Rezept: Cordon Bleu

Da wir letzten Donnerstag mal nach langer Zeit wieder unsere geliebten Cordon Bleu essen wollten, habe ich schnell mal eine Packung TK-Ware gekauft. Beim Öffnen der Packung stieß ich wieder auf das altbekannte Problem und wieso wir danach eigentlich selber zubereitete immer verwendeten: In der Packung waren 3 Stück. Wie teilt man sowas bei 2 Leuten auf? Mehr schlecht als recht. Darum gabs heute am Sonntag richtige Cordon Bleu und zwar selbstgemacht. Hier mein Rezept:

Zutaten für 2-4 Portionen:
4 Schnitzel (Hähnchen-, Pute- oder Schweineschnitzel)
4 Scheiben Kochschinken
4 Scheiben Käse oder auch geriebener
Salz, Pfeffer
Holzspieße
Öl zum braten

Zubereitung:
Beim Kauf darauf achten, das die Schnitzel nicht zu schmal sind, sonst werden die Cordon Bleu am Ende eher rundlich.

Fleisch ein wenig dünner klopfen (Gefrierbeutel drauflegen und kräftig mit Topf, Hammer o.ä. plattklopfen). Fleisch pfeffern, ganz leicht salzen. Schinken auflegen (evtl. halbierte Scheiben), Käse darauf geben. Nun das ganze einmal zuklappen - oder wer mag einfach Röllchen formen. An den drei offenen Seite mit den Holzspießen verschließen. Nun in eine Auflaufform etwas Öl geben, Fleisch hineingeben und alles im Ofen bei ca. 150-175 Grad (ich nutze immer Umluft) braten. Derweil kann man die leckeren Kroketten und Gemüse fertig machen. Das Fleisch brauch ca. 40-50 Minuten, je nachdem wie dick es ist, ob gefaltet oder Röllchen und welche Fleischart (Schwein brauch länger). Zwischendurch mehrmals wenden. Sowie die Cordon Bleu durch sind, kurz aus der Form nehmen und aus dem eingebratenem Öl und Fleischsaft eine Soße binden, evtl. unter Zugabe eines Fixproduktes. Gut eignet sich z.b. Allgäuer Schinkenröllchen, Tomatensoßen, Jägersoßen, Schnitzelsoßen. Alles auf dem Teller anrichten und genießen.

So leid es mir tut, das Rezept welches du gerade gepostet hast, ist ein Rezept für gefülltes Fleisch.

Ein Cordon bleu ist immer paniert. Und ein Cordon bleu muss aus Kalbfleisch sein. Klar kann man auch Schwein, Pute oder Hähnchen nehmen, dann ist es aber nur ein Cordon bleu vom Schwein, Pute oder Hähnchen.

Für ein richtiges Cordon bleu braucht man:

Kalbsschitzel
gekochter Schinken
Käse
Eier
Mehl
Paniermehl
und natürlich Fett zum Braten.

In der Regel wird für Cordon bleu ein Schnitzel mit einer Tasche verwendet. Das lässt man sich am besten beim Fleischer gleich zu zuschneiden.
Dann wird es mit gekochtem Schinken und Käse gefüllt. In der Regel mit jeweils einer Scheibe pro Cordon bleu. Verschliessen kann man es mit einem Zahnstocher. Man kann aber auch die Öffnung gut zudrücken und muss dann halt beim Braten aufpassen.
Das gefüllte Cordon bleu wird nun nacheinander erst in Mehl, dann in verkleppertem Ei gewendet. Zum Schluss wird es in Paniermehl gewendet. Die Panade sollte gut angedrückt werden.

Dann erhitzt man Bratfett in einer Pfanne und gibt dann das Cordon bleu rein. Die Hitze vom Herd kann man dann runterstellen, sonst wird das Cordon bleu aussen schwarz und ist innen noch roh. Das Cordon bleu wird nun regelmässig gewendet. Gar ist es in der Regel, wenn der Käse anfängt rauszulaufen.

Ich wusste irgendwas fehlte, klar hab ich die Dinger auch paniert gehabt, hab ja die Kroketten auch gleich darin gewälzt. Jaja, das kommt davon, wenns zwischendurch an der Tür bimmelt.

Ich brate mein Fleisch fast immer im Ofen, da es schonender ist, und weniger Fett brauch. Vor allem bei Cordon bleu hat es sicht super bewährt, eben weil das Fleisch nicht außen schwarz und innen noch halb roh ist - wie du ja selbst schreibst.

Cordon bleu ist übrigens nicht immer eine Tasche, die ins Schnitzel geschnitten wird. Es wird oft auch aus 2 dünnen Schnitzeln gemacht, dann aber mit 4 Seiten verspießt. Auch die Käseauswahl ist unterschiedlich. Da das Cordon bleu vermutlich schweizer Ursprungs ist, wird in Rezepten aus der Schweiz oft schweizer Käse verwendet. Hat man österreichische meist österreichischen Käse, in Deutschland eben deutschen. Da ich aber nicht danach geh, was unbedingt laut Rezept vorgegeben ist, verwende ich oft Käse der uns am besten schmeckt oder eben im Angebot ist. Manchmal eben auch was grad daheim ist, wie geriebener, der von den letzten Spaghetti überblieb.