28. August 1988: Die Flugkatastrophe von Ramstein

vom 29.08.2008, 19:03 Uhr

28. August 1988: Die Flugkatastrophe von Ramstein liegt mittlerweile 20 Jahre zurück. Damals wurden bei einer Düsenjägerkatastrophe auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Ramstein 70 Menschen getötet. Die Vorführung der italienischen Kunstfliegerstaffel „Frecce Tricolori“ sollte der krönende Abschluss des Flugtages auf dem US-Fliegerhorst Ramstein sein.

Die Piloten wollten als „Symbol der Liebe“ mit ihren Düsenjets ein Herz in den Himmel malen, so ihre pathetische Ankündigung. Allerdings verfehlt während der Vorführung einer der Piloten die verabredete Flughöhe, wodurch drei der Jets in der Luft kollidieren - eines der brennenden Flugzeuge stürzt in die Zuschauermenge. Panik ergreift die rund 350.000 Besucher, die Hilfsmaßnahmen verlaufen chaotisch. Amerikanische Wachtposten verbieten Sanitätsfahrzeugen zunächst sogar die Fahrt auf das Militärgelände. Rettungseinheiten aus umliegenden Städten werden überhaupt nicht angefordert. Personenbusse mit Schwerverletzten verfahren sich auf der Suche nach einem Krankenhaus. 70 Menschen kommen auf dem Fliegerhorst oder später in den Kliniken ums Leben, etwa 1.000 Zuschauer erleiden zumeist schwere Brandverletzungen.

Bereits vor der Flugshow hatte es wegen der Gefährlichkeit solcher Vorführungen Proteste gegeben - der Bürgermeister einer Nachbargemeinde beschuldigte ein Mitglied der Bundesregierung - seiner Meinung nach ist der Bundesverteidigungsminister mitschuldig an der Katastrophe, da die Genehmigung der Veranstaltung in seinem Verantwortungsbereich gelegen hat. Die Reaktion des Verteidigungsministers Rupert Scholz lässt nicht lange auf sich warten: er verbietet weitere militärische Kunstflüge vor Publikum, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel verkündet während einer Trauerfeier für die Opfer des Unglücks, das es in der Bundesrepublik Deutschland niemals wieder Kunstflugvorführungen bei militärischen Veranstaltungen geben wird. Später stellen sich diese Ankündigungen als leeres Gerede heraus: bereits fünf Jahre nach der Katastrophe findet wieder ein öffentlicher Flugtag in Ramstein statt - mit verschärften Sicherheitsauflagen.

Als sich dieses Unglück ereignete, war ich selbst noch ein Kind - obwohl ich mich damals noch nicht wirklich für Nachrichten und ähnliches interessiert habe, gehören die Bilder von dem brennenden Flugzeugwrack trotzdem zu den Dingen, die ich bis heute nicht vergessen habe. Wie ist das bei Euch? Was haltet ihr grundsätzlich von solchen Veranstaltungen?

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» Sawa76 » Beiträge: 220 » Talkpoints: 4,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



An sich halte ich nichts von solchen Veranstaltungen, denn erstens ist es ja eine wahnsinnige Verschwendung von Energie/Kerosin, zweitens ist es eine nicht gerade niedrige Lärmbelästigung und drittens ist es eben einfach nur gefährlich, wie man ja an Ramstein sieht/gesehen hat.

PS.: Du hast vergessen zu erwähnen, dass sich die Band Rammstein nach diesem Unglück benannt hat. So hat diese Flugshow eine traurige Berühmtheit errungen.

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» Logitech » Beiträge: 674 » Talkpoints: -1,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Trotzdem Fakt, dass ich im Thema Luftfahrt sehr interessiert und aktiv bin, finde ich auch ein Stück weit, dass solche Shows 1. Zu gefährlich sind. 2. Zu viele Unkosten entstehen lassen 3. Ein großes Maß an CO² ausgestoßen wird 3. Auf zu viel Lärm resultieren.

Was Logitech zur Band 'Rammstein' gesagt hat, habe ich auch schon einmal gehört. Es gibt viele andere Bands, die in etwa gleich gut sind, die es aber nicht so weit geschafft hat wie 'Rammstein'. Nur durch den Grund, dass durch diesen Absturz ein Aufsehen erregt wurde, das 'Rammstein' genutzt hatte um provozierend populär zu werden.

Ich bedauere dieses Ereignis sehr, es hätte einfach nicht sein sollen! Schade, dass diese Geschehnisse von der Band 'Rammstein' ausgenutzt wurde, nur um bekannt zu werden.

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» EVguitarsNW » Beiträge: 149 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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