Amok Übung in der Schule
In der Grundschule meines Sohnes wurde heute, aus gegebenem Anlaß, eine Amok-Übung durchgeführt. Die Kinder und Lehrer sollen wissen, wie sie sich bei einem Amoklauf zu verhalten haben.
Bei uns in der Grundschule wurde es so gehandhabt.Sobald die Sekretärin durch die Sprechanlage sagt: Frau Koma kommt!, sollen die Kinder unter die Tische krabbeln, Stuhl davor ziehen, und die Lehrerin soll schnell die Tür abschliessen und ebenfalls unter das Lehrerpult kriechen.
Frau Koma heisst ja anders rum Amok, das wird aber umgedreht gesagt, damit der Amokläufer das nicht sofort mit bekommt.
Im Grunde finde ich es gut, daß solche Übungen gemacht werden. Aber ein Amokläufer kündigt sich ja nicht an, sondern stürmt eine Schule. Ich denke, da hat die Sekretärin noch nicht mal den Satz sagen können, da sind schon die ersten Schüsse gefallen.
Werden solche Übungen in euren Schulen auch gemacht?
Hallo!
Ich finde es schon gut, dass trotzdem für den Fall eines Amok Laufes geübt wird. So wissen die Kinder wenigstens, was sie machen sollen, wenn sowas wirklich mal passieren sollte.
Sicher kündigt sich so ein Amok- Läufer nicht an, aber ich denke, dass man irgendwann schon mitbekommt, wenn sowas passiert. Man muss eben darauf hoffe, dass die Warnung noch rechtzeitig gesagt werden kann. Ich weiß nicht ob, hier an den Schulen auch solche Übungen durchgeführt werden. Ich denke, bisher noch nicht, denn ich habe noch nichts davon gehört.
Hallo,
wir haben 2 Schulkinder im Alter von 7 und 11 Jahren (Grund- und Hauptschule) und bisher gab es bei uns nichts in der Art. Ich finde es aber sehr gut und würde mir auch wünschen dass es solche Übungen an unseren Schulen geben würde. Brandübungen gibt es ja schließlich auch.
Klar kündigt sich ein Amokläufer nicht unbedingt vorher an, aber ich finde es schon wichtig dass die Kinder, und vorallem die Lehrer, im Fall der Fälle wissen wie sie sich zu verhalten haben bzw. was zu tun ist. Gerade für die Lehrer ist das wichtig um den Kindern ein gewisses Gefühl von Sicherheit zu geben. Ob die Lehrer bei uns gezielt dafür geschult werden weiß ich nicht, es wäre aber wünschenswert.
Aber meiner Meinung nach reichen die Übungen bei weitem nicht aus. Es sollte dringend über die Sicherheit an Schulen nachgedacht werden. Ideen dazu werden unter uns Eltern immer wieder ausgetauscht und angesprochen. Bei uns im Kindergarten werden zum Beispiel Bitten laut Türen einzubauen die von außen nicht so einfach für Fremde zugänglich sind. Ähnliches sollte man vielleicht auch an Schulen versuchen umzusetzen.
Bis dahin bleibt nur zu hoffen dass sich sowas schreckliches nicht nochmal wiederholt!
Hallo,
Also ich habe bisher noch nicht von solchen Übungen gehört und war deshalb überrascht als ich diesen Thread gesehen hab. Im Grunde genommen ist eine derartige Übung schon durchaus sinnvoll. Aber erstens bin ich auch der Meinung, dass es oft schin zu spät ist, wenn durch die Sprechanlage eine Durchsage gemacht wird, dass ein Amoklauf stattfindet, da sich ja, wie bereits gesagt wurde, ein Amokläufer nicht ankündigt. Andererseits denke ich, dass man die Situation eines Amoklaufes nicht üben und trainieren kann. Wenn es wirklich dazu kommt, dann ist man in der Situation so geschockt, dass man wahrscheinlich erstmal gar nichts mehr machen kann. Deshalb ist aus meiner Sicht eine Amoklaufübung nicht dasselbe wie eine Feuerübung, weil man im Falle eines Feuers sicherlich nicht so geschockt ist, wie bei einem Amoklauf.
Zum Thema Codeword kann ich nur sagen, dass es zwar eine gute Idee mit Frau Koma ist, dass es aber jetzt nach dem Amoklauf in Winnenden spätestens jeder kennt und dass somit auch ein Amokläufer genau weiß, dass er damit gemeint ist. Deshalb müsste man sich ein neues Wort überlegen, was nur Schulintern gültig ist und was niemand außer die Schüler wissen.
Man kann durch verschiedene Maßnahmen zwar versuchen, im Falle eines Amoklauf so gut wie möglich vorbereitet zu sein, aber davor schützen kann man sich mit diesen Dingen sicherlich nicht.
