Meine Tochter, ein Ferkel - Vater unterstützt sie noch!
Klar ist es nicht einfach, immer einen gemeinsamen Nenner in der Erziehung zu finden. Die "Körperbemalung" finde ich persönlich zwar nicht toll, aber das finde ich zumindest eher kreativ und nicht destruktiv - darüber kann man dann noch streiten, wenn es sich in Grenzen hält.
Jedoch das absichtliche Verschütten von Saft auf den Boden oder das Versauen bzw. Verwüsten der Wohnung im Sinne von Wandgekritzel und dergleichen finde ich in dem Alter absolut nicht normal. Bei einem knapp 1-jährigen Kind kann man noch darüber hinwegsehen, aber ich finde, spätestens mit 1,5 Jahren sollte man einem Kind bereits beibringen, dass Saft nicht absichtlich auf den Boden geschüttet werden darf und dass Wände keine Leinwände sind. Mein Sohn hat das auch eine Zeitlang mit knapp 2 Jahren immer getan, mittlerweile hat er aber begriffen, dass das Konsequenzen nach sich zieht. So archaisch Bestrafungen wie eine Auszeit für manche Eltern sein mögen, so sinnvoll sind sie meiner Meinung nach, um Kindern Regeln beizubringen.
Deiner Tochter kann man wohl nicht wirklich die Schuld geben, dass sie das mit 3 noch nicht begriffen hat, denn ich denke, da hat die Erziehung von Anfang an einfach nicht stattgefunden!
Zum Glück - oder manchmal vielleicht auch nicht, je nach Situation - ist mein Mann eher streng und lässt so etwas nicht durchgehen. Du musst deinen Mann einfach mal zur Rede stellen oder du räumst mal die Wohnung danach nicht auf, auch wenn's schwerfällt, im Normalfall sollte der Schockeffekt dann vielleicht doch Wirkung zeigen.
Das Blöde ist, dass es natürlich je älter ein Kind wird, desto schwieriger wird, ihm Regeln beizubringen, aber mit 3 ist es ja noch nicht zu spät. In jedem Fall müsst ihr gemeinsam einen Kompromiss finden, sonst spielt sie euch später gnadenlos gegeneinander aus.
Schokokekse haften am besten auf der Wohnlandschaft
Was ist ein Wohnlandschaft?
Ok, genug als Unwissende geoutet: Zu dem eigentlichen Problem möchte ich anmerken, dass ein Gespräch mit Deinem Partner über die Erzeihung nur etwas wird, wenn Du nicht fordernd und mit der Auffassung daran gehst, sowieso Recht zu haben und genau zu wissen, wie es laufen soll. Hier sind offenbar GEIMEINSAME Regeln gefordert, die auch geminesam erstellt werden müssen.
Man kann sich euer Verhatlen wirklich wie zwei konträre Farben vorstellen, und um friedlich zu koexistieren müsst Ihr Eure Farben mischen, nicht eine Farbe muss verschwinden. Warum findet Dein Mann das Verhalten der Kleinen denn schön? Möchte er solche freie Erziehung? Habt Ihr die gleiche Wertigkeit, was Einrichtung und Ambiente angeht? Sind Euch überhaupt die gleichen Zeile wichtig? Hat er schon andere Kinder, bei denen es geklappt hat?
Hier wird ein vorwurfsvolles Gespräch nichts bringen, denn man muss dem Gesprächspartner bei jeder Kritik immer die Möglichkeit lassen, erhobenen Hauptes zu sprechen. Jemand, der im ersten Satz des Gegenübers erfährt, dass er der Meinung des anderen nach sowieso alles verrissen hat, wird immer zumachen und nicht mehr differenzeiren, sondern in Verteidigungshaltung gehen - was auch verständlich ist, ihm macht das Verhalten ja bisher nichts aus. Daher könnt Ihr Euch nur in Etappen einander annähern. Viel Glück dabei - zu Gunsten des Kindes!
Es ist schade, dass viele Väter einfach glauben, sie dürfennicht mal mit den Kindern schimpfen, weil sie ja weniger zu Hause sind und die Kinder den Vater nur dann lieben, wenn er alles so hin nimmt, wie die Kinder sich benehmen.
