Hunde züchten und keine Zeit mehr für anderes

Ich schaue gerade eine Serie auf RTL, in der es darum geht, dass eine Frau 6 Pudel hat und diese züchtet. Sie kümmert sich nur noch um die Hunde und der Haushalt leidet darunter, eben so wieder ihre Tochter. Die Tochter sagt, dass sie die Hunde hasst, weil ihre Mutter auch keine Zeit mehr für sie hat.

Es wurden Bilder gezeigt, die für sich sprachen. Dreckige Fliesen, Wollmäuse in den Ecken und hier eine Pfütze und ein Hundehaufen. Die Zustände waren schon wirklich Ekelhaft. Ich muss sagen, dass ich die Tochter durchaus verstehen kann. Denn sie scheint eindeutig zu kurz zu kommen. Es schien mir auch so, dass die Räumlichkeiten für die 6 mittelgroßen Pudel, einfach zu klein sind. Die Frau sagte selbst, dass sie die Pudel jeden Tag pflegen muss und das ein Pudel dabei ca. 2 Stunden Zeit in Anspruch nimmt.

Ich muss sagen, dass ich es wirklich schlimm finde, wenn durch die Tiere keine Zeit mehr für den Haushalt bleibt und noch schlimmer, dass die Tochter dabei ganz auf der Strecke bleibt. Ich finde, dass man da Abstriche machen muss und den Tier-bestand verkleinern sollte. Ich selbst habe auch einige Tiere und weiß, dass sie Dreck machen und es viel Arbeit ist. Allerdings bin ich zu Hause und habe die Zeit, mich um alles zu kümmern. Ich sehe zu, dass meine Wohnung ordentlich und sauber ist. Sicher fliegen hier und da mal ein paar Katzenhaare rum, aber wer selbst Katzen hat, kennt es. Man hat gerade gesaugt und alles sauber, da findet man schon die nächsten Haare.

Ich finde es schrecklich, wie man sein Kind so vernachlässigen kann und es wirklich scheint, als wenn die Hunde wichtiger wären. Die Tochter leidet am meisten darunter. Ich denke, dass die Mutter gar nicht sieht, wie die Zustände dort sind. Ich bin gespannt, wie die Serie weiter geht und ob die Mutter noch einsieht, dass sie den Tier-bestand verkleinern sollte, um sich auch wieder um anderes kümmern zu können.

Ich habe die Sendung auch an. Aber ich höre nur mehr hin, als dass ich sehe. Aber was ich höre hört sich schon furchtbar an. Klar, dass die Tochter diese Tiere nicht mag. Denn sie wohnen ja wirklich in einem Saustall. Und dass die Mutter auch noch die Tochter fertig macht, weil so ein Hund abhaut und sie nicht mit gesucht hat, finde ich auch schon krass.

Ich denke, dass jedem sein Hobby zusteht. aber trotz Hobby darf die zeit nicht fehlen, sich um Kinder und Haushalt zu kümmern. Sonst hätte man sich keine Kinder anschaffen sollen. Es ist ja auch peinlich für die Tochter, wenn sie mal jemanden mit nach Hause bringen will. Das Mädchen fühlt sich ja ungeliebt, wenn sie sieht, wie sich um die Hunde gekümmert wird.

Die Hunde haben für die Frau mehr Persönlichkeit wie ihre eigene Tochter und das finde ich schon echt furchtbar. Ich kann die Tochter da durchaus verstehen. Man darf die Familie und das Familienleben nie vernachlässigen. Ich habe auch viele Tiere und die auch immer schon gehabt. Auch als die Kinder klein waren. Aber die Kinder waren immer noch an erster Stelle und in meine Wohnung konnte jeder kommen ohne dass er Staublunge bekommen hat oder rückwärts wieder rausgegangen ist, weil es schlimm aussah.

Habe diese Sendung auch gesehen, kann allerdings nicht verstehen, wie diese Züchterin sich um die Tiere und ihre Tochter ausreichend kümmern will.

Zumal sich mir nicht erschliesst, wie sie einen Hund da zwei Stunden lang pflegt. Mal abgesehen davon, dass sie nie und nimmer zwei Stunden braucht um einen Hund zu kämmen, wäre das auch übertrieben. Denn zu viel Fellpflege schadet der Haut des Hundes und dem Fell.

Ich habe selbst einen Collie und den kämme ich einmal pro Woche. Das dauert ca. 30 Minuten inklusive Fell zwischen den Pfotenballen kürzen. Für mich ist daher die angeblich "Arbeit" mit den Hunden nur eine Ausrede der Mutter, um sich um nichts anderes als die Hunde kümmern zu müssen.

Was den Allgemeinzustand der Wohnung und der Tiere angeht, hätte man vielleicht mal den Amtstierarzt bemühen sollen. Artgerechte Haltung und Zucht sieht anders aus. Vielleicht sollten die Kinder sich mal in diese Richtung informieren.

Die gesamte Situation dort fand ich weder für die Kinder noch für die Hunde optimal, aber wahrscheinlich zählt für die Mutter auchdass es für einen Welpen von 300-800 Euro gibt.