Männer und heimwerken = Chaos

Kennt ihr das auch: Sobald Mann einen Baumarkt betritt, fangen seine Augen an zu glänzen und plötzlich müsste man ja mal die ganze Wohnung renovieren. Alles schön und gut, wenn man einigermaßen handwerklich geschickt ist! Leider gehört mein Ehemann nicht zu dieser Gattung Mann. Im Gegenteil, er hat das was man schlechthin als „zwei linke Hände“ bezeichnet. Er kann keinen Nagel gerade in die Wand schlagen, will aber unbedingt das Wohnzimmer tapezieren. („…das klappt schon Schatz, das können andere ja auch“).

Ich will ihm ja die Freude nicht nehmen aber wie kann ich ihm nur schonend beibringen, dass er besser die Finger von Werkzeug aller Art lassen soll?

Vieles kann man ja lernen, auch wenn man nicht überdurchschnittlich geschickt ist. Und gerade tapezieren ist ja nun kein Teufelswerk, das bekommt man schon hin. Allerdings würde ich da nicht gerade im Wohnzimmer beginnen, das zu erlernen, sondern in einem kleinen Raum, in dem man weniger Zeit verbringt und sich demzufolge weniger ärgert, wenn es nicht gleich perfekt gelingt. Jedenfalls macht nur Übung den Meister.

Im Übrigen kannst du deinen Mann auch unterstützen, denn wenn man seine Wände selbst tapezieren kann, spart das einiges an Kosten für einen Maler. Dafür kann man sich dann noch ein paar schöne Tage Urlaub leisten oder etwas anderes.

Habt ihr niemanden im Verwandten- und Bekanntenkreis, der Ahnung davon hat und euch zur Hand gehen könnte?

Mein Mann ist auch ein Heimwerker-Chaot - allerdings das genaue Gegenteil von deinem. Meiner macht alles selbst und hilft anderen Leuten gern. Nur hinterher ist dann das Chaos perfekt. Sauberes Arbeiten ist nicht gerade seine Stärke und das Werkzeug muß den Weg allein zurück in die Garage finden

Ich denke, versucht es einfach. Ist es eine Katrastrophe, holt Hilfe. Wird es gerade so annehmbar, lebt damit und seid stolz auf euer Werk

Ich gehöre auch zu den Heimwerkern, aber habe keine 2 linken Hände. Bei uns klappte, bis jetzt, immer alles. Ich sah letztens im Baumarkt einen Aushang in dem es um Heimwerkerkurse ging.

Vielleicht wäre das mal ein nettes Geschenk für deinen Mann? Dann lernt er gleich von Grund auf wie etwas repariert oder tapeziert wird. Also hätte ich sowas geschenkt bekommen, hätte ich mich gefreut. Denn dein Mann sieht ja selber am Ende seines Werkes, daß es wohl nicht besonders gut war, oder?

Ich würde an deiner Stelle deinen Mann einen Film ihm geben, wo solche Aufgaben vorkommen. Sag ihm, dass es danach viel leichter ist und es mehr Spaß macht.

Die Wand vom Wohnzimmer würde ich einen Fachmann machen lassen. Ich würde hier als Grund angeben, dass spezielles Werkzeug gebraucht wird um tapezieren zu können. Gib ihm aber eine Möglichkeit, wo er sonst etwas leichteres machen kann. Damit meine ich Schränke zusammen oder auseinanderbauen. Danach ist er nicht beleidigt.

Dazu muss beim tapezieren sehr genau gearbeitet werden, denn die Wand wird später öfter angeschaut und es würde auffallen, wenn ein halber Zentimeter verschoben ist. Trotzdem gilt, dass Maler viel Geld kosten.

Naja, tapezieren ist jetzt nicht unbedingt eine unlösbare Aufgabe wenn man sich im Vorfeld das richtige Werkzeug holt, sollte auch nicht die Welt kosten. Wenn man es zum ersten Mal macht, soltlte man sich nur vielleicht eine extra Rolle Tapete holen, um bei ein oder zwei Missgeschicken noch genügend Reserve zu haben.

Es mag ja sein, dass er mit "echtem" Werkzeug nicht viel anfangen kann. Tapezieren ist aber nichts anderes als gewissenhaft ein Stück Papier an eine Wand zu kleben, so viel kann man da eigentlich nicht falsch machen, solange man sich bei jeder Bahn die Zeit lässt sie auch richtig gerade hinzukleben (dazu sollte man ohnehin zu zweit sein). Ich würd ihn einfach mal machen lassen. Wenn alle Stricke reißen kann man sich immer noch einen Handwerker kommen lassen und hat im schlimmsten Fall eben ein paar Euro an Tapeten ruiniert. Kaputt machen kann er dabei aber sicherlich nichts im Vergleich zu anderen Heimwerkerjobs (Finger weg von Strom und Wasser, das geht so gut wie immer schief!)