Mein Exmann, der Vater der Kinder war ähnlich. Mein Sohn bemalte mit (zum Glück) wasserlöslichen Wachsmalstiften den neuen hellbeigen Teppichboden im Wohnzimmer. Mein Mann sitzt daneben und sein Kumpel auch. Beide schauten immer auf meinen Sohn und lachten und tuschelten. ich habe dann doch mal geschaut, was mein Sohn da fabriziert und ich traute meinen Augen nicht. Mein Sohn saß in der Ecke neben der Couch und malte mit seinen Wachsmalstiften auf dem hellen Teppichboden. Mein Mann meinte nur "Das kann man doch wegmachen. Da kann man doch nicht schimpfen". OK, das kann man wegmachen und so mussste mein Exmann ran und schrubben.
Ein anderes mal saß mein Sohn im Kinderzimmer und war sehr ruhig. Mein Mann saß aber dabei und schaute zu, wie er die Penaten Creme auf den Boden und in seine Haare schmierte. Anstatt, dass mein Mann ihm den Topf wegnahm, nein, er lachte noch und fand das ja sooo süß. Ich habe dann nciht mit meinem Sohn gemault, sondern mit meinem Exmann.
Ich konnte aber auch nicht mit meinem Exmann darüber reden, dass wir an einem Strang ziehen. Sein Argument war, dass er so wenig zu Hause ist und da kann er den Kindern ja nicht alles verbieten. Sie sollen sich doch entfalten können.
Als wir uns getrennt haben, war es schwierig, wenn die Kinder vom Papawochenende kamen. Sie meinten dann sich genauso bei mir benehmen zu müssen, wie sie es bei ihrem Vater durften. Also wurde dann auch mit dem Essen gematscht, die Möbel bemalt oder andere Dummheiten angestellt.
Du siehst also, dass nicht nur dein Kind ein Ferkel sein kann. Aber es kommt einzig und alleine davon, dass nicht beide Elternteile an einem Strang ziehen. die Kinder probieren aus, wie weit sie bei jedem gehen können und dass, was sie bei einem Elternteil dürfen und auch Spaß macht das machen sie dann auch beim anderen Elternteil. Verbietet der andere es aber sind die Kinder sich gar nicht bewußt, was sie angestellt haben und warum sie das denn nicht dürfen.
Du solltest wirklich mal mit deinem Mann darüber reden und ihm sagen, dass es so nicht weiter gehen kann. Es geht nicht, dass du deiner Tochter die Dinge verbietest und dein Mann noch über die Unarten lacht. So meint dann doch eure Tochter, dass ja alles gar nicht so ernst ist und sie das schon darf.
Ich würde auch nur noch wasserlösliche Stifte in hier Nähe liegen lassen oder dort wo sie dran kommt. Aber ihr müsst beide strenger sein und die Verbote müssen eben auch von euch beiden kommen.
Das ist mal wieder typisch. Sehr wahrscheinlich ist der Mann den ganzen Tag nicht zu Hause, kommt abends nach Hause und findet alles niedlich und lustig, was das Töchterchen macht, denn sie ist ja ein Engel. Kein Wunder- er hat sie ja nicht tagtäglich um die Ohren. Kinder können ganz schön grausam und gemein sein, wenn sie es auch nicht bewusst machen!
Da gehört ganz klar einmal eine Elternsitzung einberufen. Zusammen wird aufgeschrieben, was man von den Kindern erwartet und beide müssen an einem Strang ziehen. Funktioniert das nicht, würde ich eiskalt den Vater des Kindes einmal einen ganzen Tag mit dem Töchterchen alleine lassen. Ist nicht alles aufgeräumt, wenn ich wieder komme, gehe ich gleich wieder zum Haus hinaus. Das habe ich schon einmal gemacht. Seitdem wird nicht mehr gelacht, wenn unsere Tochter etwas verbockt, sondern mir wird geholfen und es gibt Konsequenzen, die ich bestimme, oder die wir zuvor vereinbart haben, da mein Partner jetzt weiß, wie anstrengend das ist, wenn man als Eltern nicht zusammen hilft.
