Die Kohle vom grillen immer abkühlen lassen
Viele denken, sobald die Glut nicht mehr glüht, wäre der Grill aus, was aber ein böser Fehler sein kann. Denn auch nachdem die Glut nicht mehr glüht kann sie noch andere Dinge anzünden und dann zu einem Brand führen. Aber auch in die Wohnung sollte man die Glut auf keinen Fall stellen, denn dort bildet sich gefährliches Kohlenmonoxid.
Am besten ist es die Kohle über Nacht draußen stehen zu lassen und anschließend in einem feuerfesten Eimer zu geben (auf keinen Fall einen Eimer aus Kunststoff verwenden). Wem es möglich ist, der kann die Kohle natürlich auch mit Wasser löschen, trotzdem sollte man diese nicht sofort entsorgen oder mit in die Wohnung nehmen!
Wenn man nicht soviel Zeit hat, weil man zum Beispiel seine sieben Sachen packen will um mit dem Grill dann wieder nach hause zu fahren dann kann man die Sache beschleunigen, in dem man die Restkohlen in möglichst kleine Brösel zerhackt, dies führt dann zu einer insgesamt vergrößerten Oberfläche, die zum einen in einer kurzfristigen Hitze resultiert, wenn das Fleisch noch nicht ganz durch war, man aber nicht extra dafür neue Kohlen nachkippen will, zum anderen glühen die Kohlen dann schneller aus, besonders wenn man zwischendurch immer wieder mal die Asche "abschüttelt".
Das ist wirklich ganz wichtig. Wir grillen immer an einem freien Platz im Garten, also ohne Dach und mit ausreichend Zugluft. Aber sofort nach dem das letzte Würstchen den Rost verlassen hat stelle ich den Grill zur Seite unter einem Baum. Wenn sich noch spielende Kinder im Garten befinden dann schnappe ich mir zusätzlich noch eine Gießkanne und lösche den Grill ab.
Das ist zwar eine ziemliche Schweinerei mit ordentlichem Zischen und Rauchentwicklung, aber das Risiko ist mir doch einfach zu groß dass der Grill eventuell umgestoßen werden kann und die Glut vielleicht ein Feuer entfacht, denn auch Gartenmöbel sind entflammbar beziehungsweise kann es Schwelbrände geben. Auch räume ich zur Sicherheit sofort die Kohlentüte und den Grillanzünder weg denn so einen Brandbeschleuniger habe ich nur ungern in der Nähe wenn es doch mal brennen sollte. Gerade in der Grillsaison liest man häufig von Schwelbränden die auf solche Art und Weise entstanden sind.
Ganz aktuell gab es in meiner Gegend vor zwei Wochen einen sehr schweren Unfall mit zwei Toten, gestorben an Sauerstoffmangel. Das Ehepaar hat die ersten Sonnenstrahlen genutzt und schon angegrillt. Danach stellten sie den Grill mit der Glut in ihren Wintergarten um diesen noch ein bisschen zu beheizen. An sich sicher eine clevere Idee, hier aber mit tödlichem Ausgang. Das Kohlenmonoxid muss sich noch so reichlich entwickelt haben dass das Ehepaar morgens nicht mehr aufgewacht ist. Ich selber hätte das vorher nicht für möglich gehalten dass so ein kleiner Grill noch solch eine Wirkung haben kann.
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