Kamelie, Camellia japonica

Hallo,

Eine meiner Lieblingspflanzen ist die Kamelie, auf Latein auch Camellia japonica genannt. Sie zählt zu den Teegewächsen und stammt ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum. Traditionell kultiviert wurden sie dort besonders in Japan. Allerdings ist diese Pflanze auch in Europa schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt und beliebt.

Die Kamelie wächst als Strauch von gewöhnlich zwei bis fünf Metern. Manchmal können auch höhere Wuchshöhen, beispielsweise von acht oder neun Metern, erreicht werden. Die Kamelie wirkt in diesem Fall baumartig. Kamelien können über 1000 Jahre alt werden. Klimatisch vertragen Kamelien nicht nur das warme asiatische Klima, sondern durchaus auch kühlere Standorte, so lange sie nicht zu starkem Frost ausgesetzt sind. Die Frostempfindlichkeit ist aber auch je nach Kamelien-Unterart unterschiedlich. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass Kamelien also auch in Deutschland im Winter im Freien überleben können.

Bekannt sind Kamelien vor Allem wegen ihrer zahlreichen Blüten, die zum Teil eine beachtliche Größe erreichen können. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben einfarbig oder auch gemustert. Die Blüten sind je nach Zuchtrichtung auch gefüllt oder ungefüllt. Die Kamelienzucht soll sich sehr einfach gestalten und neue Sorten entstehen ohne großes Bemühen, da bei Kamelien öfters einzelne Zweige mutieren sollen, was sich darin äußert, dass an einem Baum plötzlich Blüten einer anderen Größe oder Farbe wachsen. Wenn man diese Zweige weiter verwendet, kann man daraus neue Kamelienformen züchten, ohne sonderlich viel Mühe damit zu haben.

Kamelien spielen besonders in traditionellen chinesischen und japanischen Gärten eine sehr große Rolle. In Japan symbolisieren sie jedoch anders als in China nicht nur Freundschaft und Glück, sondern dort gelten sie auch als Todessymbol. Zumindest bei rötlichen Blütenblättern sollen diese, wenn sie im Winter zu Boden fallen, an Blutstropfen erinnern, die im Schnee versinken. Die Blütezeit haben Kamelien im Winter, zwischen Februar und März oder April, je nach Klima. Sie verblühen also durchaus auch dann, wenn noch Schnee liegt.

Eine der bekanntesten Kamelien in Deutschland ist die, die im Pillnitzer Schlosspark in Dresden steht. Sie ist mehrere hundert Jahre alt und über acht Meter hoch. Bei ihr handelt es sich noch um eine Wildform der Kamelie, ihre Blüten sind rot, ungefüllt und sehr klein. Dennoch ist sie schön anzusehen. Auch erinnert sie an die lange Tradition der Kamelienzucht in Pillnitz. Die Kamelie war im 19. Jahrhundert in Deutschland gerade unter wohlhabenden Menschen, vielleicht als exotisches Mitbringsel aus Asien, enorm beliebt. Vielleicht kennt hier ja jemand den Roman "Die Kameliendame", der ein wenig davon erkennen lässt.

Wie findet ihr Kamelien? Was macht diese zu besonderen Pflanzen? Gibt es bestimmte Dinge, die man bei der Pflege speziell dieser Pflanze beachten muss?