Neue Netbooks braucht das Land - Acer 10 Zoll D150
Lange hat es gebraucht, bis der Marktführer Acer ein NetBook mit einem 10 Zoll Display auf den Markt bringt, aber nun gibt es die Ankündigung.
Die Hardware ist auf dem Standard, das heißt, 160GB Festplatte, 1GB Arbeitsspeicher, die üblichen Anschlüsse wie WLAN, USB, Bluetooth und einem CardReader. Das einzige, was sich gegenüber dem anderen abhebt, ist der "neue", da etwas schnellerer Prozessor von Intel mit Namen Atom N280, der statt mit 2,6GHz nun mit 2,66GHz taktet und einen erhöhten Frontsidebus hat.
Windows XP ist standardmäßig vorinstalliert, die Option auf Linux gibt es (dann mit mehr Arbeitsspeicher, wie immer). Keine Neuerungen beim Preis, die unverbindliche Preisempfehlung liegt wie sooft bei 399 EUR.
Was meint ihr, kann das NetBook dem Marktführer weiterhelfen kann oder ist das zu sehr 0815 Kost ohne weitere Innovationen?
Den großen Sprung wird Acer damit wohl nicht schaffen. Es gibt mittlerweile eine ordentliche Auswahl an 10 Zoll Netbooks die allesamt recht ähnliche Spezifikationen haben. Da werden es 0,06 Mhz (!) mehr auch nicht rausreißen.
So langsam zweifle ich auch wirklich an dem Innovationswillen der Hersteller. Nach dem Legobaukasten-Prinzip ein Netbook nach dem anderen raushauen mag zwar von den Produktionskosten her eine günstige Sache sein, wird aber wohl recht schnell im Kirschwasser-Effekt enden (da es früher sehr wenig Kirschbäume gab war Kirschwasser sehr teuer, somit bauten viele der Bauern weitere Kirschäume an und machten sich damit selbst den Markt kaputt. Mittlerweile ist Kirschwasser der billigste Schnaps überhaupt). Wenn auf dem Sektor nicht bald was passiert wird der Markt mit den Netbooks wohl bald zum stagnieren kommen und irgendwann auch rückläufig werden, denn irgendwann hat nunmal jeder ein kleines Gerät mit Intel Atom Prozessor. Und so lange es keine echten technischen Neuerungen gibt, wird sich auch kein erneuter Bedarf einstellen, nur weil man "die selbe Kacke" mal wieder in ein neues Gehäuse gesteckt hat.
Ich bin selbst ein großer Fan der Netbooks (besitze ja selbst eines). Aber wenn sich der Markt so weiter entwickelt werde ich mein Gerät wohl noch in 10 Jahren haben ohne bei einem der Hersteller weitere Euros zu lassen (was ja eigentlich der Sinn der Marktwirtschaft sein sollte). Der Netbook Markt ist einfach wie eine Pizzeria bei der man nur eine Schinkenpizza bekommt und sonst nix, nichtmal ein Getränk dazu.
Wo bleiben größere Festplatten, schnellere Prozessoren, mehr Ram, Touchscreen, schnellere Grafikchips und optische Laufwerke? (Sony hat doch vor Jahren schon gezeigt dass auch bei dem kleinen Formfaktor optische Laufwerke möglich sind). Zumindest haben es jetzt einige Hersteller geschnallt dass für ein Netbook ein 3G-Modul eigentlich Pflicht sein sollte, dann aber bitte nicht für 200,-€ Aufpreis wie es bei Acer und Asus gerade der Fall ist. Das dürfte rein technisch nicht mehr als 70,-€ im Endpreis ausmachen.
Hoffen wir auf einsichtigere Zeiten der Hersteller und dass sie möglichst bald merken, dass bei einem Netbook auch andere Preise und Leistungsmerkmale vorstellbar sind als 399,-€ bei 1,6 Ghz 1024 MB Ram und einer 8 GB SSD/120 GB Festplatte.
PitDesign hat geschrieben:So langsam zweifle ich auch wirklich an dem Innovationswillen der Hersteller.
