Autoversicherung und Schadensfreiheitsklasse
Hallo zusammen!
Momentan ist mein Auto noch über die Versicherung meiner Mutter mitversichert, als Zweitwagen nämlich. Allerdings erwäge ich mein Auto nun so langsam mal über mich zu versichern, damit ich allmählich in eine niedrigere Schadensfreiheitsklasse komme. Und genau dort setzen meine Fragen an.
Bei wieviel Prozent fängt man denn normalerweise an, als Erstversicherer oder ist das je nach Versicherung unterschiedlich? Ich fahre inzwischen seit fünf Jahren unfall- und schadensfrei Auto, bin also auch kein Fahranfänger mehr, spielt das irgendeine Rolle bei der Einstufung? Und wie schnell gehen die Prozente eigentlich runter?
Zu welcher Versicherung ich will ist im Augenblick noch unklar, da auch meine Mutter erwägt, ihre Versicherung zu wechseln und wir noch keine augeguckt haben, zu der sie dann geht. Bei ihrer aktuellen werde ich jedenfalls kaum versichern, denn die sind im Vergleich zu allen bis jetzt erwogenen anderen Versicherungen maßlos teuer. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, welche Auto-Versicherung für Erstversicherer besonders günstig ist?
Gruß
Sorcya
Hi,
da sagst, dass du selbst seid 5 Jahren Auto fährst, da vermute ich, dass dein Auto als Zweitwagen bei deiner Mutter in der Schadenfreiheitsklasse 5 fährt (falls das nicht stimmt, korrigier mich bitte). Wenn du als berechtigter Fahrer in dem Vertrag eingetragen bist, dann kannst du diese Schadenfreiheitsklasse für dich auch übernehmen. Wenn du nicht als berechtigter Fahrer eingetragen bist, dann startest du in der Regel mit der SF0 oder SF1/2 (je nach Versicherer irgendwo zwischen 140 und 100%).
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du in der SF 5 fährst (also ca 55%), da alles andere irgendwo unlogisch wäre bzw. beschiss vom Vermittler gewesen wäre. Wenn dem so ist, dann hast du das "schnelle" sinken in den Prozenten leider schon hinter dir. Ab jetzt geht es in 2 Jahresschritten weiter. Mit der SF 7 bekommst du 50 % usw. Dann kommen bald 3 Jahres Schritte und dann die fünfer. Bis du irgendwann (nach 30 Jahren) bei z.B. 25 % landen kannst, was auch je nach Versicherer unterschiedlich ist.
Weiterhin ein Kriterium für die Beitragsberechnung ist das Alter des Versicherungsnehmers bzw. der berechtigten Fahrer. Je nach dem, entweder mit 23 oder mit 25 wird der Preis sprunghaft günstiger.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen.
Gruß Jasper
PS: Ich mache dir gerne ein Angebot.
Hallo, ja das war erstmal eine Hilfe. Vielen lieben Dank für die schnelle Auskunft, ich finde sowas immer ziemlich kompliziert und habe bisher eben auch noch keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet. Ich selber bin 25 Jahre alt, habe mir meinen Führerschein allerdings erst mit 20 leisten können, daher die erst fünf Jahre Fahrpraxis.
Meine Mutter fährt seit fast 35 Jahren schadensfrei, daher liegt sie schon deutlich unter 55%, ich glaube sogar bei 35, aber das würde ich jetzt nicht beschwören wollen. Ob ich als berechtigter Fahrer eingetragen bin, weiß ich leider nicht genau, das werde ich dann mal herausfinden. Ich habe den Erstwagen und den alten Zweitwagen aber von Anfang an regelmäßig genutzt, als ich also noch unter 23 war. Und der "neue", den ich seit gut einem Jahr besitze, ist praktisch meiner, er ist eben nur aus Kostengründen noch über meine Mutter versichert.
Kann ich denn auch in die gleiche niedrige Klasse einsteigen, wenn meine Mutter zu einem anderen Versicherer wechselt oder ich bei einem anderen versichere, als sie? Falls ich tatsächlich so niedrig einsteigen kann, ist es nicht so schlimm, wenn das nun in kleineren Schritten geht, denn auch bei 55% ist der Beitrag dann ja nicht mehr so furchtbar teuer. Ich war eher wegen der berühmen 140% in Sorge, denn das ist ja schon eine recht hohe Summe, die da fällig ist. Also gesetzt den Fall, dass ich doch bei 140% anfangen muss, wie schnell sinken denn die Prozente in den ersten Jahren?
Hi,
solltest du bei 140 anfangen müssen, dann sinken sie wie folgt: Jahr 1 = 140 %, Jahr 2 = 100%, Jahr 3 = 85 %, Jahr 4 = 70%. Die 140 % kann man eigentlich immer vermeiden, wenn der Vermittler ein wenig auf Zack ist bzw. ein bisschen mittdenkt (für den Kunden, nicht für sein Konto).
An die 35% kommst du nur ran, wenn das Auto weiterhin über deine Mutter versichert bleibt. Du kannst generell maximal die Prozente übernehmen, die du selber hättest erfahren können. (In deinen Fall also SF 5 mit 55%).
Gruß Jasper
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