Hallo!
Die Übungen in einer Grundschule machen halte ich für ziemlich übertrieben. Bisher ist noch ncith ein Amokläufer in eine Grundschule gestürmt. Weder hier in Deutschland noch in Amerika. Denn die , die Amok laufen machen es, weil sie sich in der Schule nicht verstanden fühlten und weil sie evt keinen oder einen schlechten Abschluss hatten udn die Schuld bei anderen und nciht bei sich selber suchen.
Ich denke, dass man Kinder in der Grundschule erst verunsichert und ihnen Angst macht und das halte ich für völlig übertrieben und sehe es im Elternhaus, dass die Grunschüler da aufgeklärt werden müssen. Die Eltern kennen ihre Kinder am besten und wissen inwieweit sie was verkraften.
Dass mit "Frau Koma" wurde am Tag des letzten Amolöaufes so lang und breit in den medien veröffentlicht, dass jeder, der vorhat Amok zu laufen auch das mitbekommt. Da kann man gleich durchs Mikro sagen "Achtung Amoklauf".
Wenn solche Übrungen gemacht werden sollte man das in Haupt, Gesamt, Realschulen und Gymnasien machen. Ggf. auch noch in Berufschulen. Die kleinen Grundschüler sollte man aus seolchen Übungen aber raushalten.
Bordon hat geschrieben: *Wenn es wirklich dazu kommt, dann ist man in der Situation so geschockt, dass man wahrscheinlich erstmal gar nichts mehr machen kann. Deshalb ist aus meiner Sicht eine Amoklaufübung nicht dasselbe wie eine Feuerübung, weil man im Falle eines Feuers sicherlich nicht so geschockt ist, wie bei einem Amoklauf.
Zum Thema Codeword kann ich nur sagen, dass es zwar eine gute Idee mit Frau Koma ist, dass es aber jetzt nach dem Amoklauf in Winnenden spätestens jeder kennt und dass somit auch ein Amokläufer genau weiß, dass er damit gemeint ist. Deshalb müsste man sich ein neues Wort überlegen, was nur Schulintern gültig ist und was niemand außer die Schüler wissen.
Bei diesen beiden Punken stimme ich dir zu.
Natürlich ist es nicht das selbe wie bei einer Feuerübung bzw. bei einem Brand (wobei ein Schock ein Schock bleibt, egal ob Feuer oder Schußwaffe), allerdings kann man den Kinder schon verschiedene Möglichkeiten aufzeigen wie sie sich möglicherweise schützen könn(t)en. Ich denke gerade Kinder fühlen sich im Moment nicht ganz hilflos wenn man ihnen verschiedenes aufzeigt. Sie bekommen ein bißchen das Gefühl im Ernstfall nicht ganz ausgeliefert zu sein. Zumindest habe ich das bei meinem Sohn so erlebt als wir darüber gesprochen haben.
Ein Codewort sollte wohl ein anderes her. Koma ist inzwischen wirklich überall bekannt. Vielleicht wäre es für die Verbreitung gar nicht schlecht wenn jede Schule ihr eigenes hätte das nur die Lehrkräften und Hausmeister etc kennen.
Ich finde solche Übungen generell sinnvoll. Auch durchaus an Grundschulen. Nur ich denke, an der Umsetzung hapert es ein wenig.
Ich erinnere mich an meine Realschule. Sekretäriat war im ersten Stock. Sprechanlange in die Klassenzimmer gab es gar keine. Wenn diese Schule nun von einem Amokläufer betreten werden sollte, würden die Sekretärinnen gar nichts mitbekommen. In der Berufsschule in der ich war, musste ich nun erstmal überlegen, wo das Sekretäriat ist. Gut das liegt, wenn ich mich recht entsinne am Haupteingang. Aber die Schule hatte soviele Eingänge, das ein Amokläufer sicherlich einen anderen Eingang wählen würde. Und das würde an der Schule auch niemanden auffallen.
Zu dem Inhalt der Ansage. Wenn ein Amokäufer in der Schule ist und es eine Durchsage gibt, die man dann ja in der Regel auch auf den Fluren hört, weiss er eh, das es um ihn geht. Dann kann man das Kind, in meinen Augen, auch beim Namen nennen. Sollte er beim Betreten des Gebäudes gesehen werden, ist es sicherlich sinnvoller, das irgendwie zu codieren und so auch vor einem Feueralarm, bei dem ja alle die Klassen verlassen, zu trennen. Weniger sinnvoll finde es hingegen, wenn solche Codewörter in einem Internetforum genannt werden. Generell sowas irgendwo ins Internet zu stellen.
