www.Grin.de - Veröffentlichung eigener Arbeiten
Ich habe vor einer Weile die Seite Grin.de gefunden, wo man seine eigenen wissenschaftlichen Arbeiten zur Veröffentlichung hochladen kann. Das Ganze ist völlig kostenlos, allerdings wird die Mindestnote 3,0 verlangt und die Arbeiten werden auf vor der Veröffentlichung von den Mitarbeitern auf ihre wissenschaftliche Korrektheit geprüft. Wenn alles ordnungsgemäß ist, wird die Arbeit dann auf der Seite zum Download angeboten.
Man selbst kann dort ebenfalls die Arbeiten anderer Autoren herunterladen, was je nach Umfang der betreffenden Arbeit einen bestimmten Betrag kostet. Einreichen oder abschreiben darf man die Arbeiten natürlich nicht, aber das sollte ja eigentlich jedem Studenten klar sein. Laden andere User die eigene Arbeit herunter, wird man mit bis zu 40% am Gewinn beteiligt. Außerdem kann man seine Arbeiten kostenfrei als Buch drucken lassen, auch dabei gibt es Gewinnbeteiligung. Die genauen AGBs für Käufer findet ihr hier, die Konditionen für zum Beispiel Studenten hier.
Ich finde das eine gute Sache und überlege ein paar meiner Arbeiten dort hochzuladen, wollte aber mal nachfragen, ob vielleicht hier jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat. Ist von euch jemand dort angemeldet und hat schon einmal eine Arbeit "verkauft"? Hat vielleicht sogar schon jemand eine seiner Arbeiten drucken lassen? Würdet ihr so einer Anfrage zustimmen oder eher davon abraten? Es klingt alles ganz toll, aber irgendwie weiß ich noch nicht so recht, ob ich der Sache trauen kann.
Ich bin schon seit 2005 bei Grin angemeldet und habe dort auch einige meiner Arbeiten aus Uni-Zeiten inklusive meiner Examensarbeit veröffentlicht. In den ersten Jahren standen meine Arbeiten nur als Download-Versionen zur Verfügung, aber als ich in 2008 das Angebot bekam, das Ganze auch in Buchform publik zu machen, habe ich zugeschlagen und die entsprechenden Verträge abgeschlossen.
Die Bücher werden in Form von Book-on-Demand angeboten, d.h. erst wenn jemand eine Bestellung für eines meiner "Werke" aufgibt, wird dieses auch gedruckt. Vertrieben werden die Bücher dabei aber nicht nur von Grin und seinen Partnerseiten wie z.B. Diplomarbeiten24.de. Sie sind stattdessen auch bei allen bekannten (Online-)Buchhandlungen wie Amazon, BOL und Hugendubel zu finden. Einzig von der Optik der Bücher bin ich etwas enttäuscht. Im Prinzip wurde der von mir formatierte Text lediglich in einem kleineren Format ausgedruckt und mit einem Papp-Einband versehen.
Im Schnitt verdiene ich mit meinen Arbeiten etwa 120 Euro im Jahr. Das ist zwar lange nicht so viel, wie in den von Grin angegebenen Verdienstbeispielen, aber immer noch besser, als wenn die mühevoll geschriebenen Texte nach dem Universitätsabschluss einfach so "verschimmeln". Abgerechnet wird von Grin immer quartalsweise. Ich erhalte per Email eine genaue Auflistung darüber, welche Exemplare wann, wie oft und in welcher Form verkauft wurden. Das Geld bekomme ich ebenso vierteljährlich auf mein Bankkonto überwiesen.
Insgesamt betrachtet habe ich mit Grin keine negativen Erfahrungen gemacht. Mein Geld erhalte ich zuverlässig, meine Bücher werden überall angeboten und sind dabei auch noch urheberrechtlich geschützt. Ich bin also zufrieden mit dem Grin-Verlag.
Ein interessantes Thema, denn ich habe gerade meine Facharbeit im Fach Deutsch gemacht und bin auch auf die Seite gestoßen.
Thema der Facharbeit war übrigens der Sprachwandel, genauer gesagt die Anglizismenentwicklung am Beispiel des Kicker-Sportmagazins. War ziemlich aufwändig eine Zeitung aus dem Jahr 1950 zu bekommen und dann auch noch 14 Seiten zu schreiben. Da kamen bestimmt 24 h Arbeit zusammen, die nicht völlig umsonst gewesen sein sollen, abgesehen von einer hoffentlich guten Note.
Auf die Note muss ich wohl noch 1-2 Monate warten, aber dann werde ich die Arbeit auch veröffentlichen.
Ich habe mich auch ziemlich viel durch die Seite geklickt und konnte nichts negatives finden, in keiner der dort aufgeführten Vereinbarungen. Trotzdem wollte ich mal ein paar Erfahrungen hören, irgendwie gibt mir das ein besseres Gefühl, auch wenn das vielleicht naiv ist. Daher danke für deinen Bericht.
