Mac von Apple - der technisch bessere PC?

vom 09.04.2009, 21:54 Uhr

Hallo,

vorweg: ich bin eingefleischter Linux Fan und PC Selbstbau Fetischist, aber gerade in der Uni nicht andauernd von Kommilitonen zugeschwärmt wie toll doch die Macs / iMacs von Apple sein sollen.

Ich möchte hier keine Diskussionen darüber beginnen, ob nun der Mac oder Windows besser ist sondern rein auf das technische Detail eingehen, ob Macs technisch besser sind als PCs, da hier ja oft das Gerücht die Runde macht, das die wesentlich besser zusammengestellt und konfiguriert sind als herkömmliche PCs.

Meine Meinung: Das war vielleicht vor 20 oder 10 Jahren mal so, nur sieht es momentan ja wohl völlig anders aus, auch wenn man die preisliche Komponente mal völlig beiseite lässt. Ich finde, dass man selbst bei Internethändlern mittlerweile teilweise bessere Konfiguration angeboten bekommt als bei Apple, Mal abgesehen davon, dass man nicht an irgendwelche Vorgaben gebunden ist, welche Hardware man denn kaufen und verbauen darf und welche nicht.

» Soda_Man » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,16 »



Also rein technisch ist ein Mac natürlich genauso schnell wie ein PC mit den gleichen Komponenten. Trotzdem kann man einen Mac nur mit einem guten Business-PC vergleichen. Zum Beispiel ein IBM (bzw. jetzt Lenovo) Thinkpad mit einem Macbook.

Das liegt einfach daran, dass bei diesen Geräten auch sehr viel wert auf die Komponenten gelegt wird, die ein normaler Anwender nicht beachtet. Da wäre zum Beispiel die WLAN-Karte oder die Netzwerkkarte zu nennen. Klar, eine Noname-Karte mit irgendeiner Antenne funktioniert auch, aber meine Erfahrung ist, dass das WLAN bei einem Thinkpad und einem Macbook um Welten besser ist, wie zum Beispiel bei einem Mediongerät oder einem Acer. Ähnlich sieht es bei der Netzwerkkarte aus - dort ist der Datenumsatz wesentlich höher und die CPU-Last geringer.

Dann ist natürlich das Konzept bei einem Mac durchdacht. Es sind viele Details, die wirklich überzeugen. Beim Macbook wäre zum Beispiel das Slot-In-Laufwerk, der magnetische Stromanschluss und der Mini-DVI-Anschluss zu nennen. Auch die Fernbedienung ist ein nettes Feature, dass ich zugegebenermaßen nicht häufig nutze.

Und die Verarbeitung ist einfach um Welten besser als bei vielen billigeren Herstellern. Wer schon einmal das neue Alu-Macbook oder einen der aktuelleren iMacs in der Hand hatte weiß was ich meine.

Nichtsdestotrotz baue ich mir auch immer noch PCs zusammen, weil ich einfach gerne ein Gerät habe, das genau auf meinen Anwendungszweck und meinen Geldbeutel zugeschnitten ist. Bei Notebooks, bei denen man diese Möglichkeit sowieso nicht hat und man mehr oder weniger nur Massenware bekommt, würde ich immer wieder zu einem Mac greifen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 09.04.2009, 22:46, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Der Mac ist natürlich nicht der technisch bessere PC - die Zeit ist lange vorbei, als man das behaupten konnte. Heute ist es im Grunde nur Standardware im Konsolendesign, die performancemäßig und von der Technik sogar aktuellen Trends und Entwicklung locker um ein Jahr hinterherhinkt.

Es kommt natürlich immer darauf an, welche Geräte man direkt vergleicht: ein Medion-PC ist hier natürlich Unterklasse und schneiden schlechter ab - Produkte von renommierten Herstellern können den Mac hingegen locker eindampfen und zusätzlich das Feature der größeren Kompatibilität und Erweiterbarkeit liefern.

Wo der Mac klar punkten kann ist nun einmal die Verarbeitung, da gibt es kaum etwas dran zu rütteln. Nur dummerweise entscheidet ein schön gefrästes undund verarbeitetes Gehäuse nicht über die Performance - und eine Xbox oder PS2 kann auch bei der Verarbeitung punkten, trotzdem sind beide von der Performance her schlechter als ein PC.

Die Performance beim Mac wird größtenteils nur durch massive Einschränkungen des Users erreicht, wie zum Beispiel das von dir angesprochene eingeschränkte Aufrüsten des Macs da das Betriebssystem nur mit wenigen Komponenten kompatibel ist.

Was die angeblichen Sonderfeatures bei Macs angeht: Die hat man auch bei PCs oder kann sie aufrüsten/nachrüsten. Und Slot-In Laufwerke sind lange nicht so gut wie dies eine Zeit lang behauptet wurde, die sehen im Grunde nur gut aus. Auch andere Features sind im Grunde nur Gimmicks, die nichts mit der Performance zu tun haben sondern einfach nur gut im Prospekt aussehen und irgendwelche User zum Kauf verlocken, die meinen nun unbedingt sowas haben zu müssen und dass es ohne nicht geht - auch wenn man es in der Praxis a) kaum merkt oder b) kaum benutzt.

