Kanadier wollen knapp 340.000 Robben töten
Ich muß mich mal wieder über die Menschheit wundern. Wie bekommen es Tiermörder auf die Reihe wehrlose süße Robbenbabys zu töten. Mit Äxten und anderen Schlaginstrumenten schlachten sie die Tiere ab. Es ist ein blutiges Spektakel. Mag ja sein, daß eine gewisse Anzahl von Robben vernichtet werden muß, um das natürliche Gleichgewicht zu sichern. Aber muß das so brutal geschehen? Und wer kann schon sagen, ab wann es sich nur um eine Profitjagd handelt und nichts mehr mit Biologie zu tun hat?
Angeblich wurde die Fangquote mit den Experten abgestimmt. So daß der Robbenbestand erhalten werden kann. Die Jäger in Kanada wollen nun ungefähr 55.000 mehr Tiere töten, als im Vorjahr. Tierschützer zeigten sich bestürzt über diese Entscheidung.
In Rußland geschah diese Woche genau das Gegenteil. Dort wurde das Verbot der Jagd im Weißen Meer stark ausgeweitet. Positiv ist auch, daß der Handel von Robbenprodukten in der EU verboten werden soll.
Hallo!
Ich habe auch schon öfter Berichte und Bilder von Robbenjagden gesehen. Die Bilder sind wirklich grausig und es ist schrecklich zu sehen, wie die kleinen Robben getötet werden. Ich finde, dass dabei mehr darauf geachtet werden sollte, dass die Tiere einen schnellen Tot haben und nicht leiden müssen. Für mich hat so etwas dann nichts mit einer Jagd zu tun, sondern ist einfach nur abschlachten.
Ich kann auch nicht verstehen, wieso gleich so viele Robben getötet werden sollen. Da geht Russland ja als gutes Beispiel voran. Ich hoffe, dass das auch irgendwann mal die Kanadier einsehen und ebenso machen werden.
Dass Robbenschlachten in Kanada ist aus biologischer Sicht natürlich völliger Unfug - die Natur reguliert sich selbst und wenn es mal zuviele Robben gibt, na dann verhungern eben soviele, bis die Zahl wieder stimmt.
Da braucht man keine arbeitslosen Kanadier die hier der der Natur mal kräftig unter die Arme greifen "müssen" um sich ihre Sozialhilfe saisonal aufzubessern. Achso, das ist auch schon der Punkt auf den ich rauswollte: Das Robbenschlachten ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung und damit meine ich nicht einmal, dass die Modeindustrie und andere Industrien hier gut dran verdienen (Fell, Blubber, Öl, Fleisch), sondern dass es für die Menschen vor Ort teilweise die einzige richtige Einnahmequelle ist, vor allem nachdem sie aus lauter Gier ihre Küsten leergefischt haben und nun große Teile des Jahres arbeitslos in ihrer Hütte hocken und vom Staat Stütze bekommen.
Man versucht hier also zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Einerseits die fischfressenden Robben dezimieren damit man die selber leergefischten Gewässer wenigstens noch geringfügig nutzen kann (sonst würde man da gar nichts mehr fangen) und die meisten Fischer dort von 50 % keine Arbeit im Jahr auf 90 % umsatteln könnten und andererseits den Fischern und ehemaligen Fischern (weil Pleite gegangen) noch zusätzlich Arbeit (so gesehen ABM) zu verschaffen, weil sie aufgrund der selbst verursachten Fischknappheit eben nichts zu tun haben. Achso, und der Staat spart so natürlich auch, weil er weniger Arbeitslosengeld zahlen muss.
Dass die EU hier Stimmung macht ist im Grunde zweitrangig, denn Hauptabnehmer von Robbenfellen ist China, erst dann kommt Norwegen (ist gar nicht in der EU) und Dänemark (als einziger Abnehmer in der EU der wegfällt). Der Absatz könnte höchstens deswegen einbrechen, weil die in China und Norwegen hergestellten Produkte natürlich nicht mehr in die EU eingeführt werden dürften, was einen deutlichen Preisverfall bewirken würde und Kanada, siehe Arbeitslosengeld teuer zu stehen kommen würde.
Aber: Damit wird nur der Handel mit Robbenfellen & Co erschwert, solang der Fischpreis weiter nach oben klettert gibt es immernoch einen Grund für die Fischer ihre natürlichen Konkurrenten auszumerzen - dann macht man es eben wie früher: Schädel einschlagen, ins Wasser kicken ohne die Robben weiterzuverarbeiten.
Die kanadische Regierung müsste einfach mal einsehen, dass man hier nicht Strukturen unter Zwang aufrechterhalten kann die nicht mehr aufrechtzuerhalten sind aufgrund der eigenen Schlamperei (Überfischung). Das wäre so, als ob man Betriebe in Ostdeutschland sinnlos weiterfinanziert hätte nur damit da nicht soviele arbeitslos werden und nicht wegziehen.
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