Was ist das Buch, das ihr am meisten schätzt?

vom 10.03.2009, 21:57 Uhr

Welches Buch liebt ihr mehr, als andere Bücher, die ihr gelesen habt, welches Buch ist euer größter Schatz?
Ich beginne selbst. Für mich ist es „Die Zwangsjacke“ von Jack London, erschienen 1915. Dieses Buch ist nicht wie die anderen Bücher von London, es ist sein 8er und letzter Roman und traurigerweise wird es als Obskurität abgetan.

Es ist eine Geschichte von einem zum Tode verurteilten Insassen von San Quentin im Jahre 1908, der in eine Zwangsjacke gesteckt wurde. Während er versucht, den physischen Diskomfort der Zwangsjacke zu bewältigen, beginnt er mit verschiedenen Arten von Meditation. Seltsame Dinge fangen an, zu passieren! Er entdeckt, dass er nicht nur aus seinem Körper herausfahren kann, sondern dass er sich in seine Vergangenheit projezieren kann. Das Buch ist episch. Es ist eine Reise durch Zeit und Raum, eine wahrlich bemerkenswerte Geschichte. Ich habe es schon vielen Menschen vorgeschlagen und ich werde es immer wieder tun. Am einfachsten ist es auf Amazon zu finden. In den 20er Jahren wurde es als ein Stummfilm verfilmt, den ich aber nicht gesehen habe.

» Hammerhart » Beiträge: 19 » Talkpoints: 11,77 »



Mein Lieblingsbuch ist definitiv "Die Zwerge" von Markus Heitz, erschienen 2004. Um genau zu sein handelt es sich um eine quadrologie, wobei mir der erste Teil am besten gefällt. Wie der Name schon verrät handelt es sich um ein fantasy Buch.

Die Story handelt von einem Zwerg namens Tungdil Goldhand, der von einem Magus (Zauberer) aufgezogen wird. Im Laufe der Geschichte trifft er Zwerge aus verschiedenen Stämmen (insgesamt fünf Zwergenstämme gibt es). Er lern im laufe der Geschichte zwei weitere Zwerge kennen, Boëndal und Ingrimmsch, die ihm bei den verschiedensten Abenteurn zur Seite stehen.

» Patta » Beiträge: 54 » Talkpoints: 0,44 »


Ein Buch, das ich immer wieder lesen kann ist "Der Herr der Ringe" von J.R.R Tolkien. Mich fasziniert wahrscheinlich am meisten die Welt in der das Buch spielt. Sie ist derart realistisch im Buch dargestellt, dass man das Gefühl hat, irgendwo auf der Erde könnte es ein Fleckchen Land geben, wo ein reales Mittelerde existiert.

Ich finde es eine großartige Leistung von Tolkien, Charaktere und ganze Völker derart brilliant zum Leben zu erwecken, ihnen eine Volksgeschichte, Legenden, Sagen, eigene Sprachen, eigene Schrift zu geben. Die ganze Welt ist so liebevoll, genau und detailliert erschaffen, dass es mich förmlich in die Geschichte hineinzieht. Er hat ja nicht einfach ein paar Schnörkel in sein Buch gemalt und gesagt: "So, das ist jetzt elbisch!", sondern hat ganze Wörterbücher in elbisch erschaffen, mit Übersetzungen, Grammatikregeln etc. Diese Detailgenauigkeit und dadurch Realitätsnähe machen die Herr der Ringe-Bücher für mich so lesenswert.

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mein absoluter Favorit ist und bleibt "Der Alchimist" von Paulo Coelho!

Dieses Buch handelt von einem andalusischen Hirten, der seinen Träumen folgt und sich auf die Suche nach einem Schatz macht. Im fernen Ägypten findet er jedoch viel mehr als einen Schatz aus Gold und Silber. Er findet Kenntnis und Erkenntnis und findet auch einen Weg zu sich selbst; um zu begreifen und zu lernen.

Dieses Buch an sich ist für mich schon wie ein Schatz und ich kann es nur jedem weiterempfehlen, der nicht nur moderne Märchen mag, sondern auch einen glückbringenden Wegweiser sucht.

» LetterA » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 11.03.2009, 23:33, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Das Buch, das ich am meisten schätze ist 'Extrem laut und unglaublich nah' bzw 'Extremyl loud and incredibly close' in der Originalfassung von Jonathan Safran Foer.

Dabei geht es unbedingt gar nicht um den Inhalt. Es ist ein recht normaler Roman, der ein ziemlich aufgelutschtes Thema behandelt, nämlich die Anschläge auf das World Trade Center in New York vom elften September. Aber das wird eher so nebensächlich behandelt und was wirklich schätzenswert und wundervoll an diesem Roman finde, ist die Sprache. Selten hab ich einen Autor gelesen, eigentlich zuvor noch nie, der so fantastisch Gefühle in Worte fassen kann wie er. Er schaffte es bei mir, dass ich wirklich seitenlang, stundenlang, dieses Buch las und Gänsehaut dabei hatte, weil mir die Sprache so unglaublich nah ging.

Das ist etwas, worum ich sehr dankbar bin und weshalb ich dieses Buch sehr schätze.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ganz eindeutig, mein Favorit ist „Winnetou I“ von Karl May. Ich schätze es deshalb so sehr weil ich es im jungen Alter unter schwierigsten Bedingungen mit großer Beharrlichkeit und Einsatz selbst erworben habe.

