Vor- und Nachbereiten von Vorlesungen
Hallo!
Jetzt mal eine Frage, die sich an die Studenten richtet: Wie steht es bei euch mit der Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen? Wie lange und vor Allem wie macht ihr es? Ist es bei eurem Studienfach nötig, dass man das gewissenhaft macht?
Also ich muss sagen, dass ich letztes Semster extrem schleifen habe lassen. Ich habe so gut wie gar nichts gemacht und habe irgendwie das Gefühl, dass alle Anderen den ganzen Tag lang nichts Anderes tun, als die Vorlesungen zu bearbeiten. Bei mir kommt man zwar vom Verständnis her in den Vorlesungen ganz gut mit, allerdings kommt man auf viele Dinge nicht selbst, wenn man nichts nebenher tut.
Im ersten Semester habe ich zwar nicht für jede Vorlesung etwas getan, aber wenigstens hinterher mal im Lehrbuch was zum Thema zusammengefasst oder mich etwas damit beschäftigt, da war der Stoff aber natürlich auch noch einfacher.
LG!
Schwer so allgemein zu beantworten. Ich mach das in manchen Fächern überhaupt nicht, weil es erstens nicht verlangt ist und weil die Vorlesung zweitens so oder so nur daraus besteht, dass der Professor sein Skript nochmal runterliest und wenn man dabei nicht einschläft, liest man einfach mit. Für solche Vorlesungen mache ich dann weder eine Vorbereitung noch eine Nachbereitung, sondern lerne und wiederhole wirklich erst vor und für die Prüfung. Meine Motivation hält sich dahingehend aber auch stark in Grenzen, wenn Vorlesungen so ablaufen.
Bei anderen, 'normalen' Vorlesungen kann es schonmal sein, dass ich danach eine gute Stunde nochmal wiederhole. Fällt mir ein Fach schwer oder ist der Stoff sehr umfangreich, bereite ich mich im Normalfall auch etwa eine, höchstens und im schlimmsten Fall, zwei Stunden darauf vor.
Hi pepsi-light!
Ich bereite weder vor noch nach. Das einizige, was ich mal mache ist das Lesen bestimmter Lektüre, weil es erwartet wird. Wenn ich nicht durch Hausaufgabenkontrollen oder Lerntagebücher dazu gezwungen bin, habe ich zu viele andere Dinge zu tun, die mich interessieren oder die ich einfach tun will/muss, als dass ich mich freiwlllig Nachmittage lang mit z.B. der WHO, Nato oder Interpretationsmöglichkeiten von Interviews verbringe.
Das mag auch daran liegen, dass mein Studium grundsätzlich eher mau ist und ich mich oft ziemlich vera**** fühle von einigen Dozenten, aber letztlich gibt es eben einige Vorlesungen und Seminare, wo ich gewissenhaft meine Arbeit tue, weil ich a) dazu gezwungen bin oder b) mich wirklich dafür interessiere. Aber das ist eher selten.
Übrigens kenne ich deinen Eindruck, dass alle Studenten um einen sich nur mit Arbeit tot schmeißen - aber ich denke, das ist eben auch wieder so ein total subjektiver Eindruck und es ibt genug, die sagen: ich muss lernen, ich hab bis eins vorm PC gesessen und wollt was tun.. und dann aber nix schaffen.
Ich habe mich auf Vorlesungengen nur selten vorbereitet. Eine Nachbereitung des Gelernten finde ich persönlich wichtiger.
Wie sehr ich den Stoff nachbereitet habe, war bei mir vom Professor bzw. Dozent abhängig. Manche Lehrkräfte hatten eine sehr unstrukturierte Vorlesung. Hier war ich wenig motiviert, dass ganze nochmals aufzuarbeiten (obwohl es eigentlich gerade dann wichtig gewesen wäre). Wir hatten aber auch einen Professor, welcher sehr gute Vorlesungen gehalten hat und auch gezielte Anweisungen gegeben hat, wie wir das gelernte nachbereiten können. Er gab uns den Tipp, nach der Vorlesung ein leeres Blatt Papier zu nehmen und eine Zusammenfassung des Gelernten zu schreiben (natürlich ohne im Skpript zu spickeln).
