Dopingwirbel bei Hoffenheim
Doping bei Hoffenheim? Das würde zumindest die starken Leistungen in der Vorrunde erklären. So würden jetzt viele Leute denken, wenn sie den Hintergrund der Ermittlungen gegen die beiden Hoffenheimer Profis Andreas Ibertsberger und Christoph Janker nicht kennen würden.
Die beiden stehen nicht unter Dopingverdacht in dem Sinne, dass sie gedopt hätten, nein, ihnen droht eine Sperre, weil sie mit 10 minütiger Verspätung zu einer Dopingkontrolle nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach kamen. Und sie kamen deshalb zu spät, weil Trainer Rangnick nach dem Spiel noch zu einer Teambesprechung gerufen hatte. Den beiden droht jetzt eine 1-jährige Sperre laut Wada-Code.
Die Hoffenheimer haben also nicht gedopt, sie kamen nur zu spät zur Dopingkontrolle nach dem Spiel, was der Kontrolleur natürlich vermerkte.
Das pikante für die Bundesliga kommt jetzt. Gladbach hat ein Einspruch erhoben gegen die Wertung dieses Spiels, welche übrigens 1:1 endete. Falls den Gladbachern Recht gegeben wird, bekämen sie noch 2 Punkte für den Kampf gegen den Abstieg zugesprochen. Dementsprechend würde den Hoffenheimern 2 Punkte aberkannt werden im Kampf um die Meisterschaft bzw. um das internationale Geschäft.
Wie bewertet ihr die mögliche Sperre für die Spieler und den Einspruch von Gladbach?
Ich für meinen Teil halte das Verhalten der Gladbacher für überzogen und auch unsportlich, weil der Vorfall keinerlei Einfluss auf das Spiel hatte. Ich denke, dass man da mehr Solidarität erwarten könnte seitens der Gladbacher, die nach jedem Strohhalm im Kampf gegen den Abstieg greifen.
Das Spiel gegen Gladbach endete übrigens 1:1.
Erstmal find ichs ziemlich lächerlich, damit zu argumentieren, dass man erstmal ordentlich Mittelchen eingenommen haben muss, um eine starke Leistung auf dem Spielfeld zu präsentieren. Was würde das denn 'erklären' ? Dann müssten doch alle Bayernspieler seit mindestens 10 Jahre schon gedopt sein, sonst könnten sie deiner Ansicht nach ja gar keine gute Leistung bringen, oder?
Den Vorwurf von Gladbach finde ich zumindest nachvollziehbar, wenn auch etwas kleinlich. Aber: Regeln sind eben Regeln und ich finde, dass sich daran wirklich jeder auch zu halten kann. Wenn das aber jetzt für Hoffenheim so streng gilt, sollte man bei anderen Spielen auch mal besser hinschauen und da ein bisschen hinterher sein.
Naja, die Dopingkontrollen werden Europaweit, wenn nicht sogar Weltweit durchgeführt nach einem bestimmten Schema, das auch in einem Gesetz festgehalten worden ist.
Nach diesen Regeln haben sich alle Vereine, alle Sportler zu halten. Warum man das überall weiß, nur mal wieder nicht in dem kleinen, ach so niedlichen Hoffenheim, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
Von daher finde ich den Einspruch von Gladbach für vollkommen vertretbar, eine andere Wertung sollte erfolgen, weil diese Spieler ganz eindeutig gegen die Regeln verstoßen haben.
Aber, wie ich unseren DFB kenne, wird da sehr schnell eine Intervention von Seitens Theo Zwanziger kommen, ein Herr Dietmar Hopp wird sich ebenfalls einschalten, ein Bruder von Theo Zwanziger, der bekanntlich ebenfalls in Hoffenheim angestellt ist, wird auch intervenieren. Letzlich wird es eine Geldstrafe geben, aber keine Strafen und Sperrungen gegen die Spieler. Andere sind eben gleicher als gleich, und das gerade bei Hoffenheim.
Und sollte das so kommen, wird der DFB und nicht zuletzt die DFL massiv an Ansehen verlieren, denn mal rückblickend gesagt, sind in Italien zwei Spieler wegen einer Verspätung von 30 Minuten zu je einem Jahr Sperre verurteilt worden (hier erwarte ich mindestens ein Drittel der Strafe, wobei die Zeit keine so große Rolle spielen dürfte - denn auch in 10 Minuten könnte man ein ergebnis verfälschen, Mittel und Wege gibt es leider genügend).
Habe mal eben ein bisschen im Internet rumgesurft um noch mehr darüber zu erfahren. Anscheinend ist es an der Tagesordnung in der Bundesliga, dass Spieler zu spät zu einer Dopingkonrolle kommen. Das wird aber in den meisten Fällen nicht vermerkt seitens der Kontrolleure, die an dieser Situation eine Mitschuld trifft.
Denn sie erlauben den Spielern häufiger, sich frische Trikots oder andere Klamotten anzuziehen nach dem Spiel. Dies geschah nicht nur bei Hoffenheim, sondern auch bei anderen Vereinen aus der Bundesliga.
Das sagt zumindest Trainer Rangnick.
Ob das nun richtig ist oder falsch, muss jetzt geklärt werden. Aber es ist nätürlich richtig zu sagen, dass es Regeln gibt und diese befolgt werden müssen, wie das Beispiel in Italien ja deutlich zeigt. Mal gucken, wie sich die Sache in den nächsten Tagen bzw. Wochen entwickeln wird.