Wenn du wirklich glaubst, das das alleine dem Herstellern der NetBooks geschuldet ist, das es hier kaum Weiterentwicklungen gibt, dann liegst du leider komplett daneben. Intel erlaubt bei einem NetBook, welches einen Intel Atom Prozessor bekommst, leider nicht mehr als ein Zehn Zoll Display. Da können die Hersteller machen, was sie wollen, Intel erlaubt es einfach nicht (ebenso wie mehr als 1GB in der Grundbestückung an Arbeitsspeicher oder 160GB Festplattenspeicher). Wird in Grundzügen von letzteren abgewichen, bekommt der Hersteller keine weiteren Vergünstigungen für den Prozessor und den Chipsatz mehr, sondern muss den teureren Normalpreis des Gespanns bezahlen.
Wenn auf dem Sektor nicht bald was passiert wird der Markt mit den Netbooks wohl bald zum stagnieren kommen und irgendwann auch rückläufig werden, denn irgendwann hat nunmal jeder ein kleines Gerät mit Intel Atom Prozessor. Und so lange es keine echten technischen Neuerungen gibt, wird sich auch kein erneuter Bedarf einstellen, nur weil man "die selbe Kacke" mal wieder in ein neues Gehäuse gesteckt hat.
Das Problem ist jetzt schon, das der Markt zwar noch weiter wächst, aber dennoch stagniert, weil die Kunden unzufrieden mit der Leistung sind (ungeachtet dessen, das sie einfach zu viel erwarten und auch, das die verkäufer einfach ein NetBook für falsche Angaben verkaufen (mein Highlight im Media Markt war mal, das die NetBooks HD Inhalte flüssig in 720p wiedergeben können - ähm, ja, das will ich mal sehen ). Solange sich daran nichts ändert, wird der Markt weiter wachsen, aber auch in gleichem Maße unzufriedene Kunden produzieren.
Wo bleiben größere Festplatten, schnellere Prozessoren, mehr Ram, Touchscreen, schnellere Grafikchips und optische Laufwerke? (Sony hat doch vor Jahren schon gezeigt dass auch bei dem kleinen Formfaktor optische Laufwerke möglich sind).
Das Problem sind die Vorgaben von Intel (deswegen geht Samsung mit dem NC20 den Weg über Via und baut ein 12 Zoll Display ein, allerdings fehlt das optische Laufwerk nach wie vor).
Wenn man hier nun anfängt, weitere Gimmnicks einzubauen und Laufwerke, größere Festplatte, ja auch größere Displays, dann ist der Preis von 399 EUR nicht mehr haltbar, dann bewegen wir uns zielstrebig in Richtung Subnotebook, wo die Preise auch demenstprechend sind, aber auch die margen. Und das die Hersteller sich nicht selbst ein Gewinnbringendes Produkt abnehmen wollen, ist diese Beschränkung doch verständlich, oder? Wobei ich der Meinung bin, das die Subnotebooks deutlich günstiger sein dürften.
Zumindest haben es jetzt einige Hersteller geschnallt dass für ein Netbook ein 3G-Modul eigentlich Pflicht sein sollte, dann aber bitte nicht für 200,-€ Aufpreis wie es bei Acer und Asus gerade der Fall ist. Das dürfte rein technisch nicht mehr als 70,-€ im Endpreis ausmachen.
200 EUR Aufpreis? Wo hast du diese denn gesehen? Mir sind bisher nur NetBooks mit einem Preis von maximal 499 EUR mit einem 3G Modul unter die Finger gekommen (viel zu teuer übrigens).
Ändern wird sich erst was, wenn Intel seine Vorgaben lockert, der prozessor etwas leistungsfähiger wird und sich die Displaygrößen bei 12 oder 13 Zoll einpendeln (größer jedoch wird das nicht mehr werden). Wann und ob das passiert, bleibt aber abzwarten.
200 EUR Aufpreis? Wo hast du diese denn gesehen? Mir sind bisher nur NetBooks mit einem Preis von maximal 499 EUR mit einem 3G Modul unter die Finger gekommen (viel zu teuer übrigens).
