Hilfe - Falscher Praktikumplatz, falscher Chef

vom 29.03.2009, 09:07 Uhr

Hallo,

A macht derzeit eine Berufsvorbereitung zur Verkäuferin da A dies aber gesundheitlich nicht machen kann, möchte A ein Praktikum im Büro machen. Dies soll 4 Wochen gehen. Da A aber lange krank war musste A sich als sie wieder gesund war ein Praktikumplatz suchen, leider ohne Erfolg.

Nach langen hin und her ging A zu B und bat um Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz. Da A aber Schwanger ist gibt es da einiges zu beachten. Dies wurde aber von B einfach ignoriert. Nun es hat nicht lange gedauert da hat B auch schon für A ein Praktikumplatz gefunden. A hatte dann ein Vorstellungsgespräch bei C dieser teilte ihr so einige Sachen mit die A nicht geheuer vorkam und so weigerte A sich das Praktikum anzutreten. C verlangte von A unterandrem das sie in Rock und Kleid zur Arbeit kommen sollte.

A ließ sich daraufhin 2 Tage krankschreiben und suchte sich in derzeit ein neues und vorallem geeignetes Praktikum. Gleich darauf teilte sie es B und C mit. C war auch damit einverstanden nur B war dagegen und bestand drauf das A sein Praktikum bei C macht. A teilte B darraufhin mit das es dort 3 weitere D gibt die dort ihr Praktikum dort machen sollen aber nur ein Arbeitsplatz. B meinte nun das sei für Sie kein Grund dieses Praktikum nicht anzutreten und bestand weiterhin das A dieses Praktikum 4 Wochen macht.

A macht mittlerweile das Praktikum, damit sie jedem Stress mit B aus dem Weg geht. Nun ist es aber so das C starker Kettenraucher ist und A und C in einem Büro sitzen, A aber Schwanger ist. Muss A das dulden das C in seinem Büro raucht oder kann A sich dagegen wehren? A hat Scheu davor da C ja ihr "Chef" ist und dem auch das Büro gehört, dem das Rauchen in seinem Büro zu verbieten.

Desweiteren verlangt C von seinen Mitarbeitern das diese keine Pause machen bzw. rechnet C den Toilettengang als Pause sodas bei 5 mal innerhalb von 9 Stunden auf Toilette gehen fast keine Pause mehr da ist. Darf das C so handhaben oder muss er seinen Mitarbeitern trotzdem die Pause einräumen?

Gruß

» Sissi1 » Beiträge: 518 » Talkpoints: 9,65 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ein wenig schwer zu verstehen vor lauter Buchstaben. ;) Ich versuchs trotzdem mal.

Also laut Nichtraucherschutzgesetz muss der Teil schonmal nicht geduldet werden. Am besten wendet sich A an den Chef von C. - Gibts da keinen und lässt C nicht mit sich reden, dann würde ich an A`s stelle zum Arzt gehen und mich krankschreiben lassen für mind. die 4 Wochen.

Die vorgeschriebene Kleiderordnung ist auch nicht rechtens. Es gibt zwar Berufe, da muss man z.b. Anzüge tragen, jedoch ist es z.b bei einer Frau allein deren Entscheidung ob als Kostüm mit Rock, oder Anzug mit Hose. Da du aber schreibst, das sie Rock oder Kleid tragen soll, gehe ich mal davon aus, das keine Anzugspflicht besteht. Also kann A tragen was sie will, sie sollte nur darauf achten, das es zum Job passt. (Also nicht Jeans und Tshirt in einer edlen Damenboutique).

Was die Toilettenpausen angeht, diese als Pause anzusehen, das ist ebenfalls nicht ok. Pause ist Pause, nicht Toilettengang. Oder rechnet er seine Toiletten und vor allem die Raucherpausen (auch wenn er am Arbeitsplatz sitzen bleibt) auch so runter? Sicherlich nicht.

Wenn es gar nicht auszuhalten geht, ein Mobbing weitergeht bzw. anfängt durch die Versuche die Zustände zu ändern, würde ich an A`s stelle zum Arbeitsamt gehen. Das Praktikum in der Berufsvorbereitungszeit dürfte ja von dort aus begleitet werden und daher müssten sie eigentlich helfen. Wenn der eigene Bearbeiter nicht hilft, stur ist oder ähnliches, dann zu seinem Vorgesetzten gehen.

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


C verlangte von A unterandrem das sie in Rock und Kleid zur Arbeit kommen sollte.

Eine Kleiderordnung kann je nach Betrieb vorgeschrieben sein, ob es allerdings für Frauen wirklich ein Rock und ein Kleid sein muss, ist dennoch fraglich, ein Hosenanzug oder ähnliches sollte auch machbar sein. Das kann der Arbeitgeber, in dem Fall C aber auf jeden Fall verlangen (einen Rechtsanwalt siehst du ja auch nicht in Hose und Freizeithemd, ebenso wie die Aushilfen und Studenten in einem solchen Büro sind die meisten dementsoprechend gekleidet, und wenn es nur legär und schick ist.

A ließ sich daraufhin 2 Tage krankschreiben und suchte sich in derzeit ein neues und vorallem geeignetes Praktikum. Gleich darauf teilte sie es B und C mit. C war auch damit einverstanden nur B war dagegen und bestand drauf das A sein Praktikum bei C macht.

