebenen Betriebstemperatur halten diese mehrere tausend Stunden (zumindest laut Datenblatt).

Und auch meine eigenen Erfahungen bestätigen dies. Mein Rechner (übertaktet) hat auch eine Mainboard Temperatur von 50 bis über 60°C, je nach Auslastung und Raumtemperatur und noch nie Probleme gehabt. Nach deiner Aussage müsste ich mir dann allein letztes Jahr mehrere Computer gekauft haben.

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» Smoon » Beiträge: 440 » Talkpoints: 2,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@Entertainment
Danke für die Panikmache :wink:, jetzt mache ich mir schon richtig Sorgen, vor allem da mir die hohen Werte sowieso nicht ganz koscher vorgekommen sind :wink:.

Ich nehme mal an dass die Werte an sich richtig sind, weil sowohl die AI Suite als auch PC Probe II die gleichen Werte ausspucken. Nach einem Reboot (wenn das Board mal wieder sehr heiß war und dem schnellen Wechsel ins BIOS war dort der Wert auch noch im 55 Grad Celsius Bereich. Bei "manueller" Überprüfung (Board befummelt :wink:) kam es mir übrigens nicht warm oder heiß vor, abgesehen von der großen Kupfer Heatpipe die schon etwas warm war - allerdings "schwebt" diese ja mit ordentlichen Abstand über dem Board, darunter war es kaum wärmer als an anderen Stellen.

Wegen des doch sehr großen ZALMAN CNPS 7500-AlCu CPU Lüfters konnte ich den mitgelieferten Lüfter für die Heatpipe nicht draufbasteln - das wurde jedoch eh nur empfohlen, wenn man die CPU passiv kühlt.

Und: Drehe ich den Zalman Lüfter voll auf, dann kühlt es den Rechner auch wieder unter 50 Grad - nur dann ist er alles andere als leise.

Jetzt werde ich mal nach zusätzlichen Gehäuselüftern Ausschau halten, für Tipps in dem neuen Thread von mir dazu wäre ich dankbar: Gehäuselüfter kaufen - Welcher passt und ist der beste?.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


@Smoon:
Lies dir meinen Beitrag vielleicht noch einmal durch. Die Temperatur in den Elkos kann wesentlich höher sein als auf der Platine. Zumal der Temperatursensor nicht unbedingt an der wärmsten Stelle sitzt. Wenn es irgendwo einen Hitzestau gibt (z.B. unter der Grafikkarte) wirds da schnell noch einiges wärmer. Und ein Temperaturunterschied von 10 Grad kann schon verdammt viel ausmachen.

Achja, ich kenne diese Datenblätter ganz gut, weil ich selbst schon solche Dinge ausgelegt habe. Ich würde nicht darauf vertrauen, dass der Mainboardhersteller genügend Toleranzen eingeplant hat. Ich habe schon verdammt viele Mainboards gesehen, bei denen die Elkos schöne Buckel hatten. Und dabei wurden die noch nicht einmal zu warm.

Mehrere Tausend Stunden sind nicht viel. Wenn der PC sehr lange läuft, merkt man das recht schnell. Und selbst wenn nicht, Elkos altern auch, wenn sie nicht verwendet werden.

Wenn man sein Mainboard sowieso jedes Jahr tauscht, dann kann es natürliich egal sein. Für alle anderen ist es besser, wenn man sich einfach noch einen Gehäuselüfter einbaut. Ich wüsste auch nicht, was das Problem ist, einfach noch 5 Euro auszugeben.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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