Vor- bwz. Nachteile des katholischen Glaubens

vom 25.03.2009, 16:44 Uhr

Hallo! Ich habe vor einiger Zeit für einen Freund eine Zusammenfassung aller wichtigen Punkte welche für bzw. gegen die katholische Kirche sprechen, zusammengefasst. Ich würde euch bitten, mir eure Meinung über diesen mitzuteilen und mir eventuell noch Verbesserungsvorschläge mitzuteilen :D

Die katholische Kirche
Sollte man wirklich bereits einen Wechsel der Glaubensgemeinschaft in Betracht ziehen?

In letzer Zeit gerät die katholische Glaubensgemeinschaft unter Pabst Benedikt XIV immer mehr unter Druck. Mit Aussagen wie „Homosexualität ist heilbar“ oder „Es hat den Hollocaust nie gegeben“ machen katholische Pfarrer weltweit auf sich aufmerksam. Doch welche positiven bzw. negativen Aspekte weißt die katholische Kirche in ihrem heutigen Bestehen auf und ist sie wirklich bereits kurz davor, sehr viele ihrer Mitglieder zu verlieren?

Der erste negative Aspekt der Kirche gegenüber ihren Pfarrern ist das sogenannte „Zölibat“. Es bezeichnet das Versprechen der Ehelosigkeit des Priesters an die Kirche über die Dauer seiner Amtszeit. Es schränkt den Priester in seinen Freiheiten ein und grenzt ihn oftmals auch von einem großen Teil der Bevölkerung ab. Am Beispiel des evangelischen Glaubens zeigt sich außerdem, dass sich Kirche und Familie entgegen der Äußerungen vieler katholischer Priester sehr gut miteinander vereinen lassen.

Ein weiterer negativer Aspekt ist es, dass die Kirche jegliche Form des Schwangerschaftsabbruches zu untersagen versucht. Viele junge Menschen würden durch eine gesetzlich verbotene Abtreibung in den finanziellen Ruin getrieben werden. Dadurch würde weiters auch das ungeborene Kind geschützt werden, da viele Paare überhaupt keine Kinder wollen und dieses aus diesem Grund dann womöglich schlecht behandeln würden, da es ja „ungewollt“ ist.

Auf der anderen Seite muss man auch anmerken, dass die Kirche viele wohltätige Projekte und Organisationen gründet und unterstützt (z.B. Caritas). Diese Organisationen helfen in Krisensituationen jenen Menschen, welche das Schicksal schwer getroffen hat und nicht nur durch finanziell sondern auch persönlich durch psychologische und motivierende Gespräche mit einem der vielen Mitarbeiter.

Ein sehr schwerwiegender Fehler wurde jedoch von der Kirche mit der Idee, die Messen wieder lateinisch abzuhalten, begangen. In vielen Gemeinden Österreichs wird dies bereits durchgeführt, doch aus diesem Grund haben bereits viele Gläubige die Gemeinde gewechselt oder sind sogar ganz aus der kirchlichen Glaubensgemeinschaft ausgetreten, da sie entweder dem Latein nicht mächtig waren oder einfach die Messen weiterhin in ihrer Heimatsprache genießen wollten. Doch nicht nur in Österreich sondern weltweit hat die Kirche mit vielen Beschwerden bezüglich einer Umstellung auf lateinische Messen zu kämpfen.

Auch das Problem, dass Frauen das Amt des katholischen Priesters bzw. Pfarrers nicht übernehmen dürfen, ist weithin bekannt. Diese kircheninterne Regelung ist jedoch für alle Frauen, welche gerne als Priester bzw. Pfarrer arbeiten würden als Diskriminierung anzusehen und außerdem nicht gerechtfertigt, da im evangelischen Glauben auch Frauen hiesiges Amt erlernen und in weiterer Folge auch ausüben dürfen.

Als letzen Punkt möchte ich außerdem anmerken, dass Homosexuelle in der Kirche im hiesigen 21. Jahrhundert leider noch immer nicht akzeptiert werden, wie Aussagen wie „Homosexualität ist heilbar“, oder „Die Flutkatastrophe in New Orleans war die Rache Gottes aufgrund der dort herrschenden Homosexualität.“, welche vom bereits zurückgetretenen Weihbischof aus Linz, Gerhard Maria Wagner stammen, zweifellos bestätigen. Leider ist eine baldige Akzeptanz jener Beziehungen von Seiten der Kirche aus nicht zu rechnen.