Die Frage, die hier jetzt auftritt, ist, wer ist B? Das ganze liest sich so, als ob B einer Behörde (Argentur für Arbeit oder Arge) zugehörig wäre, dann kann dieser nämlich durchaus verlangen, das etwas bestimmtes so durchgeführt werden muss (auch wenn das A nicht einsehen möchte, allerdings ist auch immer der Gesundheitsstand von A entscheidend). Hier könnte A gegebenenfalls, je nachdem, welchen Status B hat, dagegen vorgehen.

Muss A das dulden das C in seinem Büro raucht oder kann A sich dagegen wehren? A hat Scheu davor da C ja ihr "Chef" ist und dem auch das Büro gehört, dem das Rauchen in seinem Büro zu verbieten.

Leider muss A dieses erdulden, sie kann C allerhöchstens darum bitten, das Rauchen aufgrund ihrer Situation einzustellen oder ihr einen anderen Platz zu geben, damit sie keine gesundheitliche Belastung erfährt (vorbeugender Mutterschutz), aber ein Recht darauf hat A leider nicht. Und wenn sie nicht redet, weil sie "scheu" davor hat, dann kann es auch nicht wichtig sein. Reden kosten manchmal überwindung, aber wer nicht redet, kann sich nicht mitteilen und oftmals weiß das Gegenüber nicht, was falschgemacht wird.

Desweiteren verlangt C von seinen Mitarbeitern das diese keine Pause machen bzw. rechnet C den Toilettengang als Pause sodas bei 5 mal innerhalb von 9 Stunden auf Toilette gehen fast keine Pause mehr da ist.

Das ist so nicht statthaft und stellt einen Verstoß gegen ein paar Gesetztestexte im Arbeitsrecht dar. Wenn jemand auf Toilette muss, dann hat dieser auch gehen zu dürfen, allerdings kann der Chef verlangen, das das ganze zu bestimmten Zeiten geschieht (wenn kein dringender grund vorliegt), um eben einen gewissen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Einen Toilettengang auf die Pause anrechnen darf er nicht, es sei denn, der Toilettengang würde als Raucherpause mißbraucht, dann wäre das schon statthaft. Ansonsten ist aber dem Arbeitnehmer der gang zur Toilette zu gewähren, in dringenden Fällen (Schwangerschaft) auch dementsprechend öfters als vorgesehen, um keine Komplikationen zu verursachen. Das ganze könnte dann als Nötigung (schwerste anzunehmender Fall) ausgelegt werden.

Eine normale Mittagspause ist dann auch ohne weitere Abstriche zu gewähren.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wäre ich in der Situation, würde ich meinen Chef darüber informieren, dass ich schwanger bin und dass der Zigarettenrauch meinem Kind schadet. Die meistens Chefs verstehen dass und rauchen dann nicht mehr in diesem Büro. Der Chef könnte einem natürlich auch ein anderes Büro zur Verfügung stellen, das rauchfrei ist, denn somit kann der Chef in seinem Büro weiterrauchen und A ist nicht dem Rauch ausgesetzt.

Man hat ein Recht auf 60 min. Mittagspause und das muss auch der Chef respektieren. A sollte ihn mal ganz freundlich darauf hinweisen, dass jedem Mitarbeiter, laut Gesetz, eine Stunde Mittagspause zur Verfügung stehen muss und er das auch einhalten sollte. Zeigt er sich nicht einsichtig, kann man ihn auch verklagen, bzw seine Angestellten, denn die arbeiten ständig für ihn und A macht hier ja nur ein Praktikum.

Sollte das mit dem Rauchen nicht geändert werden und der Chef auch A keine Mittagspause zur Verfügung stellen, dann sollte A das Praktikum abbrechen und B sagen, dass sie schwanger ist und dass der Chef in dem Büro, in dem sie auch ist, raucht. Ebenso sollte A B erzählen, dass man keine Mittagspause bekommt, was eigentlich vorgeschrieben ist. Normal müsste B das ganze auch verstehen und die Entscheidung von A dann akzeptieren!

» Christin13 » Beiträge: 115 » Talkpoints: 0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge



@christin: Woher hast du denn das, dass gesetzlich 60 Minuten Mittagspause vorgeschrieben sind? Das ist falsch!

Lt. § 4 ArbZG sind die Zeiten zuerstmal nach der täglichen Arbeitszeit gestaffelt. Da es auch noch eine Maximaltagesarbeitszeit gibt, wäre auch die Maximalzeit festgelegt. Bei einer täglichen Arbeitszeit von 6 bis 9 Stunden sind 30 Minuten Pause vorgeschrieben - ob die komplett mittags genommen werden, hängt von der Firma ab und auch der Arbeitszeit. Denn ein Nachtarbeiter macht ja kein "Mittag". Ab 9 Stunden Arbeitszeit sind 45 Minuten Pause vorgeschrieben. Alles was unter 6 Stunden ist, hat eigentlich keine Pause zusteheh. Viele Firmen geben aber trotzdem eine.

Im Übrigen ist im Gesetz auch verankert, dass zwischen Arbeitsende und dem Anfang am nächsten Tag eine bestimmte Zeit liegt. Soweit ich weiss, sind das 8 Stunden.

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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