Das Acer Aspire One A150X-3G kostet auf Amazon regulär EUR 513,90 mit Windows XP Home. Im Gegenzu dazu stehen die normale Version mit Windows XP für 299,-€ oder gar die Linux Version die sogar schon für EUR 199,- zu haben ist. Das sind Preisunterschiede die für mich einfach nicht nachvollziehbar sind,
Was den Formfaktor angeht, so hatte ich nichts zu meckern. Die 8,9 bzw. 10 Zoll sind absolut ausreichend wofür die Geräte eigentlich gedacht sind. Mich stört lediglich die weitere Ausstattung und ich bin mir nicht sicher, ob Intel wirklich auch Dinge wie die Festplattenkapazität geregelt hat. Sicher werden die Geräte dann teurer, aber ich bin ja auch bereit das Geld auszugeben für diesen Mehrwert an mehr Festplattenkapazität oder Arbeitsspeicher.
Auch stellt sich mir die Frage, warum es denn immer und immer wieder der Intel Atom Prozessor sein muss (bis auf sehr wenige Ausnahmen). Es gibt auch andere stromsparende Prozessoren, die sogar ein Deut mehr an Leistung bringen als der Atom. Hier verkauft sich der Markenname von Intel wohl offensichtlich besser, weshalb immer wieder darauf zurückgegriffen wird (wer ist denn VIA? Kenn ich nicht, kann nicht gut sein).
Auch die Sache mit einem Laufwerk wird wohl sicher nicht mit einer Preiserhöhung von hundert oder mehr Euro einhergehen. Ein normales DVD-Laufwerk (muss ja kein Brenner sein) sollte doch für einen Aufpreis von EUR 50,- machbar sein, was ich ja auch gerne ausgeben würde, sollte es der Markt endlich hergeben.
Es wird ja nicht verlangt alle diese Features in ein einziges Gehäuse zu packen. Es wäre aber schön, wenn der eine oder andere Hersteller sich mal dazu aufraffen würde zumindest eines dieser Features zu integrieren, damit ich für mich persönlich dann entscheiden kann was ich brauche (will ich ein 3G Modul, will ich eine größere Festplatte, will ich ein Laufwerk, will ich einen Touchscreen?) und nach diesen Bedürfnissen dann mein passendes Netbook aussuchen.
Naja, ich bin mal gespannt wie die Entwicklung in diesem Jahr noch weitergeht. Ich fürchte aber fast dass ich meinen Aspire One noch eine ganze Weile nutzen werde, da einfach keine Geräte auf den Markt kommen, die eine Neuanschaffung rechtfertigen würden.
PitDesign hat geschrieben:Das Acer Aspire One A150X-3G kostet auf Amazon regulär EUR 513,90 mit Windows XP Home.
Sicherlich nicht die Referenz, vor allem auch, weil es nicht von Amazon direkt angeboten wird, sondern einem Dritthändler und zudem mit dem Zusatz T-Mobile (somit dürfte das vermutlich einen Simlock oder Netlock aufweisen). Der generelle Straßenpreis liegt nach wie vor unter 499 EUR (was nicht günstig ist, aber im Rahmen dessen, was andere, vergleichbare Geräte kosten).
Im Gegenzu dazu stehen die normale Version mit Windows XP für 299,-€ oder gar die Linux Version die sogar schon für EUR 199,- zu haben ist. Das sind Preisunterschiede die für mich einfach nicht nachvollziehbar sind
Ich stimme dir zu, die Preisunterschiede sind nicht nachzuvollziehen, aber es ist für die Hersteller einfacher, ihre Gewinne (und die Händler ihre Marge) zu erhöhen, solange die Kunden das kaufen. Und das dumme ist, die Kunden kaufen wie bekloppt und sind danach enttäuscht, das eben das NetBook nicht das leisten kann wie erhofft. Hier wird einfach nur die Kuh gemolken, jeder Händler, der das nicht machen würde, sollte sofort einpacken, denn jeder will letzlich nur eins, Geld verdienen.
[...] ob Intel wirklich auch Dinge wie die Festplattenkapazität geregelt hat. Sicher werden die Geräte dann teurer, aber ich bin ja auch bereit das Geld auszugeben für diesen Mehrwert an mehr Festplattenkapazität oder Arbeitsspeicher.
