Gedächtnistraining - Das Bildgedächtnis

Ich hab den Bereich mal hier eröffnet, weil ein funktionierendes Gedächtnis ja auch irgendwie was mit Gesundheit zu tun hat. Gedächtnistraining ist tatsächlich Training: also viel Übung! Aber es ist jederzeit und überall machbar, ob im Auto, in der Badewanne oder im Zug. Man braucht nichts, außer vielleicht seine Spickzettel und etwas Zeit.

Vielleicht was relativ einfaches zu Beginn:

Beim Gedächtnistraining benutzt man sogenannte "Wege". Auf diesen Wegen gibt es verschiedene fixe Punkte und an diesen Punkten macht man die Sachen, die man sich merken möchte oder muss fest. Wie sollte so ein Weg aussehen? Meine ersten Wege waren einfache Wege, die ich perfekt kenne, wo ich mir also den Weg nicht extra einprägen muss, sondern der ist klar. Ein Beispiel:
Weg Garten:

Im TREPPENHAUS habe ich im SCHRANK die GARTENKLEIDUNG. Danach gehe ich durch TÜR auf den WEG zum WERKZEUG. Über die TREPPEN, vorbei am GELÄNDER zum RASEN und dem BLUMENBEET.

So, dass sind jetzt 10 Orte, an denen ich was ablegen kann. Der Weg ist unverwechselbar, selbst wenn ich ihn mal vergessen sollte, so kann ich ihn mir ganz leicht wieder in Erinnerung bringen, weil ich ja den Weg auch im echten Leben nachlaufen kann. An den zehn Punkten kann ich nun ganz beliebige Sachen ablegen: eine Einkaufsliste ist das einfachst und gängigste Beispiel.
Ein Beispiel, wie man es sich dann merken kann: Im Treppenhaus liegt REIS auf dem Boden (das knirscht, leicht zu merken). Vor meinem Schrank steht eine Kakaopflanze (ich brauch also SCHOKOLADE) undauf den Klamotten liegen ganz viele KARTOFFELN (beides ist braun). Als ich die Tür öffne klebt der Griff von alter Tomatensauce und der Weg ist im Sommer weiß wie Schnee (ich brauch ZUCKER, MEHL, was auch immer). Mit dem Spaten(Werkzeug relativ frei wählbar) mach ich die GURKE klein ( könnte damit aber auch eine Dose Erbsen aufmachen, das Brot in Scheiben hacken, den Joghurt umrühren, usw). Jetzt muss ich vorsichtig die Treppen hinunter weil der BLÄTTERTEIG so glitschig ist (weil Erbsen rumliegen, weil Zahnpasta verschmiert ist...) Am Geländer aus NUDELN (vielleicht Spaghetti) vorbei stehe ich auf den BOHNEN und die Blumen haben PEPSI-Blüten (der rot-blaue Kreis).

Das klingt zunächst vielleicht Saudämlich und die meisten werden sagen, da schreib ich mir einen Zettel und die Sache hat sich. Wenn man das System mal etwas beherrscht, dann findet man eine ungeahnte Zahl an Möglichkeiten es auch einzusetzen.

Also, erstmal einen Weg bauen, den man auch in Realität nachgehen kann. Dopplungen vermeiden und versuchen Begriffe zu finden, die man fühlen, anfassen, hören kann. Umso leichter können dann die Bilder entstehen. Und wie das Beispiel oben ja auch zeigt, ein Stück Phantasie gehört auch dazu. Keine Angst, auch die verbessert sich im Laufe des Trainings.

Na das werd ich dann auf jeden Fall mal ausprobieren.
Einen Versuch ist es ja wert.
Bin schon sehr gespannt.

Danke dir für die Tipps!

Schreib hier mal Deinen Weg oder Deine Wege rein, man kann da oft noch ganz viel dran veranschaulichen und damit dann wirklich perfekte Ergebnisse erzielen.

