Klinik oder Hausgeburt?

Hallo an alle werdenden Mamis! Ich bin jetzt in der 20. Schwangerschaftswoche mit dem ersten Kind und mache mir jetzt so langsam Gedanken, ob ich zur Entbindung in die Klinik gehen soll oder doch lieber eine Hausgeburt haben möchte. Bis jetzt ist mit dem Baby (und mit mir) alles in Ordnung, es stünde also einer Hausgeburt nichts im Wege. Trotzdem habe ich Angst, dass etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen könnte und man doch in der Klinik wohl besser aufgehoben ist, zumal dort auch eine Kinderklinik im Hause ist.

Könnt ihr mir von euren Erfahrungen mit einer Hausgeburt berichten? Würde mir bestimmt helfen, eine Entscheidung zu treffen.

Ich stand auch vor dieser Überlegung da ich ungern ins Krankenhaus gehe, doch ich habe mich dann doch lieber für die Geburt in der Klinik entschieden. Es war für mich einfach sicherer. Man weiss ja nie was passiert.

So sind dann auch immer Ärzte in der Nähe. Ist man jedoch Zuhause so ist ja nur die Hebamme dabei. Es gibt viele unvorgesehenen Sachen die eintreten können. Wäre denn nicht eventuell eine ambulante Geburt ein Mittelweg? Du gehst also nur zur Entbindung hin und danach direkt wieder nach Hause.

Hallo seelenruhig!

Ich muss sagen, dass ich, als ich meine Kinder bekommen habe, gesehen und gespürt habe, was alles passieren kann und wäre deswegen nciht zu einer Hausgeburt bereit oder würde sie empfehlen.

Das Kind kann sich falsch in den Geburtskanal drehen und stecken bleiben. Dann muss ein OP Team in der Nähe sein um das Kind per Kaiserschnitt zu holen. Ein Kinderarzt sollte in der Nähe sein, falls mit dem Baby was ist und auch der Frauenarzt sollte in der Nähe sein, wenn mit der werdenden Mutter was ist.

Ich finde auch, dass du, wie lassie222 schreibt, eine ambulante Geburt planen solltest. Sollte dann doch was unvorhergesehenes sein, kann man immer noch den Krankenhausaufenthalt verlängern. Aber das ist meist gar nicht nötig, weil die Ärzte im Krankenhaus direkt reagieren können.

Ich habe 3 Mal in einer Klinik entbunden. Im Nachhinein stellte sich auch jedes Mal heraus, daß es richtig war.

Bei der ersten Geburt lag ich 38 Stunden in den Wehen, weil mein Sohn trotz Blasensprung nicht heraus wollte. Ich weiß nicht, ob eine Hebamme auch zu Hause diese Art der Medikationen, die ich bekommen habe, auch zur Verfügung gehabt hätte.

Beim zweiten Kind gab es Komplikationen bei der Entbindung, die so nicht vorher zu sehen waren. Ich bekam eine PDA, da permanent Untersuchungen am Kind im Mutterleib vorgenommen werden mußten. Meine Tochter hatte die Nabelschnur 3x um den Hals, die ihr bei jeder Wehe die Sauerstoffversorgung abschnürte. Ich kam gerade so am Notkaiserschnitt vorbei

Mein drittes Kind war eine Sturzgeburt, wo ich zum Glück schon in der Klinik war. Ich mußte nach der Entbindung gleich operativ versorgt werden, da die Plazenta sich aufgrund der Geburtsgeschwindigkeit nicht gelöst hatte.

Keine dieser Entbindungen wäre zu Hause erfolgreich verlaufen.

Hallo,

ich habe mich bei beiden Kindern für eine Klinikgeburt entschieden. Ich hätte bei einer Hausgeburt aber auch zu viel Angst, dass war passieren könnte und dann kein Arzt in der Nähe ist.

Bei beiden Kinder war die Klinikgeburt aber auch gut gewesen. Bei meiner Tochter blieben die Presswehen einfach weg und sie kam nicht von alleine raus. Sie mußte dann mit der Zange geholt werden.

Bei meinem Sohn war es eine schnelle Geburt. Vom Blasensprung bis er da war verging nur eine Stunde. Er blieb wollte aber nicht so richtig raus und als er dann draußen war, hat er nicht geschriehen und war ganz blau angelaufen. Da wurde ersteinmal die Kinderärztin dazu gerufen zur Kontrolle. Ich fühlte mich da in der Klinik besser aufgehoben.

Wenn Du nicht gerne in der Klinik bist, kannst Du doch auch ambulant entbinden. So hast Du die Sicherheit eines Krankenhauses zur Geburt und wenn alles in Ordnung ist, kannst Du nach der Geburt wieder nach Hause gehen.

Ich habe selber zwei Kinder und habe damals natürlich auch mal darüber nachgedacht, ob ich denn nicht eine Hausgeburt machen sollte. Im Endeffekt sind beide Kinder aber in der Klinik zur Welt gekommen, worüber ich auch ziemlich froh bin, denn es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren.

Bei meiner Kleinen zB. war die Nabelschnur mehrmals um den Hals gewickelt und sie bekam nach der Entbindung nicht gleich Luft. Also kam sie über eine Woche in den Brutkasten, es traten zum Glück keine weiteren Probleme auf. Ich würde immer wieder in der Klinik entbinden, so hat man professionelle Hilfe wenn irgendwas bei der Geburt schief geht. Früher gab es zwar nur Hausgeburten, aber ich denke damals war auch die Neugeborenensterberate höher.

Du solltest selber entscheiden wobei du dich wohler fühlst. Mir war die Sicherheit wichtiger, was sich bei uns auch als richtig herausgestellt hat.