Und ich denke, über das Verhalten, für den Fall des Falles, sollte man auch mit der Polizei reden. Ich weiss nicht, ob es wirklich was bringt, wenn die Kinder samt Lehrpersonal unter dem Tisch sitzen und die Tür abgeschlossen ist. Ich denke, die abgeschlossene Tür ist je nach dem das kleinste Hindernis für eine Amokläufer.
Ich bin jetzt nicht sicher, ob ich mit meiner Meinung alleine da stehe, aber öfter als ein Amoklauf kommen sicher andere Gefahren wie Brände, Verletzungen bei denen erste Hilfe geleistet wird etc. vor. Darauf sollte meiner Meinung nach mehr Augenmerk gelegt werden. Leider häufen sich die Amokläufe, ich bin aber eher der Meinung, es sollten die Ursachen und nicht die Wirkung bekämpft werden. Also bessere schulpsychologische Untersuchungen auch für unauffällige Schüler- mehr Einrichtungen für Mobbingopfer etc.
Der Amokläufer wird wohl nicht in die Direktion hineinspazieren und sagen: "Hey, Frau Direktorin, ich bins, Harald, ich mach jetzt einen Amoklauf! Damit sie jetzt noch schnell die Komadurchsage machen können, lasse ich sie wieder alleine, einen schönen Tag noch!", eher wird es so sein, dass er unerwartet einen Raum aufsucht, indem keine Führungspositionen da sind oder keine Möglichkeit herrscht, "Hilfe" zu rufen.
Wie wir es in Winnenden mitbekommen haben, hat die Lehrerin sehr wohl instinktiv richtig reagiert, indem sie die Türe abgesperrt hat und den Kindern gesagt hat, sie sollten sich klein machen. In der Not tut jeder instinktiv das Richtige und ich bin davon überzeugt, dass durch keine Sicherheitsmaßnahmen der Welt die Aktionen in Winnenden und anderen Amokattentatsorten verhindert werden hätten können. Ich möchte in diesem Beispiel noch allen Betroffenen und Angehörigen mein herzliches Beileid aussprechen!
Nein wirreszeug, Du stehst mit Deiner Meinung nicht allein da. Amokläufe sind (zum Glück) noch immer so extrem selten, dass man die Schüler darauf nicht vorbereiten kann, ist meine Meinung. Mit so einer Übung würde man wohl mehr Ängste schüren.
Sicher sollten Polizei Rettungskräfte auf solche Situationen vorbereitet sein, da diese ja für viele Schulen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen zuständig sind, die alle Ziel eines Amokläufers werden könnten. Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Einrichtung Ziel eines Amokläufers werden? Wohl ziemlich gering.
Dass man sich als Lehrerkollegium dagegen mal mit dem Thema beschäftigt, finde ich durchaus sinnvoll. Hier kann man überlegen, ob Durchsagen Sinn machen, wenn ja in welcher Form? Auch wenn Frau Koma inzwischen bekannt ist, könnte es doch sinnvoll sein, diesen Code weiterzuverwenden, damit gewarnt werden kann ohne dass man dann Angst vor einer Panik haben muss. Außerdem sollte überlegt werden, wie man Türen schnell verriegeln kann. Die Tat in Winnenden hat ja gezeigt, dass der Täter von verschlossenen Türen schnell abgelassen hat.
Aber insgesamt bin ich der Meinung, dass man Amokläufen mit keinen Präventionsmaßnahmen begegnen kann.
JotJot hat geschrieben:Dass man sich als Lehrerkollegium dagegen mal mit dem Thema beschäftigt, finde ich durchaus sinnvoll. Hier kann man überlegen, ob Durchsagen Sinn machen, wenn ja in welcher Form?
Ja dies macht durchaus Sinn. Es ist wichtig, dass alle wissen, was eine entsprechende Durchsage im Ernstfall bedeutet und wie sie sich dann verhalten sollen. Auch hier kann etwas unerwartetes passieren, aber solche Sachen lassen sich noch eher proben, als den Amoklauf selber. Außerdem sollten Lehrkräfte sich schon darüber im Klaren sein, wie sie sich bei einem Amoklauf verhalten, denn ein Lehrer kann sich als erwachsene Person auch eher darauf vorbereiten, als die Schüler, besonders wenn es Grundschüler sind, die in die 1. Klasse gehen.
Ihnen wird durch eine Amok-Übung wirklich nur Angst gemacht und sie vermuten, dass es einen Amoklauf in ihrer Schule auch jederzeit geben könnte. Dies ist ja auch durchaus möglich, nur sollten gerade kleinere Kinder sich noch keine Sorgen machen müssen, wenn sie in der Schule sind. Es muss mit den Kindern über derartige Vorfälle gesprochen werden, aber man darf sie auch durch Übungen und Panik übermäßig beunruhigen. Denn zum Glück passieren Amokläufe äußerst aelten, sodass die Chance sehr gering ist, dass man in einen verwickelt wird.
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