Also heute beim Einkaufen hab ich folgendes versucht:
Ich habe Zucker,Eier,Milch und Mineralwasser gekauft

Mein Weg war der Weg von meiner Wohnung bis zum Geschäft welches fast um die Ecke ist

Ich gehe in den 2.Stock (wohne im 3.) und komme an den Blumen die dort am Fenster stehen vorbei.
Die Blumen brauchen Wasser (ich habe also Mineralwasser gekauft).
Dann gehe ich in den 1.Stock und dort liegt eine Türmatte mit der Aufschrift Milky-way (ich habe also Milch gekauft).
Als nächstes komme ich im Erdgeschoß an und gehe an den Postkästen vorbei die weiß sind (ich habe also Zucker gekauft weil die Postkästen so weiß wie Zucker sind).
Danach gehe ich aus dem Haus,überquere 2x die Strasse und biege rechts ein.
Nun steh ich direkt vor dem Supermarkt der ein gelbes Schild hat (ich habe also Eier gekauft weil der Dotter gelb ist).

Das waren zwar nicht viele Sachen (mehr brauchte ich leider nicht) aber es hat super funktioniert.

jo kenne ich Anhand dieser Methode ist es wesentlich einfacher sich mehrere Begriffe oder auch Zahlen zu merken. Funktioniert wirklich.

Das passt schon, es ist ein guter Weg, den Du ja im Schlaf kennst!
Die Fixpunkte sind dann wohl:
- Blumen
- Türmatte
- Haustür (ah ich mal reingesetzt)
- Postkasten
- Schild
Wichtig ist bei dem Weg, dass es zu keinen Verwechslungen kommen kann. Also 2. Stpckwerk, 1. Stockwerk, Erdgeschoss sind relativ ähnlich. Daher im 2. Stock als Punkt nur die Blumen nehmen, im ersten Stock dann die Türmatte, im Erdgeschoss die Tür selbst, danach der Briefkasten. Das wär jetzt mal ne Liste mit fünf Punkten. Wenn Du auch was anderes einkaufst keine neue Liste machen. Sondern die neue Einkaufsliste auf den alten Weg legen.

An den Blumen hängen dann halt Birnen, auf der Türmatte sitzt ein Uhu (brauchst Klebstoff???) ,die Haustür ist mit Graffiti verschmiert (brauchst vielleicht Stifte???). Der Postbote drückt Dir grad Tomatenmark in den Briefkasten... usw.
Also der Weg muss immer gleich bleiben, die Einkaufsliste ändert sich natürlich. Vielelciht noch ein paar markante Sachen, die mir auf den Wegen immer gut gefallen:
Ampel (kann man was aufhängen, leuchtet, rot, gelb, grün, druch die Farben gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten) Baum (ich nehm imemr den ersten Baum, den ich sehe, kann man was hinhängen, mit dem Material Holz kann man viel kombinieren) Windrad, Schornstein, Mobilfunkmast, Strommast: zum Schluss eines Weges nehm ich dann meist was ganz großes, was man vom Endpunkt des Weges aus gut erkennen kann. Vorteil: im Hintergrund ist Himmel ist blau, also wieder mit einer Farbe kobinierbar. Aus dem Kamin kommr Rauch, Windrad dreht sich, Strom, Mobilfunkmast: Strahlen, Handy, Logo, Klingelton. Da verschickt zum Beispiel jemand ein Bild von seinem KARTOFFELacker per MMS....

Ein Weg, der immer gleich ist, die Körperliste:
Fuß (91)
Knie (92)
Oberschenkel (93)
Po (94)
Bauch (95)
Brust (96)
Schulter (97)
Hals (98)
Kopf (99)
Haare (100)
In Klammer sind die Zahlen der 100er-Liste angegeben. Die Körperliste ist der letzte Bestandteil der 100er-Liste. Jetzt lang mal die Stellen bei Dir an. Kitzel Dich am Fuß (klappt selber zwar nicht, aber machs trotzdem), kneif Dich in den Po, klopf Dir auf die Schulter, rauf Dir die Haare. Auch das ist eine liste, auf der man sehr gut Sachen ablegen kann.
Die Krativität kommt wirklich, man muss es ein wenig üben und schon fallen einem die skurilsten Sachen ein, die man dann auch wirklich nicht vergisst.

