Internet-Filter gegen Kinderpornographie
Am heutigen Tag haben fünf große Internet-Provider freiwillig den Gesetztesvorschlags von Ursula von der Leyen zugestimmt.
Mit den in Kraft treten des Gesetzesvorschlages will Von der Leyen Internetseiten mit kinderpornographischen Inhalten blockieren lassen. Die Blockade soll von seitens der Provider durchgeführt werden. Zu den Provider, die sich diesem Vorschlag freiwillig angeschlossen haben, zählen unterandrem Telekom, Vodafone/Arcor, Alice/HanseNet, Kabel Deutschland und Telefónica/O2. Die betroffenen Seiten werden den Providern vom BKA gemeldet und sollten so schnell wie möglich gesperrt werden.
Kritiker sehen viele Lücken in diesem System. Zu einem können selbst Leien die Blockade umgehen und zum Anderen sehen Experten Seiten mit anderen Inhalten durch dieses System gefährdet.
Mit einem Proxyserver kann man die Sache recht schnell umgehen vermute ich mal. Und ich denke, dass die Hauptnutzer solche Seiten aufgrund höherer Anonymität schon auf Proxies zurückgreifen oder eben über private "Tauschbörsen" arbeiten. Deshalb wird die reale Wirkung der Sperre kaum eine Wirkung haben und ist mehr oder weniger nur eine PR-Aktion.
Aber immerhin verhindert man, dass jemand mal versehentlich auf so eine Seite gerät (sofern das überhaupt möglich ist). Von daher finde ich es okay. Besser wäre es natürlich, das Problem an der Wurzel zu packen. Man müsste also die Server direkt abschalten. Da die aber wahrscheinlich in der ganzen Welt verteilt sind, hat man da kaum Chancen.
Von der Leyhen - mehr als Populismus ist von ihr wohl auch nicht zu erwarten. Erst hat sie versagt im Kampf gegen Rechts und ein paar läppische Strohfeuer Programme (das Inderprogrom von Mügeln) nachgeschoben und heute profiliert man sich auf Kosten von Missbrauchsopfern, natürlich wieder nur mit großen Worten ohne echte Taten folgen zu lassen.
Was soll der Blödsinn mit der Sperre von Seiten, die sich in Sekunden aushebeln lässt - warum werden nicht die Server plattgemacht und die Anbieter verfolgt? Darauf hat man im Familienministerium keine Antwort - und das obwohl über 1.500 URLs von Seiten mit Kinderpornographie in den USA, Holland, Deutschland usw. bekannt sind, samt der Server die in diesen Ländern stehen! Hier handelt es sich nicht um einen der dubiosen Server in Hinterchina wo man nichts machen kann, sondern um Server und Betreiber, die gleich hier um die Ecke wohnen.
Es sind z. B. dem BKA und auch dem Familienministerium vermutlich über 25 Server in Deutschland von deutschen Providern, zu denen knapp 70 URLs gehören namentlich bekannt, mit Standort, Betreiber usw. Dem BKA vermutlich liegen ebenfalls 200 URLs aus Deutschland von Seiten mit kinderpornographischen Material vor (abzüglich diese 70), die schon im März 2009 aus Norwegen an das BKA gemeldet wurden. Passiert ist hier ebenfalls nichts, das Treiben geht dort fröhlich weiter. "Vermutlich" übrigens, da der Abgleich mit den norwegischen Behörden geschehen ist, nur an Taten mangelt es nachweislich - ich vermute hier mal wieder das übliche "zur Kenntnis genommen, Eingang vermerkt, gelesen wird später" - Schema!
Dazu kommt: Anstatt Straftaten zu verfolgen werden Meldungen über eben diese Server im Familienministerium durch die Abteilungen geschoben.
Wer das nicht glaubt, kann sich ja gerne mal bei Christian Bahls (selbst Opfer von Missbrauch gewesen) und der Mogis erkundigen.