Ist von Intel und Microsoft eindeutig festgelegt. Während Intel sagt, das das Display nicht größer als 10 Zoll sein darf und die Festplatte mindestens 80GB haben muss (SSD werden seperat betrachtet), sagt Microsoft, das mindestens eine Festplatte von 120GB verbaut sein muss, aber nicht größer als 160GB. Ebenso darf nicht mehr als 1GB Arbeitsspeicher verbaut werden.
Wird das ganze Netbook nicht mit Windows verkauft, ist das ganze nach oben hin offen, dann geht es aber auch wieder um den Preis. Festplatten im 2.5 Zoll Format sind heute sehr günstig, die nächst größeren (200GB oder gar 250GB) sind gemessen an den interen Vorstellungen von günstig den Firmen noch zu teuer (sprich, die Preise da müssen noch weiter fallen oder die 160GB Serien dürften nicht mehr verkauft werden, um wenigstens noch etwas verdienen zu können (egal von welcher Seite)).
Auch stellt sich mir die Frage, warum es denn immer und immer wieder der Intel Atom Prozessor sein muss (bis auf sehr wenige Ausnahmen). Es gibt auch andere stromsparende Prozessoren, die sogar ein Deut mehr an Leistung bringen als der Atom. Hier verkauft sich der Markenname von Intel wohl offensichtlich besser, weshalb immer wieder darauf zurückgegriffen wird (wer ist denn VIA? Kenn ich nicht, kann nicht gut sein).
Einfache Frage, einfache Antwort. Es gibt kaum was anderes außer Intel. Intel ist in dieser Hinsicht sehr geschickt, verkauft einen langsamen Prozessor, der zwar recht sparsam ist, mit einem Chipsatz, der keinerlei Stromsparmechanismen hat zu einem Preis, der eigentlich zu teuer ist f+ür die gebotene Leistung (es wurde einfach ein bestehendes Design etwas umgebaut und der Atom war geboren - das Design stammte von den sehr alten Intel Celeron auf Pentium 2 und Pentium 3 Basis).
VIA war früher mal ein sehr großer Chipsatzfabrikant, groß geworden mit Chipsätzen für den Sockel A von AMD, hat dann aber irgendwann den Anschluss verpasst und hat sich dann auf sein kerngeschäft zurückgezogen. Wie nVidia und AMD hatte auch der VIA Chipsatz einige Probleme, aber später liefen diese eigentlich stabiler als deren Penedanten.
Nun hat Via seinen Chrome nochmals verfeinert und dieser kann in den meisten Benchmarks (und auch unter realen Bedingungen) dem Atom in 80 Prozent das Wasser reichen - nur, weil das keiner weiß, wird dieser Prozessor nicht wahrgenommen. Zumal der Prozessor bei gleicher Leistung weniger verbraucht als ein Intel Gespann, selbst auch dann, wenn Intel seinen neuen Chipsatz GN40 ausliefert (hier wird interessant sein, was der alles kann, Gerüchte aber soll die gleiche Basis wie bisher verbaut sein, nur eben die Stromsparmechanismen sollen hinzukommen). Dann lieber auf nVidia ION warten, zwar leider auch mit dem Atom, aber deutlich potenter auf der Grafikseite.
Auch die Sache mit einem Laufwerk wird wohl sicher nicht mit einer Preiserhöhung von hundert oder mehr Euro einhergehen. Ein normales DVD-Laufwerk (muss ja kein Brenner sein) sollte doch für einen Aufpreis von EUR 50,- machbar sein, was ich ja auch gerne ausgeben würde, sollte es der Markt endlich hergeben.
Das Problem ist nicht das Laufwerk, das Problem ist der Platz, der in einem solchen Gehäuse zur Verfügung steht. Kurzum, dieser ist zu klein für die Standard-Laufwerke, die es zu kaufen gibt. Somit müßten die Hersteller hier eine sehr große Entwicklungsarbeit auf sich nehmen, um entweder den Platz zu schaffen (das sowieso), oder das Laufwerk irgendwie verkleineren (das geht nur minimal). Der Kosten/Nutzen steht in keinem Verhältnis und so lassen die Hersteller das auch - sicher, es gäbe die Möglichkeit, passende externe Laufwerke anzubieten, die in Optik passend zu dem NetBook zu kaufen wären, aber die Preise lägen sicherlich auf dem gleichen Niveau wie jetzt, es sei denn, es würde eine Rabattaktion geben, dann wäre es wieder interessanter .