Dannach weiß man, wie viel wirklich von der Vorlesung hängen geblieben ist. Außerdem haben wir bei diesem Professor regelmeßig Übungen für zu Hause bekommen. Seine Vorlesungen waren dadurch insgesamt gesehen deutlich zeitintensiver als die Veranstaltungen der anderen Lehrkräfte (welche sich nicht soviel Mühe gaben). Durch die regelmäßige Nachbereitung, waren diese Vorlesungen aber sehr effektiv. Da ich Mathematik für das Lehramt studiert habe waren die Aufgaben meistens umfangreich. Für die Nachbereitung habe ich 30 Minuten bis mehrere Stunden gbraucht. Das kann man nicht pauschal sagen, wie lange das dauern muss. Man muss es hinterher eben verstanden haben. jeder hat sein eigenes Lerntempo.
Wenn man eine Vorlesung besucht, mit dessen Thema man noch nicht gut vertraut ist, dann ist selbstverständlich auch eine Vorbereitung sehr sinnvoll. Bei sehr komplexen Themen, sollte man sogar schon in den Semesterferien damit anfangen. Ich denke dass es aber nicht so viele Studenten gibt, welche die nötige Disziplin dazu haben. Ich war dazu ehrlich gesagt auch zu faul. Ich habe das Thema lieber nachbereitet, wenn ich in der Vorlesung nicht mitkam.
Ich denke, die Dringlichkeit einer Vor- oder Nachbereitung hängt zum einen davon ab, wie schwer die Vorlesung ist, es gibt sicherlich Vorlesungen, bei denen weder das eine noch das andere erforderlich ist.
Zum anderen hängt das auch von dir ab, wie gut du mit dem Stoff von vornherein zurechtkommst. Bist du ein Student, der alles aus der Vorlesung sofort versteht und verinnerlicht, dann brauchst du wahrscheinlich keine Nachbereitung.
Bei mir ist das so, dass ich ohnehin eine Nachbereitung machen muss, da ich Hausaufgaben abzugeben habe, dafür brauche ich Sätze aus der Vorlesung, diese muss ich mir dazu also wieder anschauen und sehen, wie ich sie im Kontext der Aufgabe anwenden kann.
Vorbereiten tu ich mich oft, indem ich mir im Skript (sofern es eines gibt) oder Buch das aktuelle Kapitel anschaue und durchlese. Dadurch versteht man die Vorlesung einfach besser. Vor allem in mathematischen Vorlesungen, bei denen Sätze sehr schnell bewiesen werden, ist das recht praktisch.
Ich habe auch nur wenige Vorlesungen nachbereitet. Vorbereitet schon gar nicht; abgesehen von Referaten, die ich in manchen Vorlesungen halten musste.
Nachbereitet habe ich aber eigentlich nur meine Mathematikvorlesungen. Lag aber daran, dass wir dort für unsere Übungsgruppen Aufgaben vorbereiten mussten, die dann dort vorgestellt und besprochen worden sind. In Mathe war diese Form der Nachbereitung aber auch notwendig, wenn man ohne große Probleme im weiteren Stoff mitkommen wollte. Da mir Mathematik aber relativ einfach fällt, hatte ich dort weniger zu tun als ein Teil meiner Mitstudenten.
In einer Philosophievorlesungen mussten wir einen Blog anlegen und dort zu jeder Vorlesung einen Bericht schreiben. Dort mussten wir also auch nachbereiten. Aber die Nachbereitung habe ich auch nur gemacht, weil es Teil der Veranstaltung war.
Insgesamt gesehen, habe ich mich wohl auf das nötigste beschränkt. Vor den Klausuren habe ich meine Mitschriften nochmal zusammengefasst und die Zusammenfassung dann gelernt oder in Mathe halt nochmal einige Aufgaben gerechnet oder Beweise durchgeführt. Richtig hingesetzt habe ich mich nur, wenn ich ein Teilthema nicht verstanden habe und ich in Mathe einfach den Ehrgeiz hatte, alles perfekt zu verstehen. So habe ich mir aber auch das große Fragezeichen in den folgenden Vorlesungen erspart.
Jedoch denke ich, dass die Vorbereitungs- bzw. Nachbereitungszeit einfach vom Studienfach abhängig ist und natürlich auch von dem Vermittlungsvermögen der Dozenten, sowie von der eigenen Aufnahmefähigkeit. Wenn ich an einem Tag viele Vorlesungen nacheinander besuche, muss ich sicherlich mehr wiederholen und vertiefen als wenn ich nur zwei Vorlesungen am Tag besuche, auf die ich mich dann mehr konzentrieren kann.
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