Ich denke, dass es ein erster, (großer?) Schritt gegen die Kinderpornographie ist. Ich habe auch schon gesehen, dass man diese Sperren umgehen kann, weiß aber nicht, ob auch wirklich alle Internetuser, die an Kinderpornographie interessiert sind, diese umgehen können. Natürlich wäre es wünschenswert, dass es diese Seiten im Internet nicht mehr gibt. Wie schon gesagt wurde, ist es leider sehr schwierig, dass all diese Seiten verschwinden, da sie auf der ganzen Welt verteilt sind und man immer wieder Zugang zu diesen Seiten bekommen kann, wenn man es möchte. Länder müssten mehr zusammenarbeiten, um Kinderpornographie zu verringern. Sie zu eliminieren ist wohl unmöglich, wäre aber natürlich wünschenswert.
Ich habe die Idee mit dem "roten Warnsignal" mit einem lachenden und einem weinenden Auge verfolgt. Aber als jetzt dieser Blödsinn eingeführt wurde, ist mir vor Wut die Galle hochgekommen. Sind die so dämlich oder stellen die sich nur so? Jeder einigermaßen mit der Computertechnik vertraute weiß, wie er dieses "ausgeklügelte" System übergehen kann. Die eigentlichen Betreiber müssen sich über diese Schutzvorrichtung einen ablachen. Glauben unsere Politiker wirklich an diesen Unfug?
Hier wurde mal wieder an der falschen Stelle fungiert. Arbeit ohne Nutzen, ist hier die Devise. Ich kann das nicht verstehen. Die hilflosesten und unschuldigsten unter uns, nämlich die Kinder, müssen unter der Unfähigkeit dieses Systems leiden. Warum packt man das Übel nicht direkt an? Sind die zu feige, um in die Bresche zu springen. Es ist natürlich nicht so sauber und mit Sicherheit auch unangenehmer den Verbrechern live auf den Zahn zu fühlen. Aber nur so könnte man gegen dieser Art von ungehöriger Schweinerei angehen. Mit einfacher Büroarbeit oder irgendwelchen Computerspielchen ist die Sache nicht zu beheben. Wenn es nicht so traurig wäre, man muß sich durch den Kopf gehen lassen, was den armen Geschöpfen zugefügt wird, könnte man über so viel Dummheit und Untätigkeit, nein..., lachen kann ich darüber wirklich nicht mehr! Und der ganze Mist kommt u.a. von einer Mutter von, ich glaube sieben Kindern. Schämen sollte sie sich!
Diese Sperre ist einfach nur Quatsch und, wie ein User weiter schon erwähnt hatte, bloßer Populismus.
Fakt ist: Es gibt nur vereinzelte "echte" Kinderpornoseiten. Die meisten Pädophilen tauschen ihre Bildchen entweder per Post oder über private Tauschbörsen. Es gibt kaum Seiten weil die Gefahr erwischt zu werden einfach zu groß ist für die Täter. So eine Sperre kann vielleicht 1% der Täter abhalten. Den Rest interessiert es vermutlich nicht mal.
Zumal man einfach nur über einen Proxy im Ausland surfen muss um dann wieder Zugriff auf so eine Seite zu bekommen. Und mit einem Proxyserver zu surfen ist kinderleicht, dazu gibt es im Internet zig tausend Tutorials. Das Problem ist, dass viele sich mit diesem Thema noch gar nicht wirklich auseinander gesetzt haben und von daher auf den ersten Blick sagen: "Ja, klasse endlich tut mal jemand was." Und genau dass viel die nette Frau von Leyen erreichen.
Die Gefahr in meinen Augen ist: Exisitiert erstmal ein Mittel um Kinderpornografische Seiten zu zensieren (die quasi gar nicht existent sind) ist es nur eine Frage der Zeit bis auch andere Seiten zensiert werden.