So, weiter gehts.
Es gibt von Via nicht nur den Chrome, sondern auch noch den C7-M, welcher auch mit Taktraten von bis zu 1,5 Ghz zu haben ist und obendrein auch ein gutes Stück weniger an Strom schluckt als ein Atom. Da dieser Prozessor schon rund 5 Jahre auf dem Buckel hat sollte er mittlerweile für schmales Geld zu bekommen sein, produziert wird er meines Wissens nach immer noch.
Gefolgt wird er vom Eden ULV von VIA, welcher mit 500 Mhz getaktet ist und eine Leistungsaufnahme von einem einzigen Watt hat. Würde man sich die Mühe machen, daraus einen Dualkernprozessor zu entwicken (was ich VIA durchaus zutrauen würde) hätte man sicherlich genügend Leistung zusammen für ein Netbook. Zum surfen und Videos schauen reicht das allemal, für mehr taugen die Kisten ohnehin nicht.
Dazu käme eine deutlich erhöhte Akkulaufzeit, immerhin bräuchte so ein Prozessor nur etwa ein Viertel dessen was ein Intel derzeit aus dem Akku saugt. Bei einer Gesamtaufnahme von etwa 25 Watt bei einem Netbook wären wir immerhin nur noch bei 20 Watt. Rein rechnerisch hätten wir also 1/5 mehr Laufzeit, wer würde da nein sagen?
Das Thema Laufwerk sehe ich etwas anders. Es wurden durchaus schon derart dünne Laufwerke entwickelt für Geräte mit wesentlich geringeren Stückzahlen. Ich kann mich daran erinnern, dass Sony bereits vor Jahren ein CD-Rom in einem seiner 11-Zöller verbaut hat. Der Platz dafür ist also definitiv da und es sollten mittlerweile auch ähnlich kleine DVD-Laufwerke möglich sein. Sicher würde es ein kleines Sümmchen kosten sowas teilweise neu zu entwickeln. Die Kosten sollten sich bei den Stückzahlen, die derzeit im Netbook-Markt abgesetzt werden sicherlich relativieren. Somit bleibe ich bei meiner Aussage dass ein Laufwerk zu einem Aufpreis von 50,-€ - 70,-€ sicher zu realisieren ist.
PitDesign hat geschrieben:Es gibt von Via nicht nur den Chrome, sondern auch noch den C7-M, welcher auch mit Taktraten von bis zu 1,5 Ghz zu haben ist und obendrein auch ein gutes Stück weniger an Strom schluckt als ein Atom. Da dieser Prozessor schon rund 5 Jahre auf dem Buckel hat sollte er mittlerweile für schmales Geld zu bekommen sein, produziert wird er meines Wissens nach immer noch.
Dem stimme ich erstmal zu, aber leider gibt es da ein paar andere Dinge, die es zu klären gäbe, wenn so etwas wieder auf den Markt kommen würde. Am Anfang ist das Problem erstmal, das der Via zwar schon hoch takten kann, auf der anderen Seite ist sein Verhältnis zu reelen Stromverbrauch mit der angegebenen Leistung einfach nur noch miserabel, da ein 1,5GHz getakteter Via C7 problemlos von einem Duron 700MHz überpflügelt wird, das ist die große Schwachstelle, da kann die CPU noch so wenig verbrauchen, in realen Umgebungen wird diese CPU schon massive Probleme haben, sobald anspruchsvolle Webseiten aufgerufen werden.
Dann käme das Busprotokollsystem dazu, die C7 setzt meines wissens nach entweder auf einen Sockel 7 oder Sockel A vorraus, für beide hat VIA aber keine Lizenzem mehr, seitdem sie keine Mainboards für den Consumermarkt entwickeln. Hier würde einfach die Verhältnismäßigkeit denkbar schlecht aussehen, ebenso eine Lizenz auf Basis der x86 Protokolle, die zwar vorhanden sein dürften, aber sicherlich nicht für diese alten Prozessoren (für den neuen sind diese vorhanden).
