Internetfreunde so gut wie richtige?

Zuerst zu Ihrer Fragen, was wir persönlich schon für Erfahrungen mit Internetfreundschaften erlebt haben.

Da ich seit mehreren Jahre im Internet tätig bin, ungefähr seit dem ich 12 Jahre alt war, lerne ich stets neue Menschen kennen. Der eine oder andere Internetkontakt hat schon zu intensiveren Beziehungen geführt. Es entstanden daraus nicht nur Freundschaften, sondern auch Liebesbeziehungen.

Ich nenne gerne ein paar Beispiele. Eine mittlerweile sehr, sehr gute Freundin habe ich in einem großen Jugendchat kennen gelernt. Zu erst hatte wir nur über das Internet Kontakt. Doch nach einer gewissen Zeit haben wir auch sehr viel miteinander telefoniert und uns immer mehr angefreundet. Wir kennen uns nun knapp vier Jahre und haben uns in dieser Zeit auch schon oft getroffen. Uns trennen ungefähr 500 Kilometer. Sie kommt aus Dortmund und ich aus Freiburg. Doch da uns über die Jahre sehr viel miteinander verbindet, zähle ich sie zu eine meiner engsten Freundinnen.

Vor zwei Jahren habe ich über den gleichen Chat, wie im oben genannten Beispiel meinen damaligen Freund kennen gelernt. Wir waren insgesamt eineinhalb Jahre zusammen. Uns trennten auch ungefähr knapp 500 Kilometer und konnten uns deswegen nur in den Schulferien sehen. Trotz allem war diese Zeit sehr schön und ich bereue es bis nicht, in so jungen Jahren bereits eine Fernbeziehung geführt zu haben.

Meiner Meinung nach spielt das Internet heute eine immer größer werdende Rolle, was Bekanntschaften und Freundschaften angeht. Im Zeitalter der zahlreichen Messangern lernen nicht nur Jugendliche, sondern Menschen aus fast jeder Altersstufe Menschen über das Internet kennen. Heut zu Tage heißt es oft: „Kennst du den oder die?“, „Nein, aber ich schau gleich mal nach, ob es ihn oder sie bei Myspace, ICQ oder im StudiVZ gibt.“.

Genau auf diesem Weg habe ich zwei weitere meiner engeren Freunde kennen gelernt. J. besucht sogar die gleiche Schule, wie ich und V. treffe ich immer in unserer Stammdisko.

Meiner Meinung nach können Internetfreundschaften und Beziehung auf jeden Fall zum Erfolg führen. Jedoch sollte man in jeder Hinsicht vorsichtig sein. Man weiß ja schließlich nie, wer auf der anderen Seite des Internets sitzt.

Die Gefahr ist tatsächlich im Netz gegeben, irgendwann nicht mehr zwischen virtuell und real unterscheiden zu können. Man sollte schnell entscheiden, ob man den Menschen real ins Leben holen möchte, dann sollte man aber auch schnell zur Tat schreiten, oder ihn virtuell belassen möchte. In dem Falle sollte man aber nicht allzu sehr enttäuscht sein, wenn man im Nachhinein irgendwann heraus bekommt, das nichts so ist, wie es zu sein schien.

Im Netz wird viel gelogen. Man kann sich dort seine Scheinwelt erschaffen, die man im realen Leben nicht leben kann. Von daher kann ich nur raten, den Menschen, vorausgesetzt es liegt einem wirklich was an ihm, schnell ins reale Leben zu holen. Um halt die Begebenheiten prüfen zu können.

Ich selbst habe meinen jetzigen Partner im Netz kennen gelernt. Bei ihm war zum Glück alles so, wie er damals online angegeben hat. Allerding waren davor auch andere Treffen, bei denen sich so einiges nicht als wahrheitsgemäß bestätigte.

Man muss schon sehr genau hinschauen und auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen können. Dann tut's am Ende nicht so weh. Man darf sich auch nicht zu sehr reinsteigern. Am Anfang besser etwas distanziert und immer alles ganz langsam angehen lassen. Dann kann nicht viel passieren.