Das habe ich mittlerweile auch gelesen. Ganz ehrlich, sollte das so stimmen, was Ralf Rangnik, der Trainer von Hoffenheim so hat verlauten lassen, dürften wir in naher Zukunft Schlagzeugen über den angeblichen Dopingsumpf Fußball Bundesliga lesen.
Ich bin mir nicht sicher, wo hier wie die Verhältnismäßigkeit liegt, ob das Vergehen nun an den Spieler, den Funktionären oder den Anti-Doping-Testern festzumachen ist, fakt ist, sollte sich das alels so bewahrheiten, dann haben wir ein Problem mit dem Image wie damals bei dem Skandal in Italien. Da kann die DFL und der DFB nichts mehr machen, außer wirklich hart durchzugreifen und eventuellen Sanktionen gnadenlos und ohne Rücksicht auf eigene Verluste durchzugreifen. Wird das so nicht passieren, könnte der Vorwurf der Bestechlickiet im Raum zurückbleiben, gerade in die Richtung von Hoffenheim.
Warten wir mal ab, wie sich das weiter entwickeln wird, unabhänig davon bin ich weiterhin für eine Strafe, egal, bei welchem Verein das passieren würde. Hier sollte eine Gleicheit vorhanden sein, wie sie ja durch regeln angestrebt wird.
Ich will keinem Spieler von Hoffenheim vorwerfen das er Doping betreibt, aber laut Experten reichen 10 Minuten vollkommen aus um eventuelles Doping zu verfuschen und für den Test nicht mehr erkennbar zu machen. Es wird einfach Fremdurin in die leere Blase gepritzt .
Und der DFB muss bei diesem Vorfall hart bleiben um in Zukunft solche Aktionen zu vermeiden. Denn wenn die Hoffenheimer ohne Strafe wegkommen könnten sich manche Spieler denken das Sie Doping betreiben könnten und einfach 10 Minuten zu spät kommen können ohne eine Strafe zu bekommen.
Und um auf die Reaktion von Borussia Mönchengladbach zu kommen. Ich finde es nicht unsportlich oder unfair. Die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach hatten 48 Stunden Zeit um Einspruch zu erheben oder nicht. Und da die Rechtslage nicht sicher ist, wie es Max Eberl von Borussia Mönchengladbach in vielen Interviews schon erwähnt hatte, wollte Borussia nur nicht die Einspruchsphase verpassen. Und Abstieg hin oder her, jeder andere Verein hätte genau so gehandelt. Denn die Chance auf 2 Punkte die sie dadurch vielleicht bekommen könnten sind sie ihren Verein und ihren Fans schuldig.
Um bei den aktuellen Geschehnissen anzuschließen:
Wie diversen Medien zu entnehmen ist verhandelt am 16. März das DFB Sportgericht den Dopingfall aus Hoffenheim. Ermittelt wird speziell gegen den Hoffenheimer Dopingbeauftraten Peter Geigle sowie auch der Einspruch von Borussia Mönchengladbach zählt zu den Verhandlungspunkten. Die vermeintlichen Dopingsünder Andreas Ibertsberger und Christoph Janker wurden schon freigesprochen.
Das alles klingt plausibel, denn die Endverantwortung liegt nun mal beim Beauftragten. Dieser hat dafür Sorge zu tragen, dass jene Spieler die auf der Kontrolliste aufscheinen rechtzeitig zum Dopingtest erscheinen. Ich denke, wenn es zu einem Schuldspruch kommen sollte wird Hoffenheim mit einer empfindlichen Geldstrafe bedient werden und Peter Geigle seines Jobs entmächtigt. Das Unentschieden gegen Gladbach wird der Form halber auch bestätigt werden.
Alles Andere wäre zu streng und weit überzogen bzw würde es die spannende Meisterschaft auf dem gerichtlichen Wege verzerren.
Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den DFB, nie war der Spruch so passend wie in diesen Zeiten.
Was dieser Zusammenschluss älterer Herren sich erlaubt, muss keiner verstehen. Da werden die angeblichen Dopingsünder entlastet, weil sie ja nur eine Anweisung ihres Vereins befolgt haben und kommen unbestraft davon (das sollte man mal bei anderen Sportarten einführen, da würde die Welt aber aufschreien und alles mögliche boykottieren, mal so in Hinblick auf die Tour de France), da gibt es eine Geldstrafe von guten 80.000 EUR (das bezahlt der Verein oder besser gesagt ein Dietmar Hopp aus der Portokasse) und es passiert rein gar nichts (ich mag mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn es einen anderen Verein getroffen hätte, nebst Punkteabzug wären wohl drastische Strafen verhängt worden, die wirklich teuer gewesen wären).
Nein, viel besser, diese Strafen, die ausgesprochen sind, sind, wenn man es genau nimmt, ein Freifahrtsschein, um Drogen und Aufputschmittel zu legalisieren, denn wenn man nur mit slch geringen Strafen rechnen muss, kann man schon mal leistungssteigernde Mittel einsetzen, die man nach dem Spiel kurz bekämpfen kann mit weiteren Mitteln, so das das ganze im Urin nicht mehr nachweißbar ist. Oder man tauscht mal eben den Urin aus (ist möglich).
Willkommen in der Drogenfreien Zone der Fußball Bundesliga, der DFB macht das schon, das die ganze Welt über einen lacht (und die Italiener weinen, das sie keinen DFB haben, sondern einen Fußballverband, der sich an die internationalen Dopingregeln hält).
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