Als Beispiel: Wenn man sich schnelles Auto kaufen möchte weil man gerne schnell fährt: "Hey, kauf Dir einen BMW, der hat LED Leisten an den Türgriffen, Sitzheizung und ein cooles Logo!" wird der dadurch auch nicht schneller :wink:, aber sieht vielleicht (je nach Geschmack) besser aus.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wie gesagt, die Performance ist gleich, da gebe ich dir recht. Aber die Verarbeitung ist für ein Notebook ein absolut entscheidendes Kriterium. Bei einer Konsole, die man einmal aufbaut und dann in die Ecke stellt spielt das keine Rolle. Aber ein Notebook wird nun mal häufig transportiert und muss viel mehr aushalten.

Ich rede immer noch von Notebooks - und da ist das Aufrüsten nie ein Thema. Arbeitsspeicher und Festplatte kann man an einem Notebook aufrüsten, dann ist aber schon Schluss. Und USB-Peripherie wird von Macs auch uneingeschränkt unterstützt.

Und ich bezweifle, dass man einen DVI-Anschluss und einen magnetischen Stromanschluss bei einem normalen Notebook nachrüsten kann. Ich lasse mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen. Das Slot-In-Laufwerk hat durchaus Vorteile. Wie gesagt, ich bin bei Notebooks, die häufig transportiert werden, und ich habe schon einmal an einem Notebook eine Laufwerkschublade geschrottet. Das kann bei Slot-In nicht passieren.

Um mal den hinkenden Vergleich plattzutreten: Wenn man ein schnelles Auto kaufen möchte, kann man natürlich auch irgendein chinesisches Auto mit genügend PS kaufen. Wer nur Wert auf Schnelligkeit legt wird sich möglicherweise gar kein Auto kaufen, sondern ein Motorrad. Wer aber auf andere Dinge wert legt (zum Beispiel Alltagstauglichkeit), kauft sich halt möglicherweise einen BMW, auch wenn der wesentlich teurer und trotzdem langsamer ist wie eine Hayabusa.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 09.04.2009, 23:12, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Die Performance (und nur darum geht es) ist eben nicht gleich, sondern im Schnitt (wenn man gleichwertige Notebooks und bessere gegenüberstellt) schlechter! Mangelnde USB Unterstützung bei Geräten die mit Mac Notebooks in einer Klasse und darüber spielen wirst Du auch kaum finden.

Und was hat denn die Optik mit der Performance zu tun, das erkläre mir mal bitte - macht das Alu Gehäuse und ein Slot In Laufwerk neuerdings mehr Leistung aus? Meinen Vergleich hast Du damit auch nicht plattgetreten, denn hier geht es nicht um Alltagstauglichkeit und was weiß ich, siehe 2. Absatz der Eröffnung.

Und genausowenig wie LED Leisten ein Auto schneller machen oder bunte Speichen Motorräder oder ein Wimpel einen BobbyCar, genauso wenig haben die ganzen Mac Gimmicks etwas mit Performancegewinn zu tun - man kann auch ein mit Diamanten besetztes Notebook kaufen, dass sehen die oberen zehntausend auch als alltagstauglicher an als ein MacBook, trotzdem ist auch das technisch wahrscheinlich eher im Hintertreffen. Das sind alles nette Zugaben für die, die sich etwas darauf einbilden aber meiner Meinung nach auch ein bisschen Ablenkung um hier nicht zugeben zu müssen: "Naja, eigentlich sind sie nicht besser, aber wir verlangen halt gern mehr Geld für weniger Angebot...".

Die Macs und Apple PCs waren, wenn man es genau betrachtet, nie in der gesamten Geschichte besser als irgendwelche Konkurrenzprodukte (wenn auch teilweise sehr weit vorn zu Wozniaks Zeiten, aber trotzdem niemals Spitze), aber sie wurden besser verkauft / angepriesen und somit auch gekauft. Denn die meisten potentiellen Kunden haben nun einmal keinen Plan, da gilt nur: "Klingt toll, den nehm ich!".

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 09.04.2009, 23:25, insgesamt 4-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Wenn man den rein technischen "Schwanzvergleich" :lol: durchführt, bekommt man am PC wesentlich mehr für sein Geld.

Rein Technisch kann man die aber nicht vergleichen. Denn sollte man zwei exakt gleich ausgerüstete Computer – einen Mac, einen PC – so ist der Mac dennoch schneller, da das Betriebssystem besser auf die Hardware eingestimmt ist. Alleine da es keinen Registrymüll gibt sind die Macs viel stabiler in der Leistungsverteilung. Andererseits ist ein Asus oder Acer Laptop für 1000€ technisch dennoch den gleichteuren (jedoch niemals gleichwertigen) MacBooks überlegen.

