Steigende Energiekosten: Energiesparlampen - ja oder nein?

Hallo, hier mal eine Frage an alle: Da ja die Energiekosten ständig in neue Rekordhöhen steigen, kommt man ja nicht umhin, sich Gedanken zu machen, wie und wo man einsparen kann. Wir haben jetzt bei uns in der Wohnung als erste Maßnahme alle herkömmlichen Glühbirnen gegen Energiesparlampen ausgetauscht. Leider muss ich feststellen, dass die Lampen ja vielleicht weniger Strom verbrauchen aber dafür aber auch überhaupt kein schönes Licht abgeben. Ich finde, es ist überhaupt kein gemütliches Licht mehr. Am liebsten würde ich in manche Lampen die alten Glühbirnen wieder einsetzen.

Ist das nur Einbildung oder braucht man einfach eine Weile bis man sich daran gewöhnt hat?

Nein, das ist keine Einbildung - das Licht von Neonröhren, und was Anderes sind die Lampen ja nicht, wird durch seinen hohen Blauanteil als kalt und unangenehm empfunden. Allerdings bekommt man, wenn man deutlich mehr Geld auf den Ladentisch legt, auch sog. Warmtöne verkauft. Das ist aber eher ein Thema für den Fachhandel.

Unter'm Strich ist das ganze Energiesparthema sowieso von vorn bis hinten gelogen. Denn die Herstellung dieser Lampen verursacht ein Vielfaches an Energieeinsatz zu den bisherigen Glühlampen. Die Co2-Bilanz ist also schon im Eimer. Dazu kommt, dass ich mir hochgiftiges Quecksilber ins Haus hole.

Und letztendlich bin ich gezwungen, das Zeug als Sondermüll entsorgen zu lassen. Und das soll Fortschritt sein? Och nö.

physicum:
Richtig, genauso ist es. Welchen Sinn macht es Energiesparlampen zu benutzen wenn - dank der hohen zur Herstellung benötigten Energiemenge - die Energiebilanz trotzdem kaum einen Unterschied zu normalen Glühbirnen aufweist?

Übrigens: Die EU sorgt gerade dafür das wir ab 2012 keine konventionellen Glühbirnen mehr kaufen können. Wenn ich mich nicht irre sind sie auch in Australien verboten. Tja das passiert wenn Leute die keine Ahnung von einem Gebiet haben Gesetze dafür machen.

Nein, es ist keine Einbildung, dass das Licht von Stromsparlampen nicht so schön ist. Mir erging das auch einmal so als ich ein paar Glühbirnen durch ihre Stromsparversion ersetzte. Doch man gewöhnt sich daran, anfangs ist es ein wenig unangenehm, aber mit der Zeit ist dieser Unterschied nicht mehr wichtig und man empfindet die Lampen als genauso gut. Jedenfalls erging es mir so.

Ich schließe mich ansonsten physicums Meinung an. Den Strom den die Energielampen einsparen, wird durch höhere Produktionskosten und der späteren Sondermüllentfernung fast wieder wett gemacht. Es ist somit keine wirklich gute Stromsparlösung, auch wenn man die normalen Glübirnen ja jetzt allesamt verbieten möchte, bietet die Stromsparlampe meiner Meinung nach einfach keine gute Alternative.

Was das Licht angeht: Nicht umsonst gibt es Energiesparlampen mittlerweile in verschiedenen Lichtfärbungen:

Subbotnik - Wahl der Energiesparlampe: Welche ist die richtige? hat geschrieben:Zwar gibt es Energiesparlampen heute in allen möglichen Formen, aber entscheidend dafür, ob sie nun geeignet ist oder nicht, ist die Lichtfarbe. Diese wird in Calvin angegeben und variiert sehr stark. Als Faustformel gilt: Wenig Calvin (~2400 Calvin) = warmes Licht (passend für Wohnräume), viel Calvin (~ 6000 Calvin) = kräftigeres Licht (passend für das Büro und Arbeitsstätten).

physicum hat geschrieben:Denn die Herstellung dieser Lampen verursacht ein Vielfaches an Energieeinsatz zu den bisherigen Glühlampen.

Letztlich kann man natürlich gute Stromsparlampen kaufen, aer, damit sich diese auch rechnen, sollte man einiges beachten.

Nur an Lampen, die sehr viel brennen, lohnt es sich, die entsprechenden Engeriesparlampen zu kaufen, da diese durch einen deutlich höheren Preis bestechen und dieser sich erst mal amortisieren muss (und das wird in den meisten Fällen nicht erreicht)

Dann sollte man nach Möglichkeit Markenware (Osram oder ähnliche) kaufen, um eine hohe Qualität zu erreichen. Wie oft habe ich schon erlebt oder gelesen, das Lampen von anderen Herstellern sich nach sehr kurzer zeit verabschiedet haben, weil die Fertigung einfach mangelhaft war.

Wenn man einen dieser beiden Punkte nicht beachten kann oder will, lohnt es in den meisten Fällen nicht, solche Lampen anzuschaffen, da ansonsten die Ersparnis dementsprechend gering bis gar nicht vorhanden ist.

Nach dem wir so viel Geld an Strom nachbezahlen mussten haben wir auch beschlossen alle Birnen gegen Energiesparlampen auszutauschen. Man merkt nun natürlich schon sehr gerade wenn man das Licht erst anmacht das es um einiges dunkler ist als vorher. Und mir gefällt das Licht von den normalen Birnen auch besser. Im Esszimmer haben wir noch eine normale Birne drinnen, da wir da einen Regler drinnen haben der das Licht runterdrehen kann. Es ist im Esszimmer beim Licht viel gemütlicher als im Wohnzimmer.

Zumal die Energiesparlampen (die mit Quecksilber - LEDs sparen ja auch Energie) zwar inzwischen gleich starten, aber dennoch am Anfang etwas dunkler sind und ihre maximale Helligkeit erst ein wenig später entfalten.

Ich persönlich wäre ja dann eher noch für die LEDs - wobei deren Spektrum ja doch eher etwas eingeschränkt ist - so mit einer Wellenlänge pro Farbe...