Handwerken - Männersache?

Ich finde, die Fähigkeit zum Handwerken kann man nicht nach dem Geschlecht beurteilen sondern nur nach der Geschicklichkeit. Frauen können exzellente Handwerker sein, während auch Männer zwei linke Daumen haben können. Meistens ist es aber schon so, dass der Mann sich lieber mit Bohrmaschine, Dübel und Schraubendreher bewaffnet und das Frauchen brav am Fuß der Leiter wartet und Dübel und Schrauben anreicht. Manche schweren Sachen können aber auch besser vom Mann erledigt werden, da er doch meist mehr körperliche Kraft hat (ich denke da an das Aufrichten unserer schweren Schlafzimmerschränke und das Einhängen der knapp 2,20m langen Türen).

Bei meinem Lebensgefährten und mir sind die handwerklichen Aufgaben gerecht geteilt, würde ich sagen. Wenn es darum geht, Löcher in die Wand zu bohren für irgendwelche Aufhängevorrichtungen, lasse ich ihm schon gern den Vortritt, da er in solchen Sachen schon mehr Erfahrung hat als ich und meine Bohrlöcher gern unanständig ausfransen. Einen Nagel in die Wand schlagen kann ich aber mindestens genauso gut wie er. Was Tapezieren und Wände streichen angeht, können wir das beide gleich gut und die Arbeit haben wir uns beim Umzug in die neue Wohnung auch schön geteilt. So waren wir auch um einiges schneller fertig, als wenn nur einer allein die Arbeiten erledigt hätte.

Die neuen Möbel für unsere Wohnung (der schwedische Möbelriese läßt grüßen) habe größtenteils ich allein aufgebaut, da ich erstens furchtbar gern IKEA-Sachen zusammenbaue und zudem mein Lebensgefährte viel zu tun hatte bei der Arbeit und oft auch erst sehr spät nach Hause kam. Hätten wir da beide nur am Wochenende gewerkt, würden unsere Umzugskisten wohl immer noch halb ausgepackt in der Gegend herumstehen.