Nach Ablehnung noch einmal im gleichen Betrieb bewerben?

vom 26.03.2009, 21:55 Uhr

Eine Bekannte von mir ist dringend auf Arbeitssuche und bewirbt sich seit einem Jahr in zig Betrieben. Darunter ist auch ein Betrieb, der sie letztes Jahr abgelehnt hat, weil der Betrieb sich für eine andere Person entschieden hat. Nun steht der gleiche Betrieb wieder in der Zeitung und sucht für die gleiche Arbeit wie letztes Jahr wieder eine Mitarbeiterin.

Sie würde sich gerne wieder dort bewerben. Aber ihr Mann meint, dass es aufdringlich und peinlich ist, wenn sie sich im gleichen Betrieb noch einmal vorstellt. Außerdem würde sie dann bestimmt sowieso wieder abgelehnt werden, wenn sie merken, dass sie sich schon letztes Jahr beworben hat.

Ich persönlich würde ja in dem Betrieb anrufen und fragen, ob meine Unterlagen noch vorliegen von meiner letzten Bewerbung oder ob ich neue schicken soll. Sie hat ihre Bewerbungsunterlagen nämlich damals nicht zurück bekommen.

Würdet ihr euch nochmal im gleichen Betrieb bewerben oder eher davon abraten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde sagen, dass es auf den Grund der letzten Ablehnung ankommt. Ist deine Bekannte gleich abgelehnt worden, aus welchen Gründen auch immer, würde ich mich dort nicht nochmal bewerben. Aber das ja nicht der Fall und sie nur nicht genommen wurde, weil man sich für jemand anderen entschieden hat, würde ich es wohl nochmal versuchen.

Ich finde deine Idee ganz gut, dass deine Bekannte erstmal in dem Betrieb anruft. Sie könnte ja auch fragen, ob sie sich nochmals dort bewerben darf. Das erscheint dann auch nicht so aufdringlich und sie erkundigt sich ja erstmal, ob denn an ihrer Bewerbung noch Interesse besteht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich finde es absolut in Ordnung, wenn man sich nach einer Absage noch einmal auf die gleiche Position bewirbt. Schließlich ist es gut möglich, dass die Firma damals einfach keinen neuen Mitarbeiter benötigte, sich diese Situation nun aber geändert hat.

Außerdem sind die Firmen offiziell dazu verpflichtet, nicht genommene Bewerbungen zu vernichten bzw. zurückzuschicken. Es könnte also bestenfalls noch sein, dass sie die Daten deiner Bekannten im Computer eingetragen haben. Hat sich deine Bekannte vielleicht in der Zwischenzeit auch weiterentwickelt? Das wäre ein Grund mehr, es noch einmal zu versuchen.

Vielleicht könnte deine Bekannte aber vorher mal anrufen und sich erkundigen. Das halte ich für eine gute Idee. Dann kann sie direkt in die Bewerbung schreiben, dass sie ein Telefongespräch mit einem Mitarbeiter geführt hat. Das kommt immer gut.

» sana232 » Beiträge: 194 » Talkpoints: 0,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Aus eigener Erfahrung würde ich sagen ja. Jedoch muss man bei seinen Überlegungen den Ablehnungsgrund genau betrachten. Sollte es heissen das man nicht die nötige Qualifikation/Ausbildung für den Job hat, so ist eine Wiederbewerbung sinnlos. Ausser natürlich man eignet sich das nötige Fachwissen an um den Anforderungen des Arbeitgebers zu entsprechen.

Wenn jedoch, jemand anders deiner Bekannten vorgezogen wurde, würde ich sagen das sie sich auf jedenfall wieder bewerben soll. Als Arbeitgeber entscheidet man sich natürlich für die "bessere" Bewerbung, was ja nicht heissen muss das deine Bekannte völlig undenkbar ist für den Job, sofern man ihr das nicht gesagt hat.

Ich selbst war schonmal in einer ähnlichen Situation. Es ging um einen sogenannten Hiwi-Job. Das sind Jobs an Lehrstühlen der Universität, die für Studenten aufgrund der berufsnahen Tätigkeit und Arbeitszeiten besonders attraktiv sind. In der Regel bekommen nur Studenten mit außerordentlich guten Studienleistungen so einen Job. Meine Studienleistungen sind zwar nicht schlecht aber auch nicht außerordentliche gut.