Dazu muss man wissen dass ich in der DDR aufgewachsen bin. Die Karl- May- Filme liefen nur auf dem Feindsender und die Bücher wurden überhaupt nicht in der DDR verlegt, der Autor wurde offiziell totgeschwiegen. Es gab zwar in Radebeul ein Indianermuseum wo aber nur wenig Bezug auf Karl May genommen wurde. Ich hatte einmal das Glück ein uraltes und völlig zerissenes Exemplar von „Old Shurehand“ für einen Tag geborgt zu bekommen und war von dem Schreibstil völlig begeistert. Groß war meine Freude als ich später in einem Bücherjournal las das Karl May nun nicht mehr verpönt ist sondern zum deutschen Kulturerbe gehört. Es wurde tatsächlich damit begonnen einige der natürlich überarbeiteten Werke aufzulegen und zu vertreiben.

Es war mir trotz meiner fünfzehn Jahre völlig klar dass in meiner Kleinstadt höchstens drei Bücher ankommen und ich davon unbedingt eins ergattern musste. Den regelmäßig erscheinenden Vorankündigen konnte ich entnehmen wann mein Buch erscheinen sollte und ich bin bereits einen Monat vor dem offiziellen Ankündigungstermin jeden Tag im Buchladen erschienen und habe danach gefragt. An Liefertagen war ich sogar zweimal am Tag dort vorstellig. Das ganze hatte sich letztendlich drei Monate hingezogen und wenn ich den Laden betrat brauchte ich garnichts mehr sagen und die Verkäuferinnen haben von sich aus mit dem Kopf geschüttelt. Irgendwie müssen sie aber so etwas wie Mitleid gehabt haben denn sie haben mir tatsächlich ein Exemplar dieses Buches zur Seite beziehungsweise unter den Ladentisch gelegt wo ich es dann freudestrahlend entgegengenommen habe.

Das ist nun schon über dreißig Jahre her aber ich denke das jeder nachvollziehen kann warum ich gerade dieses Buch so schätze. Ansonsten schätze ich aber alle Bücher die ich habe besonders die so aus der historischen Ecke kommen. Hier handelt es sich bei mir vorwiegend um antiquarische Ausgaben die heute eigentlich nicht mehr auf dem Markt sind aber durch langes Suchen in meine Hand gelangten. In Zeiten von Ebay und anderen Auktionshäusern ist es eigentlich nicht so unmöglich ein gutes Buch zu erschwinglichen Preisen zu bekommen, aber trotzdem bin ich immer Stolz auf einen neuen Fang und halte das Buch auch in Ehren. Ganz besonders stolz bin ich auf meine neueste Erwerbung. Es ist von Wilhelm Wägner und heißt „Rom“ und ist aus dem Jahr 1896 und sieht aus wie gerade aus der Druckerpresse gekommen. Hier wird die Geschichte Roms umfassend behandelt. Es beinhaltet unter anderem viele Erläuterungen über die Eroberungskriege und der Kriegstaktik der Römer sowie ein umfangreiches Kartenmaterial und sehr schöne Zeichnungen.

Ich denke mal das es bei mir generell so ist dass ich ein Buch nicht so sehr vom Inhalt her besonders schätze und liebe sondern mehr den Schwierigkeitsgrad der Erwerbung mein Maßstab ist. Das ist sicherlich etwas ungewöhnlich aber ich kann einfach nicht behaupten das mir irgendein Buch in schwierigen Lebenslagen geholfen hat oder mir den Sinn des Lebens eröffnete. Ich bin mal gespannt wie die anderen Talkterianer das sehen und hoffe auch dass ich keinen Christen mit meinen Bemerkungen vor den Kopf gestoßen habe.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mein Lieblingsbuch ist "Soloalbum" von Banjamin von Stuckrad-Barre. Nicht gerade ein hochliterarisches Werk, aber man kann es ganz einfach mal so locker zwischenducrh lesen und es ist unglaublich lustig. Viele von euch kennen sicherlich den Film, der meines Wissens nach im Jahr 2003 mit Nora Tschirner und Matthias Schweighöfer verfilmt wurde. Dieser weist aber natürlich ( wie bei so gut wie allen Literaturverfilmungen) einige Unterschiede zum Buch auf.

Das Buch handelt von einem jungen Mann, der nach 4 Jahren Beziehung von seiner Freundin per Fax verlassen wird. Dies verkraftet er nicht sonderlich gut und stürzt sich dehalb in alle möglichen Abenteuer von Bulimie bis zu Sexabenteurern und Partys mit vielen Frauen und haufenweise Alkohol. SEin einziger Halt liegt in seinem Beruf, der gleichzeitig seine größte Leidenschaft ist: die Musik. Nach und nach wird ihm dabei bewusst, dass sein Leben, wie er es zu leben pflegt vielleicht gar nicht das ist, was er möchte.

In der Schule habe ich das Buch auch schon einmal vorgestellt und es fand eigentlich jeder die von mir vorgetragene Textstelle recht lustig und das Buch im Gesamten fand auch viel Zuspruch.

» CottonCandy » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,16 »



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