Das mit den Bücher klingt auch gut, allerdings wären das bei mir wohl eher Reklamehefte. Die meiste meiner Arbeiten sind zwischen 12 und 20 Seiten lang, weshalb ich die Vorstellung die als gedrucktes Buch zu sehen, ein wenig komisch finde. Das sind, abgesehen von meiner Examensarbeit, alles eher Aufsätze. Wer kauft denn so etwas? Dennoch werde ich der Anfrage mal zustimmen, schaden kann es ja nicht.
Sorcya hat geschrieben: Das mit den Bücher klingt auch gut, allerdings wären das bei mir wohl eher Reklamhefte. Die meiste meiner Arbeiten sind zwischen 12 und 20 Seiten lang, weshalb ich die Vorstellung die als gedrucktes Buch zu sehen, ein wenig komisch finde. Das sind, abgesehen von meiner Examensarbeit, alles eher Aufsätze. Wer kauft denn so etwas?
Über den Kreis der Käufer kann ich dir leider auch nichts genaues sagen. Allerdings stelle ich bei der Durchsicht meiner Abrechnungen immer wieder fest, dass sich meine kleineren Arbeiten, die so zwischen 15 und 40 Seiten lang sind, wesentlich häufiger verkaufen als die Examensarbeit, die immerhin 120 Seiten umfasst. Ich denke mal, dass dafür verschiedene Faktoren verantwortlich sind, wie das Thema der Arbeit oder der Preis. Hinzu kommt wahrscheinlich auch noch, dass es für viele Käufer praktischer ist, einen einzelnen Fachaufsatz kaufen zu können, anstatt wegen eines Aufsatzes eine ganze Abhandlung/ Sammlung erwerben zu müssen.
Ich habe dazu nochmal eine weitere Frage an die erfahrenen Grin-Nutzer: Es ist ja die Rede davon, dass man am Quartalsende eine Abrechnung bekommt, auf der vermerkt ist, ob und wieviel man mit seinen Arbeiten verdient hat. Nun ist das erste Quartal des Jahres 2009 zu Ende, aber bislang habe ich noch keine Abrechnung bekommen, weder per Email noch per Post.
Wie lange dauert es denn in der Regel bis man seine Abrechnung erhält? Bin ich vielleicht einfach zu ungeduldig? Bei so vielen Nutzern ist das ja auch ein nicht unerheblicher Aufwand, aber trotzdem wundere ich mich ein bischen. Wann kann ich denn mit der Aufstellung rechnen? Und wie lange dauert es dann noch, bis ich gegebenenfalls mein Geld erhalte? Oder bekommt man nur eine Benachrichtigung, wenn man auch tatsächlich etwas verkauft hat? Das käme mir allerdings komisch vor, denn ich bekomme ja zum Beispiel auch eine Kreditkartenabrechnung, wenn ich diese nicht benutzt habe, es steht dann eben drauf, dass kein Umsatz getätigt wurde.
Also, wie funktioniert das bei grin.de?
Natürlich sitzt man als Grin-Anfänger auf heißen Kohlen und will wissen, ob man tatsächlich mit seinen Studienarbeiten etwas verdient. Das ging mir mit meinen ersten hochgeladenen Arbeiten genauso. Mittlerweile weiß ich: Bei Grin mahlen die Mühlen nicht ganz so schnell, dafür aber stetig.
Die Quartalsabrechnung von Grin erhält man in der Regel per Email. Normalerweise bekommt man sie zu Beginn des folgenden Quartals. Im Jahr 2008 habe ich z.B. die Abrechnung für den Zeitraum Juni bis September am 30. Oktober bekommen, die Abrechnung für Oktober bis Dezember befand sich am 28. Januar in meinem Posteingang. Ich schätze mal, dass die erste Quartalsabrechnung für 2009 zwischen dem 27. und 30. April eintrudeln wird.
Das Geld selbst wird nach Erhalt der Quartalsabrechnung innerhalb von zwei Wochen dem eigenen Konto gutgeschrieben, zumindest wenn es sich um ein deutsches Konto handelt. Bei Auslandskonten gelten besondere Regelungen ich mich bisher aber nicht auseinander gesetzt habe.
Ob man auch dann eine Abrechnung erhält, wenn man nichts verkauft hat, kann ich dir leider nicht sagen. Auf meinen Abrechnungen sind allerdings nur die Arbeiten aufgeführt, die auch wirklich verkauft wurden. Ich denke aber, dass Grin im Fall des Nichtverkaufs trotzdem eine entsprechende Benachrichtigung verschicken wird.
Also hab einfach noch ein wenig Geduld!
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