Schulwerte und Familienwert sollen sich annähern
Gestern durfte ich einen Bericht verfolgen in dem, meiner Meinung nach, einige plausible Dinge gesagt wurden. Mit diesem Beitrag möchte ich euch davon erzählen und auch natürlich eure Meinung dazu erfragen.
Als allererstes wurde erklärt, daß es nichts bringt sogenannte "Ballerspiele" für Konsolen oder PCs zu verbieten. Allerdings wurde auch darüber berichtet, daß die für Kinder/Jugendliche, die keine "normale" Entwicklung erfahren haben, durchaus gefährlich werden können. Ich nehme an, daß er psychisch auffällige Personen damit meint. Trotzdem wurde wehement davon abgeraten solche Spiele gesetzlich zu verbieten, da dadurch der Reiz vor eventuell Verbotenem, noch größer werden würde. Außerdem käme man durch die vorhandenen Plattformen, wie z.B. Internet, sowieso an gewünschtes Material.
Was der Mann vorschlug war, eine gezielte Aufklärung der Kinder über die Gefahren des Internets und der Gewaltspiele. Weiterhin empfahl er eine Angleichung der Schul- und Familienwerte. Er erwähnte, daß die Einigkeit über diese Werte beispielsweise in den 60er Jahren viel größer gewesen ist. Über die Ursachen oder die Beweislage, schwieg er sich aus.
Was haltet ihr von der Rede des Mannes!
Ich hab die Rede zwar nicht gehört, bin aber auch der Meinung das ein Verbot dieser Spiele nichts bringt. Klar sollten Jugendlich diese Spiele eigentlich nicht spielen, aber ich denke nicht das diese Spiele jemanden gewaltbereit machen.
Ich denke auch das viel mehr das Übel an der Wurzel angepackt werden muss, und dieses Übel liegt meistens im sozialen Umfeld der Kinder/Jugendlichen, sei es im Elternhaus oder sonst wo.
Im aktuellen Fall von Winnenden find ich es z.B. viel wichtiger wie der Vater so verantwortungslos sein kann und seine Waffe frei zugänglich aufbewahren kann, ich finde sowas gehört verboten, Waffen gehören nicht in Privathaushalte, wenn jemand ein Hobbyschütze ist, dann können die Waffen auch im Vereinshaus eingesperrt werden. Bevor sowas nicht verboten wird, bringt auch ein Verbot von Gewaltspielen garnichts.
Ich habe diese Rede auch nicht gehört, aber die Ansätze klingen nicht verkehrt.
Mir fehlen in der heutigen Zeit auch die grundsätzlichen Werte, die Kinder eigentlich von ihren Eltern vermittelt bekommen sollen. Höflichkeit und Respekt vor anderen steht da an erster Stelle. Verantwortungsbewusstsein für sein Handeln, sich in andere Menschen hinein denken zu können. Irgendwie gibt es das immer weniger.
Meine Eltern haben noch viel Wert darauf gelegt, dass ich jemandem, den ich kenne die Tageszeit sage und auch die Türe aufhalte, wenn jemand hinter mir geht, bzw. mich nochmal umdrehe um zu gucken, ob jemand da ist. Genauso, dass ich immer die Verantwortung für meine Taten übernehmen muss. Und dass Konsequenzen daraus folgen, mit denen ich leben muss, wenn ich etwas tue, was ich vielleicht nicht tun sollte.
Ich sehe es leider immer häufiger, dass sich Kinder nicht mehr für ein Geschenk bedanken müssen (O-Ton: Man sieht doch, dass es sich freut... Kind war 8 Jahre alt ), nicht mehr Guten Tag sagen brauchen, nicht mehr aufgefordert werden ihren Müll wieder aufzuheben, wenn er einen Meter vom Mülleimer entfernt auf dem Boden landet usw.
In meinem direkten Umfeld habe ich eine mittlerweile 20jährige, die nichts davon gelernt hat. In ihrer Erziehung gab es kaum Konsequenzen, geschweige denn wurde mal eine klare Linie gefahren. Was an Tag 1 verboten war, wurde an Tag 3 wieder erlaubt. Fehlverhalten blieb ständig unkommentiert. Wie sollte sie je lernen, wie man sich in der Gesellschaft zu verhalten hat?
Sie dürfte auch mit 12,13 Jahren Filme wie Blade gucken, die in meinen Augen absolut nicht für dieses Alter geeignet sind. Die Mutter kannte den Film nicht und hat sich nur auf die Aussage ihre Tochter verlassen, dass der Film nicht schlimm sei. Über den Film gesprochen haben sie nicht. Das heißt, das Mädchen müsste alles gesehene selber verarbeiten. Es ist heute ein Wunder, dass sie relativ normal geworden ist. Aber in der Pubertät hatte sie schon seltsame Anwandlungen. (Wie kann man im Internet schreiben, dass man gerne den perfekte Mord planen würde und auf Nachfragen sagen, dass es halt so sei?)
Es gibt zu viele Eltern, die sich nicht mit ihren Kindern befassen und sie sich selber überlassen. Aber ein Kind kann sich nicht selber erziehen und sich nicht alleine in der Welt und der Gesellschaft einordnen.
Der Mann hat Recht. Schule und Elternhaus müssten sich wieder annähern. In der Schule sollten die Werte vermittelt werden, die man braucht. (Die Kopfnote ist ein Anfang, wenn auch kein besonders guter) Allerdings sollten Eltern auch durch die Schulen mehr eingebunden werden, damit sie ihre Kinder erziehen müssen. Elternabende/-sprechtage sollten nicht mehr freiwillig sein, Lehrer sollten mit den Eltern im Kontakt stehen, damit die Eltern auch wissen, wie sich das Kind in der Schule macht.
Eine Aufklärung über das Internet und PC-Spiele seitens der Schule finde ich auch eine gute Idee. Ich habe sowieso das Gefühl, dass viele (Kinder wie auch Eltern) gar nicht wissen, welche Gefahren im Internet lauern und wie man sich schützen kann und muss.
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