All das macht eine Implementation einfach ungeheuer schwer, wenn finanziell erstmal unmöglich und auch komplett uninteressant, da es eher ein Verlustgeschäft geben würde und VIA als folge dessen Insolvenz anmelden müßte, denn so stark sind die auf dem Markt schon längst nicht mehr präsent.
Gefolgt wird er vom Eden ULV von VIA, welcher mit 500 Mhz getaktet ist und eine Leistungsaufnahme von einem einzigen Watt hat. Würde man sich die Mühe machen, daraus einen Dualkernprozessor zu entwicken (was ich VIA durchaus zutrauen würde) hätte man sicherlich genügend Leistung zusammen für ein Netbook. Zum surfen und Videos schauen reicht das allemal, für mehr taugen die Kisten ohnehin nicht.
Selbiges wie oben, die Leistung wäre einfach viel zu gering, zumal die VIA Prozessoren nicht einfach mal eben auf DualCore machen können, da ist einiges mehr vonnöten als einfach zwei Kerne zu nehmen und auf einen Träger zu packen (auch hier sind unter anderem fehlende Lizenzen mit verantwortlich, neben dem normalen (für VIA aber viel zu hohen) finanziellen Risikos.
Dazu käme eine deutlich erhöhte Akkulaufzeit, immerhin bräuchte so ein Prozessor nur etwa ein Viertel dessen was ein Intel derzeit aus dem Akku saugt. Bei einer Gesamtaufnahme von etwa 25 Watt bei einem Netbook wären wir immerhin nur noch bei 20 Watt. Rein rechnerisch hätten wir also 1/5 mehr Laufzeit, wer würde da nein sagen?
Nein sagen würden in dem Fall die Hersteller, denn warum sollte man einen stärkeren Akku beilegen, wenn ein schwächerer auch ausreichen würde, die fünf bis sechs Stunden zu garantieren. So kann der Hersteller sparen und hat eine größere Marge bei seinen Geräten, sicher, mit der Zeit werden wohl ein paar Angebote kommen mit deutlich stärkeren Akkus, aber die dürften dann wieder so viel kosten, das es nach wie vor uninteressant sein dürfte, unabhänig von der gebotenen Leistung.
Und das Manko des Chipsatzes noch nicht mal berücksichtigt, hier fehlt einfach die Leistung (auf Grafikkartenseite, um auch nur ansatzweise in Richtung Lowest End zu kommen, würde also auch wieder bedeuten, das man entwickeln müßte, was widerrum Kosten verursachen würde).
Das Thema Laufwerk sehe ich etwas anders. Es wurden durchaus schon derart dünne Laufwerke entwickelt für Geräte mit wesentlich geringeren Stückzahlen. Ich kann mich daran erinnern, dass Sony bereits vor Jahren ein CD-Rom in einem seiner 11-Zöller verbaut hat. Der Platz dafür ist also definitiv da und es sollten mittlerweile auch ähnlich kleine DVD-Laufwerke möglich sein. Sicher würde es ein kleines Sümmchen kosten sowas teilweise neu zu entwickeln. Die Kosten sollten sich bei den Stückzahlen, die derzeit im Netbook-Markt abgesetzt werden sicherlich relativieren. Somit bleibe ich bei meiner Aussage dass ein Laufwerk zu einem Aufpreis von 50,-€ - 70,-€ sicher zu realisieren ist.
Sicher, es kostet einiges, aber damit sind wir wieder beim Kernproblem. Warum sollte ein Käufer ein internes Laufwerk für schätzungsweise 60 EUR vorziehen bei einem Netbook, wenn er für kaum 20 EUR mehr einen deutlich leistungsfähigeren und ebenso kompakten wie mobilen Partner finden würde in Form eines Subnotebooks im 14 Zoll Bereich (oder waren es 12 Zoll) von Fujitsu Siemens? Da fehlt einfach die Verhältnismäßigkeit vorne und hinten. 400 EUR mit Laufwerk, darüber könnte man reden, das wäre ein Ansatzpunkt, aber alles, was über diesen Preis geht, darüber braucht man gar nicht erst zu diskutieren, weil es in dieser Klasse dann deutlich bessere Lösungen gibt .
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