Wie dem auch sei, ich hab mich beworben und leider wurde jemand genommen der mit einem glatten 1,0 Durchschnitt glänzte. Im darauffolgenden Semester suchte der Lehrstuhl wieder Hiwis. Also hab ich mich nochmal beworben und wurde sogar angenommen. Als grunde nannte man mir die Tatsache das dringend Leute gebraucht würden und mein scheinbar echtes Interesse an dem Job.

Letztenendes möchte ich damit sagen das die Betriebe/Arbeitgeber sich auch noch für Leute entscheiden die bereits einmal abgelehnt wurden. Es kommt halt nur auf die jeweilige Situation und den Ablehnungsgrund an. Als Empfehlung würde ich deiner Bekannten raten, eine neue Bewerbung zu schreiben, das macht einen guten Eindruck.

» Govinda » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,07 »



Prinzipiell würde ich hier auch darauf achten, aus welchem Grund der Bewerber die Stelle beim letzten Mal nicht bekommen hat. Das könnten beispielsweise eine mangelnde Qualifikation sein, aber auch, dass der Bewerber einfach nicht ins Team passt. Wenn sich am Job selbst und auch am Bewerber nichts geändert hat, dann ist eine erneute Bewerbung in der Tat zwecklos. Ansonsten ist eine Wiederbewerbung in meinen Augen durchaus sinnvoll, auch eine erneute Ablehnung ist aus meiner Sicht nicht vorprogrammiert.

Da Deine Bekannte, Diamante, ja die Unterlagen der letzten Bewerbung noch nicht zurückbekommen hat, nehme ich an, dass sie auch nicht weiß, warum sie den Job nicht bekommen hat. Das sollte sie bei einer erneuten Bewerbung unbedingt herauskitzeln, nur so kann man sich verbessern bzw. an sich arbeiten.

Ein vorheriger Anruf , also vor dem erneuten Absenden der Bewerbungsunterlagen, kann mit Sicherheit nicht schaden, auch wenn ich befürchte, dass die Bewerbungsunterlagen nicht mehr vorhanden sind.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich verstehe nicht ganz, warum es aufdringlich sein soll, wenn man sich in dem Unternehmen wieder bewirbt. Man kann das doch in dem Unternehmen auch positiv interpretieren: Der Bewerber will unbedingt einen Job in diesem Unternehmen.

So würde ich das als Bewerber übrigens auch verkaufen, wenn man noch weiss, das ich mich da schon einmal beworben habe. Ob das so ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei abgelehnten Bewerbern werden in der Regel die Unterlagen zurückgesendet. Sie müssen aber zumindest vernichtet werden. Vor allem in einem kleinen Unternehmen wird man sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit noch erinnern.

Ein Anruf vorab ist aber auch anzuraten. Dann zeigt man Kontaktfreude und Aktivität. Außerdem ist man dann nicht mehr so anonym.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe mich sogar drei Mal in dem gleichen Betrieb beworben, bin aber jedes Mal in der zeiten Runde "rausgeflogen". Mir wurde auch jedes Mal ein männlicher Mitbewerber vorgezogen, trotzdem habe ich es dann mehrmals versucht.

Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass es kein Problem ist, sich mehrmals in dem gleichen Betrieb zu bewerben. Die Arbeitssituation hat sich vielleicht in der Firma geändert und so hat man dann als Bewerber vielleicht doch eine Chance, die Stelle zu bekommen. Auch können sich die Ansprüche bzw. Anforderungen an die Bewerber geändert haben. Daher würde ich schon zu einer erneuten Bewerbung tendieren.

Natürlich komt es auch auf die Art der Absage seitens der Firma an. Wäre diese direkt erfolgt, würde ich mich vielleicht nicht mehr dort bewerben. Aber da es bei mir jedes Mal in der zweiten Runde erst zur Absage kam, habe ich es eben nochmal versucht. Aufdringlich kam ich mir auch niemals vor, denn warum sollte man nach einer Absage keine erneute Bewerbung an die Firma schicken? Etwas anderes ist es, wenn man schon Mal in dem Betrieb gearbeitet hat und entweder selbst gekündigt hat oder gekündigt wurde. Dann würde ich von einer Bewerbung absehen.

Die Idee, dass deine Freundin dort erstmal anruft, finde ich super. So kann sie gleich fragen, ob ihre Unterlagen vielleicht noch vorhanden sind. Dann kann sie eben nur einen aktuellen Lebenslauf und ein erneutes Anschreiben mitnehmen. So würde ich es jedenfalls machen.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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