Grüße

» kryb » Beiträge: 106 » Talkpoints: 1,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also um das Gerücht ein normales PC-Laptop könne einen Mac-Laptop "locker eindampfen" mal zu widerlegen, vor knapp einanhalb Jahren, hat eine PC-Zeitschrift in den USA (die PC World) Windows Vista auf diversen Laptops getestet, es ging darum, welches die beste Performanz bringt. Der Sieger war weder ein HP, noch ein Dell und nicht mal eine dicke Kiste von Alienware, sondern das Mac Book Pro! Zum nachlesen gibt es das hier.

Also auch mit "vor 10 oder 20 Jahren" ist es nicht weit her, vor nicht einmal 18 Monaten hat das Mac Book Pro jedes andere Laptop versägt! Heute wird es auch nicht viel anders aussehen.

Es ist nunmal nicht wahr, dass Apple einfach zu einem beliebigen Kistenschieber geht, 08/15 Hardware einkauft und die in Form presst. Dort werden eigene Designs entwickelt, nicht nur, was das Gehäuse betrifft, sondern auch beispielsweise die Hauptplatine und einige weitere Komponenten werden speziell von Apple entwickelt und exklusiv für Apple gefertigt. Ein Mac von Apple ist ein ordentliches System, wo jeder Komponente vernünftig zur anderen passt.

In der Firma habe ich ein Thinkpad, dass technisch ähnliche Werte hat, wie mein Macbook, Speicher, Prozessor, Monitor, optische Laufwerke und so weiter sind vergleichbar. Leider hat dieses Laptop, welches teurer ist als mein Macbook eine total langsame Festplatte verbaut, was die gesamte Systemleistung herunter zieht und die Arbeit damit zur Qual werden lässt. Dort passt eben eine Komponente nicht richtig zum Rest und das ganze Gerät ist für den Eimer. Das passiert bei Apple im Regelfall nicht.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



@crissi
Die Performance wird aber eben auch nur dadurch erreicht, dass Komponenten selektiert werden - und zwar nicht im Sinne der Performance (denn da gibt es weit bessere Zusammenstellungen) sondern nur im Sinne des Betreibssystems.

Denn was ja schon angesprochen wurde: Das Apple OS ist nur deswegen besser in der Performance, weil es künstlich entschlankt ist. Klar, wenn ich wie bei einer Konsole nur eine sehr enge Palette an Hardware unterstütze muss ich nicht wie beispielsweise Microsoft eine "verfettete" Plattform schaffen, damit ich jedes noch so exotische Hardwareteil unterstützen muss.

Spielt man auf einen Mac ein anderes OS auf, dann rutscht er genauso ab, spielt man das Mac OS auf einen PC auf gibt es logischerweise nur Progleme - und nur darum geht`s hier ja (eigentlich): Welcher Rechner in der Grundkonfiguration ohne OS besser in der Performance ist. Und da hat der Mac in der Regel wenig zu melden :wink:.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Du hast da was missverstanden KrashKidd, das Mac Book Pro hat im Punkte Performanz alle abgehängt, mit einem installierten Vista, Mac OS X wurde da nicht getestet, es ging allein darum, welches Laptop am besten mit Windows Vista performt. Und das ist (oder war vor 18 Monaten) nun mal das Mac Book Pro.

Und was ein Rechner ohne OS ist, ist bei allen Konfigurationen das gleiche: Nichts. Denn ohne OS kann man nur spekulieren, was er Leisten wird. Natürlich ist da der Vergleich mit gleicher Software wichtig. Und hier hat das Mac Book Pro einfach alle Experten erstaunt, als es ein Betriebssystem, für welches es nicht entworfen wurde, einfach mal eben besser zum laufen brachte, als alle anderen Laptops (und hier meine ich wieder Windows Vista und nicht Mac OS X, letzteres läuft in meinen Augen noch besser auf jedem Mac).

Zwei Rechner aufgrund der nackten Zahlen zu vergleichen, ist so als würde ich ein Fahrzeug nur nach den PS auswählen. Aber ich hänge mit meinem 80 PS Smart Roadster trotzdem jeden LKW ab, auch wenn der 400 PS hat. Zahlen sind eben nicht alles, weder bei Autos, Digitalkameras (Megapixelwahn) noch bei Laptops. Die Digicams möchte ich noch einmal aufgreifen, denn hier ist allen bekannt und bewusst, dass 15 Megapixel nicht automatisch heisst, es gäbe bessere Bilder, als bei einer 8 Megapixel Kamera, denn eine gute Optik, ordentliche Verarbeitung und ein hochwertiger CCD-Chip lassen sich nicht so einfach in Zahlen fassen. Und das ist halt auch der Denkfehler, den viele begehen, die einen Mac nur nach Zahlen beurteilen.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Na da hat sich ja prima gerächt, dass ich den Link überlesen habe :oops:. Nun gut, das hätte ich nicht erwartet.

Klar bringt ein Vergleich ohne OS im Grunde nichts, nur wurde der hier ja konkret angefragt. Wenn man sich wieder auf`s OS bezieht schwanken die Werte von verschiedenen PCs ja teils extrem, ich denke nur an die Performanceraten bei Linux, Vista und Mac OS im Vergleich da jedes OS ein paar eigene schwächende und stärkende Vorteile und Nachteile hat.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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