Verwechselt man die Sachen denn nicht irgendwann, wenn man immer wieder dieselbe Merkliste dafuer benutzt? So dass man irgendwann nicht mehr sicher ist, ob dieses Mal auf dem Tuergriff Tomatensauce oder Nutella oder Zahnpasta kleben sollte? Wenn die Einkaeufe variieren, aber trotzdem auch wiederkehrerende Elemente enthalten, stelle ich es mir schwierig vor, genau im Kopf zu behalten, welche Abfolge bzw. Bilder diesmal dran sind.
Und noch eine ganz andere Frage: am Anfang hat man doch eine Liste von Sachen die man braucht, und die man dann in den Weg einbaut. Wieso soll man die jetzt aber erst in Bilder umsetzen, wenn die Liste doch schon da ist?! Oder schreibt Ihr gar nix mehr auf und baut Euch den Weg ueber Tage stueckchenweise zusammen, immer wenn Euch was neues einfaellt was auf den Einkaufszettel muss? Oder schaut Ihr nur einmal vor dem Einkauf in den Schraenken nach was gerade fehlt? Da wuerde ich jedenfalls die Haelfte vergessen...

Also mit dem Verwechseln hast natürlich nicht unrecht, man kommt mit einer Liste auch nicht wirklich weit... Geübte haben sicher weit mehr als 20 Wege auf denen man Sachen ablegen kann.
Also Grundsätzliches: erst existieren die Wege, die sind fix, damit man da nix vergisst. Diese Wege bleiben wirklich immer gleich, egal was man drauf speichert.
Was man dann speichert ist egal.
Da man ja nicht jeden Tag einkaufen geht schreib ich die Sachen, die so auffallen schon auf. Aber dann vorm Einkauf wird echt geschaut was fehlt und dann alles gemerkt...
Ich beschreib Dir mal meinen Lieblingswegs "Tierheim":
Hundeklamotten
sind immer die gleichen (in die Hosentasche kann man was stecken)
Futtertasche
da kommt dan nhalt was anderes rein als Futter
Auto
man muss hinfahren
Ampel
extrem nervig, lang rot, da an Straßengahn gekoppelt
Kreisverkehr
Parkplatz
Waschmaschine
für Hundedecken usw.
Timmy
erstes Hundezimmer, da wohnt Timmy
Leinen
Stuhl
Aschenbecher
Auslauf
(nach dem Zimmer hängen, die Leinen, dann gehts raus zum Rauchen)
Gassi
Fluss
Radweg
Schiene
Brücke
(markante Punkte beim Gassi-gehen)
Sitz
Pfote
Platz
(Übungen mit dem Hund, bei Sitz bewacht er es oder setzt sich drauf, Pfote greift der Hund danach...)
Den Weg nutz ich gern, da er sehr viele Bilder zulässt. Ab GASSI nehm ich immer bildlich den Hund, mit dem ich grad am liebsten Gassi gehe, sorgt für ein wenig Abwechslung und macht es einprägsamer.
Solche Wege muss man sich erstmal basteln, dann kann immer wieder üben und dann kann man alles drauf ablegen, was man will...
Wir haben am Wochenende viel für Auto amchen müssen, auch viel kaufen müssen. Da war die Tierheimliste wieder mal dran. Auch die vielen komischen Flüssigkeiten waren damit kein Problem. Zufälligerweise war der Kühlerfrostschutz in der Waschmaschine (Frostschutz sorgt dafür, dass die Decken nicht kalt werden), das Öl war im Auslauf, der war dann halt gesperrt und es kam eine Fontäne mit Öl in der Mitte raus. An der Ampel haben welche gearbeitet und sie grad wieder angeschraubt (Schrauben und Mutter für Aufhängung vorne), Timm yhat die Stoßdämpfer getragen (statt nem Knochen)...