Wir erziehen unsere Tochter eigentlich so, dass jedes Vergehen eine logische Konsequenz zur Folge hat. Also wie schon eine Userin hier gesagt hat- beschmiert sie den Teppich mit Kekse, kommen die Kekse in den Müll und es gibt den ganzen Tag oder die ganze Woche nichts mehr Süßes. Verteilt sie ein Spielzeug (Beispiel Lego) im Zimmer und spielt nicht damit, wird auch nichts Neues angefangen- erst wird zusammen geräumt!
Eine unlogische Konsequenz, die von derselben Userin dargestellt wurde, wäre allerdings, dass du sie, wenn sie irgendeine Sauerei machst, mit Fernsehverbot bestrafst, denn das Eine hat mit dem Anderen ja nichts zu tun und das Kind (vor allem eines, das erst drei Jahre alt ist) kommt nicht mit, warum es jetzt Fernsehverbot bekommen hat. Fernsehverbot als logische Konsequenz wäre- so mach ich es bei meiner Tochter- wenn ich hundertmal sage, sie soll nicht so nah vor dem TV sitzen, weil sie sich sonst ihre Augen kaputt macht, und sie macht es dann extra, dann gibts Fernsehverbot und das weiß sie auch. Das habe ich einmal gemacht, seither weiß sie das und das passiert nie wieder.
Ich bin also überzeugt von vernünftigen Konsequenzen, da sich die Kinder dann ausmalen können, was sie erwartet. Natürlich wäre optimal, wenn du die Konsequenz zuerst ankündigst und sie dann bei einem oder zwei weiteren Vergehen wirklich wahr machst. So kann sich deine Tochter darauf einstellen und sollte sie sich doch weinend auf den Boden werfen, kannst du dir guten Gewissens sagen, dass es eine faire Erziehungsmethode ist. Schlag das auch deinem Partner vor!
Ich denke, du machst einfach etwas falsch, wenn deine Tochter euch so tyrannisiert. Wenn das Kind mit den Schokoladen-Keksen nicht vernünftig umgeht, dann bekommt es eben keine sondern es werden erst mal nur noch Butterkekse gekauft. Du kannst ihr ja sagen, wenn sie sich zum Kekse essen brav an den Tisch setzt und den Kopf über den Teller macht, dann gibt es wieder die mit Schokolade.
Genauso mit den Getränken. Entweder du füllst ihr den Saft in einen tropffreien Becher (den man ja eigentlich nur zum Trinken lernen benutzt) oder es gibt nur noch Wasser. Wasser auf dem Boden ist ja nicht schlimm und kann notfalls auch einfach so trocknen.
Die Stifte würde ich einfach so deponieren, dass sei nicht dran kommt. Mit dem Bruder absprechen, dass entweder die Schultasche an einen Ort kommt, den das Kind von der Höhe her nicht erreichen kann oder der abgeschlossen wird. Und zum Malen kannst du ihr Buntstifte geben.
Ansonsten solltest du mal mit deinem Mann sprechen, er verhält sich ziemlich wenig loyal dir gegenüber. Es muss doch auch in seinem Sinne sein, dass nicht eure ganze Wohnung verdreckt / ruiniert (Tapete) wird und du musst ihm klar machen, dass er mit dir an einem Strang ziehen muss. Ansonsten würde ich diese Beziehung mal überdenken.
An deiner Stelle würde ich zuerst einmal ein Gespräch mit deinem Mann führen und ihm klar machen, dass ihr bei der Erziehung eurer Tochter an einem Strang ziehen müsst. Das bedeutet zum Einen natürlich, dass ihr beide die gleichen Regeln und Grenzen setzt und zum Anderen natürlich auch, dass dein Mann nicht darüber lacht, wenn deine Tochter etwas Unerlaubtes tut.
Wenn du dich dann mit deinem Mann auf Regeln und Grenzen für eure Tochter geeinigt hast, solltet ihr strenger zu eurer Tochter sein. Malt sie mit den Stiften an der Wand oder auf ihrer Kleidung, bekommt sie das nächste Mal eben keine Stifte mehr- sie sollten dazu natürlich auch so verräumt sein, dass sie diese nicht alleine holen kann. Auch, wenn sie das nächste Mal wieder Kekse in die Wohnlandschaft schmiert, würde ich persönlich ihr danach keine Kekse mehr geben.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-40392-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3411mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4479mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5952mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen