Verhältnis zum Vermieter

Hallo zusammen!

In unserer ersten Wohnung hatten wir nicht besonders sympathischen Verwalter. Unsere eigentliche Vermieterin ließ alles über ihn abwickeln, da sie selbst im Pflegeheim ist und sich nicht kümmern konnte. Ich empfand ihn immer als sehr unangenehmen Menschen. Er hatte etwas widerliches und schleimiges an sich. Nachdem ich auch mitbekommen habe, dass er unserer Vermieterin das Geld aus der Tasche zieht, war er noch tiefer gesunken. Wir hatten auch eigentlich dauernd Ärger mit ihm und ganz schlimm fand ich, dass er meinen Freund und mich geduzt hat. Der Verwalter, war einer der Gründe wieso wird dann ausgezogen sind.

Unser neuer Vermieter ist ein sehr netter Mensch. Er wohnt direkt neben uns und wenn man sich mal auf dem Hof trifft, dann wechselt man auch meistens ein paar Worte. Wenn er im Urlaub war, haben wir uns dann schon um seine Hühner gekümmert und durften dafür die Eier behalten. Er brachte und sogar ein kleines Geschenk aus dem Urlaub mit. Auch so, haben wir öfter mal ein kleines Päckchen mit Eiern vor der Tür stehen.

Das Einzige, was uns gestört hat war, dass er oft unangemeldet vor der Tür stand und mit Fremden in die Wohnung wollte. Zu der Zeit funktionierte bei uns die Heizung nicht so, wie sie sollte. Wir haben ihm dann aber mal gesagt, dass wir gerne hätte, dass er vorher Bescheid sagt, wenn er vorbei kommen will. Seitdem ist das auch kein Problem mehr. Er hat außerdem noch Rehe und Schafe, die in einem großen Gehege rund um das Haus leben. Die dürfen wir auch mit trockenem Brot füttern.

Unser Vermieter ist schon ein strenger Mensch, der aber auch einen Witz versteht und selbst einige auf Lager hat. Er ist sehr direkt und ehrlich, daher kommen auch wohl viele nicht mit ihm zurecht. Wir haben mit ihm jedoch keinerlei Probleme.

Wie sieht es bei euch? Habt ihr ein gutes Verhältnis zu eurem Vermieter?

Wir hatten in unserer alten Wohnung auch einen ziemlich nervigen Vermieter. Er hat direkt unter uns gewohnt und ihm ist nichts entgangen. Er wusste jeden Tag wann wir aus dem Haus gingen und wann wir wieder heimgekommen sind. Oftmals hat er dann schon die Wohnungstür aufgehabt und uns abgefangen.

Es war ein älterer, alleinstehender Herr, dem scheinbar sehr langweilig war. An einem Tag haben wir eine neue Couch geliefert bekommen, die beim hochtragen noch eingepackt war. Ein paar Stunden später hat er bei uns geklingelt. Mein Mann ist an die Tür und er hat den Vorwand gehabt, sich irgendwas am Computer zeigen lassen zu wollen. Da er aber eigentlich keine richtige Ahnung von Computern hatte, hatte es wenig Sinn was er da erzählt hatte. Nachdem er merkte, dass das wohl keinen Erfolg hatte, fragte er dann direkt nach dass wir ja heute eine neue Couch bekommen hatten und ob er sich die denn mal anschauen könnte.

Gegen Ende hat er uns immer mehr genervt und uns eigentlich kaum noch in Ruhe gelassen, Wir haben uns schon kaum noch aus der Wohnung getraut, nichtmal auf dem Balkon konnte man seine Ruhe haben.

Mit Nachbarn sind wir dann irgendwann mal auf das Thema gekommen und haben erfahren, dass der liebe Herr so einige Feinde hat und bisher noch keiner aus der Wohnung ausziehen konnte ohne Probleme zu haben.
Als wir dann ausiehen wollten, haben wir das auch gemert. Die Abnahme war ewig lang und er war sehr gründlich, wohingegen diese Sache beim Einzug sehr flott über die Bühne ging.

Unsere Abrechnung war nicht richtig, statt nach Verbrauch wie im Vertrag vereinbart wurde nach Quadratmetern abgerechnet und war unverhältnismässig hoch, da wir sehr wenig geheizt haben. Dafür ist er den ganzen Tag in kurzem Jogginganug oder Bademantel durch die Wohnung gelaufen.

Unsere Kaution wurde am Ende gekürzt, ohne dass er uns je eine Aufstellung gemacht hat, was denn hätte ausgebessert werden müssen und welche Kosten er tatsächlich hatte, trotz Aufforderung unsererseits. Unseren Vorschlag selbst Dinge in Ordnung zu bringen hat er ignoriert. Da war z.B. ein Einbauschrank im Flur der rot war. Ich habe versucht ihn weiß zu streichen, was aber nicht sehr professionell aussah und der wurde eben bemängelt.

Des lieben Friedens willen und da wir dringend auf das Geld der Kaution angewiesen waren, verzichteten wir dann darauf die Sache an einen Anwalt weiterzugeben, obwohl wir uns schon beraten lassen haben. Wir haben vor Auszug auf Anraten unserer Nachbarn extra dafür eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen.

Unsere Vermieter nun wohnen wieder unter uns, obwohl das eigentlich ein k.o Kriterium beim Einzug war. Aber wir haben es noch nie bereut. Im Gegenteil. Die Leute sind wirklich total in Ordnung und Nachbarschaftshilfe wird hier großgeschrieben. Wenn sie Probleme mit dem Computer haben, dann kommen sie und lassen sich von meinem Mann helfen, im Gegenzug hat mein Mann aber auch shcon einen Auftrag vermittelt bekommen. Wenn mal irgendwas nicht so rundläuft kann man mit denen auch reden und auch wenn die Miete dann nicht pünktlich bei denen auf dem Konto ist, ist es ok.

Also wir haben schon verschiedenste Sorten von Vermietern kennengelernt. Ich könnte hier noch über die frühere Vermieterin meiner Eltern erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen

Seitdem ich mein eigener Vermieter bin, kann ich mich über nichts beklagen , es läuft alles so, wie es sein soll und bei Problemem weiß ich, an wen ich mich wenden muss. Ok, Scherz beseite.

In der letzten Wohnung, wo ich zur Miete gewohnt habe, (und eigentlich auch die Wohnungen davor, wo ich dann noch mit den Eltern zusammengewohnt habe), konnte ich mich niemals daran erinnern, das wir einen Vermieter hatten, der wirklich nett und zuvorkommend war.

Ständig gab es Probleme (jetzt auf meine letzte Wohung im allgemeinen bezogen) mit den Nebenkostenabrechnungen (die allesamt fehlerhaft waren und wo es auch auf Nachfrage keine korrekte Abrechnung geschweige denn Nachweise gegeben hat, selbst als der Anwalt eingeschaltet wurde, sind die entsprechenden Nachweise niemals nachgereicht worden (hatte in dem Fall den Vorteil, das ich vier Jahre keine Nebenkostenzahlungen auf das entsprechende Konto geleistet habe, weil es extremste Unstimmigkeiten gab)). Strom wurde natürlich weiterhin bezahlt, da erfolgte die Abrechnung ja auch korrekt in meinem Namen, nur die anderen Sachen wollte ich aufgrund der Fehler nicht zahlen (und rechtens war das auch dank des Anwaltes).

Letzten endes war das auch der ausschlaggebende Punkt, mir eine eigene Wohnung zu kaufen, wo ich auf keinen anderen angewiesen bin und die Nebenkostenabrechnungen immer nachvollziehen kann, notfalls auch über den Bauherrn oder den Beauftragten, der alles regelt (den kann man ja in einer Eigentümerversammlung bestimmen und dementsprechende Kompetenzen einräumen, die aber nicht allzu weitreichend sind und ihm keinen Vorteil verschaffen, schon und vor allem keinen finanziellen, auch wenn dieser natürlich für seine Arbeit entlohnt wird).

Letzlich habe ich die alte Wohnung gekündigt und man hat sich zu einem Termin vor Gericht getroffen, um sich aufgrund der ausstehenden Nebenkostenzahlungen zu einigen. Details kann ich soweit keine nennen, nur soviel, das der Vermieter ein sehr schlechtes geschäft gemacht hat und ich sehr viele Kosten und Gelder gespart habe (eine normale Nebenkostenabschlagszahlung für jeden Monat mußte ich leisten, aber das war kein Problem, war diese doch deutlich niedriger als die geforderte und war das Geld jeden Monat angelegt worden).

Von daher kann ich nur berichten, das es in Vermieterkreisen, die ich so kenne, nur Abzocker gibt, die einfach verdienen wollen, aber nicht dafür machen wollen, obwohl es Auflagen gibt oder einfachste Reparaturaufträge, weil zum Beispiel die Heizung nicht richtig funktioniert oder die Fenster undicht sind, solche Sachen eben.

Sicher, es mag auch andere, vernünftige Vermieter geben, nur habe ich diese nie kennengelernt, leider.