Exegese - die wissenschaftliche Auslegung der Bibel
Exegese
Der Begriff Exegese bezeichnet die wissenschaftliche Auslegung der Bibel unter verschiedenen Gesichtspunkten.
- Tiefenpsychologische Auslegung: setzt die Aussagen der Bibel mit inneren, seelischen Erfahrungen des Menschen in Beziehung
- sozialgeschichtliche Auslegung: hierbei wird besonders auf die sozialen und politischen Verhältnisse geachtet, die in den Texten deutlich werden
- Bibliodrama: der Leser versetzt sich Personen hinein, die im biblischen Text vorkommen
- kontextuelle Exegese zum Beispiel feministische Auslegung: Untersuchung des Textes auf die Situation und Bedeutung beispielsweise von Frauen
- narrative Auslegung: Textinterpretation durch Nach- bzw. Neuerzählen mit dem Ziel die Form des Textes zu untersuchen
- fundamentalistische Auslegung: Interpretation , die von einer „faktischen“ Wahrheit biblischer Texte ausgeht und deshalb besondere Erklärungs- und Auslegungsmethoden für unnötig hält
Dabei kann man sich ganz allgemein an folgende Schritte halten und je nach dem, mit welcher Auslegung man seinen Schwerpunkt setzt, dementsprechend die jeweilige Bedeutung des Textes herausarbeiten.
- Kontextabgrenzung: Bestimmung des Textabschnittes; Anfang/Ende des Textes + Unterschied zu den Versen davor bzw. danach in Ort und Zeit
- Kontexteinordnung: übergeordneten Zusammenhang feststellen, Darauffolgendes/Vorangehendes untersuchen, eventuelle Parallelstellen mit ähnlichem Inhalt finden (-> Synoptische Frage)
- Arbeitsübersetzungen: Vergleich der Übersetzungen mit dem Urtext; auf mögliche Interpretation durch die Übersetzung selbst prüfen
- Segmentierung: Erstellen einer Gliederung; Aufteilen des Textes in Sinnzeilen / Abschnitte / Sequenzen
- Sprachliche Analyse: Untersuchung der Sprache auf Auffälligkeiten der Worte, Sätze und Stilmittel
- Semantische Analyse: Überprüfung der Struktur, der Rollen, der Konflikte; mögliche Schlüsselwörter und Symbole finden
- Pragmatische Analyse: Interpretation der Bedeutung (siehe verschiedene Auslegungen)
Schon früh wurde erkannt, dass die Texte der drei ersten Evangelisten zum Teil fast wörtlich übereinstimmen. Wegen dieser Übereinstimmung in manchen Teilen werden Matthäus, Markus und Lukas als „synoptische“ Evangelisten bezeichnet. Die historisch-kritischen Forschung vermutet, dass für die Unterschiede, die es zwischen Markus und den nachfolgenden Lukas und Matthäus gibt durch eine weiter Quelle (Logienquelle, auch "Q" genannt) entstanden sind. Die Ergänzungen, die es nur bei einem Evangelisten gibt bezeichnet man als Sondergut (-> „Zwei-Quellen-Theorie“ ).
Dies ist das Handout zu einem aktuell von mir gehaltenen Vortrag in Religion zum Theme Exegese. Die Zwei-Quellen-Theorie als mögliche Antwort auf die Synoptische Frage dient hier als Beispiel.
Auf den ersten Blick finde ich das Handout sehr unübersichtlich, deshalb würde ich dir zu einer eher schematischen Darstellung in Form einer Mindmap raten, in dem du die verschiedenen Auslegungen in bestimmte Kategorien zusammenfasst. Das würde das ganze wesentlich kompakter und übersichtlicher machen.
Mindmaps bzw. Schaubilder kannst du ganz leicht mit Powerpoint oder dem Programmmodul von OpenOffice erstellen. Fallst du damit nicht auf Anhieb klar kommst gibt es genügend Tutorials im Internet.
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