Meiner Meinung nach sollte man sich in der heutigen Zeit der freien Glaubenswahl mehrmals überlegen, ob man wirklich den katholischen Glauben als den Seinigen wählen will. Aussagen wie jene von Gerhard Maria Wagner führen dazu, dass immer mehr Gläubige der katholischen Kirche den Rücken zu kehren und lieber in Gemeinschaften wie jene der Evangelisten eintreten, welche Priestern erlaubt zu heiraten und eine Familie zu gründen, wo Frauen das Amt des Priesters übernehmen können, die Messen in der jeweiligen Landessprache geführt werden und auch Homosexuelle Paare immer willkommen sind.

Sollte man nun wirklich bereits einen Wechsel der Glaubensgemeinschaft in Betracht ziehen? Trotz dem Aspekt, dass sich die katholische Kirche für allerlei positive Projekte weltweit einsetzt finde ich, dass einer wirklichen Neuorientierung der Katholiken bedarf, was die oben erwähnten Punkte betrifft, wenn sie einen weiteren Rückgang der Mitgliederzahlen verhindern wollen. Sollte dies nicht der Fall sein, lässt sich diese Frage meiner Meinung nach leider nur mit einem klaren „Ja“ beantworten.

» Saverschel » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,20 »



Ich kann nicht wirklich viel zu einem Wechsel sagen, erstens war ich Protestant und zweitens bin ich schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten.

Ich selbst habe ehrlich gesagt nie viel von der katholischen Kirche gehalten, sie war, in meinen Augen schon immer sehr angestaubt und überhaupt nicht offene für Weiterentwicklung. Gut wäre sie es, gäbe es keine Protestanten, dann gäbe es nur eine reformierte katholische Kirche :lol:

Zu den Sachen die "unser" deutscher Papst zur Zeit macht, kann ich nur soviel sagen das es abzusehen war, er war, ist und wird konservativ und altbacken bleiben, da war Johannes Paul schon wesentlich moderner. Das dies allerdings zu Austritten führt, find ich so pseudomässig wie die Katholiken die zu Ostern und Weihnachten in die Kirche gehen, entweder hab ich mich für eine Glaubensgemeinschaft entschieden oder nicht.

Wie schon gesagt katholische Kirche wird nie wirklich modern werden, Zölibat, Kondom, Sex vor der Ehe, etc. da wird sich die Einstellung der Kirche wahrscheinlich nie wirklich ändern, eher wird es eventuell weitere Splittergruppen geben, die sich quasi so entwickeln wie die evangelische Kirche, als eine "Weiterentwicklung".

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich lasse mich hier mal nicht über Religionen und Glauben im allgemeinen aus. Denn das ist ja nicht dein Thema, sodass ich mich hier ausschließlich auf den katholischen Glauben im Vergleich zum protestantischen Auslasse.

Als einziges Pro Argument hast du Hilfsorganisationen genannt, die die katholische Kirche unterstütz bzw. gegründet hat. Ich bezweifel aber stark, dass dies in irgendeiner Weise stichfest ist. Zum einen gibt es deutlich mehr Organisation, die religionsfrei handeln, zum anderen unterstützen auch die Protestanten viele Organisationen.

Gerade die Aussagen des Papstes, dass Kondome das Aidsproblem verschärfen zeigt, wie sehr die kath. Kirche die Hilfsorganisationen unterstützt. Das ohnehin nicht sehr gut angesehene Kondom zu verdammen ist einfach menschenverachtend. Das Zölibat hingegen würde ich nicht als Argument gegen die kath. Kirche werten. Dieses betrifft schließlich nur diejenigen, die wirklich Pfarrer/Priester werden wollen. Diese suchen sich dies freiwillig aus.

Hingegen sehe ich die Differenzierung zwischen Mann und Frau durchaus kritisch. Allgemein bin ich ein Befürworter der Abschaffung der Geschlechter (das weiter auszuführen wäre aber off topic). Es ist schlichtweg diskriminierend und widerspricht Art. 3(3) GG. Ich wäre auf eine Klage gespannt. :D

Alles in allem finde auch ich kein einziges Argument für den katholischen Glauben. Die konservativen Grundzüge sind meiner Meinung nach teilweise menschenverachtend oder diskriminierend. Wenn ich die Gegenleistung "Hoffnung" (in Verbindung mit persönlichen Einschränkungen) und "Gemeinde" damit abwäge, kann ich Katholiken nicht in ihrer Überzeugung verstehen.

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» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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