Nebenkostenabrechnungen richtig aufteilen
Hallo.
K und M wohnen in einem Haus. Jeder hat seine eigene Wohnung in diesem Haus. Das ganze Haus hat aber nur einen Zähler zum ablesen von Strom, Wasser und Gas.
Die monatliche Pauschale wurde von K und M genau in halbe halbe aufgeteilt. Also jeder hat genau die hälfte der Kosten übernommen. Jetzt haben K und M eine Nebenkostennachzahlung bekommen und können sich nicht einigen. K wohnt mit noch zwei weiteren Personen in der Wohnung und M wohnt alleine. Es war von Anfang an abgesprochen das K und M auch Nebekostennachzahlungen halbieren.
Jetzt will M aber durch die im Haus lebenden Personen teilen. K ist sich nicht sicher was man machen sollte. Und M hat auch insgesamt für einem Jahr viel weniger bezahlt als K.
K möchte gerne fair sein. K denkt sich aber auch das M alleine auch genauso viel benutzt. Sollte man jetzt Unter K und M gerecht aufteilen wollen macht man das am besten indem man durch Personen teilt oder durch die Quadratmeterzahl der Wohnung oder die hälfte der Kosten wie abgesprochen? In den Mietverträgen von K und M steht nur das K und M das unter sich ausmachen sollen.
Warmwasser/Heizung würde ich im Fall von K und M auf die Quadratmeter umlegen, denn M heizt ja sicherlich nicht weniger nur weil sie alleine lebt. Die Restlichen Nebenkosten sollten dann nach Personenanzahl berechnet werden. (bestimmte Einzelposten wie Kabelanschluss etc sollten auch je zur Hälfte bezahlt werden).
So würde K M mit einem Kompromiss entgegen kommen. Nicht das M plötzlich die Zahlungen an den Versorger einstellt und K mit einer Mahnung rechnen muss.
Auf lange Sicht hingegen, würde ich jedoch dazu raten die Versorgungen der jeweiligen Wohnung zu trennen. Beim Wasser dürfte das am einfachsten ausfallen, da man auch selbst, jeweils an zu Zuläufen, Zählen anbringen lassen kann.
Beim Strom dürfte es bei getrennten Stromkreisen auch kein großes Problem darstellen, wenn jedoch beispielsweise nur ein Stromkreis fürs Licht durch beide Wohnungen verläuft, gestaltet sich das natürlich aufwendiger.
Habe selber in verschiedenesten Konstellationen gelebt - von WG über Hausgemeinschaft und alleine und finde Julix Vorschlag auch am gerechtesten.
Was ich ergänzend berücksichtigen würde sind die Lebenssituationen und die Anzahl und Art der technischen Geräte und wie lange diese etwa laufen. Um darauf aufbauend dann einen Wert zu ermitteln mit dem beide Mietparteien leben können.
Zum einen ist es geräteabhängig: Ein alter Kühlschrank verbraucht sehr viel mehr als ein neuer, eine alte Waschmaschine ebenso. In die Armatur der Badewanne oder der Dusche kann man wassersparende Köpfe einbauen lassen, die das Wasser mit Luft vermischen, so dass faktisch weniger fliesst, es gefühlt aber nur einen geringen Unterschied macht.
Zum zweiten natürlich von den Verbrauchern und deren Nutzungsverhalten selbst: Es ist durchaus ein Unterschied ob eine Person den Computer 24 Stunden am Tag laufen hat und nochmal parallel dazu 8 Stunden fern sieht. Ob der eine bei einer Computerpause den Rechner ausmacht oder wenn man das Zimmer verlässt den Schalter ausmacht oder Energiesparlampen benutzt. Dazu gibt es ja auch Schaltleisten mit zentralem Ein- und Ausschaltknopf.
All das sind Aspekte, die man mal ruhig besprechen und auflisten sollte, um zu einer Lösung zu kommen. Und nebenbei womöglich zu entdecken, wo man noch Energie sparen kann. Wie wäre es die ganze Hausgemeinschaft auf einen Energiesparkaffee einzuladen und gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen? Dabei denke ich ist es wichtig, dass jeder den Vorteil sieht und sich nicht kontrolliert fühlt.
Ein weiterer Hinweis, den ich auch bereits mal genutzt habe: Es gibt zur genauen Ermittlung auch oft das Angebot der Energiedienstleister sich einen Verbrauchszähler auszuleihen für eine gewisse Zeit. Um eben ganz genau festzustellen wieviel kwH ein Gerät verbraucht und es dann ggf. gegen ein energiesparenderes Gerät auszutauschen. Frag einfach mal den Energiedienstleister.
Mehr Personen verbrauchen auch mehr Wasser, Strom etc. Ich bin auch der Meinung, dass ein Alleinstehender weniger heizt. Die andere Partei mit 3 Bewohnern, schläft bestimmt nicht in einem Zimmer und wenn weitere Räume geheizt werden müssen, geht auch mehr drauf. Also ich kann schon nachvollziehen, dass M nicht den gleichen Anteil zahlen will wie K.
Wir wohnen in einem 2-Familienhaus und bis auf Strom wird alles andere durch die Personen und unter Berücksichtigung der m² Zahl geteilt. Versucht euch in Ruhe auf einen für alle Beteildigten fairen Verteilschlüssel zu einigen. Es dürfte eigentlich kein Problem sein für die Zukunft seperate Zähler zu installieren. Frag doch mal beim Anbieter nach was da alles möglich ist.
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