Diese Sperre von Seiten die Kinderpornographie beinhalten ist doch ein Witz. Da soll doch nur die breite Masse des dummen Volkes ein bisschen in Sicherheit gewiegt werden, damit mal wieder eine Zeit lang Ruhe herrscht. Fakt ist, dass es kein Problem darstellen wird diese Sperre zu umgehen. Menschen die so skrupellos sind, dass sie auf den Missbrauch von Kindern stehen lassen sich ganz bestimmt nicht von einem Warnhinweis oder einer Sperre abhalten.
Es wird gar nicht wirklich versucht dieses Übel zu beseitigen, da konzentriert man sich doch lieber auf andere Sachen und denkt sich Straftaten aus wo gar keine vorgefallen sind. Aber zum Schutz unseres wichtigsten Guts, unserer Kinder, wird viel zu wenig getan.
Also ich verstehe ehrlich gesagt die Meldung nicht. Mit heutigen Tage? Was ist daran neu?
Illegale Webseiten wurde doch schon immer von den Hostanbietern gesperrt und gemeldet. Das doch nichts neues. Gerade im Bereich Kinderpornos. Es gibt und gab doch schon etliche Fälle wo der Hoster die Seite gesperrt hat und den Betreiber der Polizei genannt hat. Das doch nicht neues.
Und mal am Rande, solange eine Nachfrage nach solchen Seiten und deren Inhalte besteht wird es auch immer Anbieter oder Programme geben um trotzdem an die Inhalte zu kommen. Sei es als User mit Hilfe von Proyxs etc. oder als Betreiber in dem ich einen Server anonym im Ausland bestelle.
Wie Subbotnik schon so schön sagt, Populismus und Wählerfang auf Kosten von Missbrauchsopfern. Man kann auch sagen, nachdem die Körper der Opfer geschändet wurden, kommt jetzt noch einmal explizit ihre Seele dran. Auch ich glaube nicht daran, dass diese Sperren wirklich dazu dienen sollen, dass Kinder geschützt werden, hier geht es vermutlich nur ein weiteres mal darum, Macht auszuüben.
Weiter stelle ich mir dann die Frage, was passiert, wenn jemand diese Sperrseiten aufruft, wird da mitgeschrieben, wer da drauf landet und möglicherweise dann rechtliche Schritte eingeleitet? Es besteht dann ja ein akuter Verdacht, dass der Benutzer ernstliches Interesse hätte verbotene Pornografie an zu sehen. Es dürfte allerdings ein leichtes sein, über einen harmlos aussehenden Link, auf eine verbotene Seite zu leiten, um dann einen unbedarften Internetsurfer ins Zwielicht zu rücken.
Diese Internetsperren sind ein eindeutig zweischneidige Schwert. Es wäre besser, wenn - mit aller Härte - gegen Produzenten von solch abscheulichen Material vorgegangen würde, da würde sich auch sicher niemand beschweren. Aber so eine halb gare Geschichte wie sie die Politik da mal wieder aus der Hüfte schiesst ist einfach nur sinnlos.
Ja, die nächste Wahl rückt näher, da muss man sich in positivem Licht zeigen, netter Versuch - mehr ist diese Aktion meines Erachtens nicht.
Klar ist diese Sperre eine Möglichkeit unbedarfte User von derartigen Seiten fernzuhalten. Aber ich glaube kaum, dass viele davon bisher völlig unerwartet auf einer solchen Site gelandet sind. Die Personen, die wirklich solches Material suchen, können auch weiterhin auf solche Seiten gelangen. So naiv - zu glauben, dass diese Sperren auch wirklich die Interessierten abhalten können - kann man doch als Politiker in einem hohen Amt nicht sein!
Eine solche Sperre bringt doch wirklich nichts, wenn man nicht die für die Erstellung kinderpornografischen Materials verantwortlichen Personen dingfest macht und so erst mal die Quelle trocken legt. Auch das Stillegen entsprechender Server in Deutschland wäre sinnvoller als derartiger Populismus. Sicher ist das aufwändiger, aber eben auch wirksamer.
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