1/2 jährliche Frauenarzttermin - Was zahlt die Kasse?
Ich war vor einigen Tagen beim Frauenarzt. Bisher war die halbjährliche Untersuchung immer so, dass ich einen Krebsabstrich bekam und auch abgetastet wurde. Und dann wurde von unten Ultraschall gemacht und die Brust wurde abgetastet. Einmal im Jahr bekam ich dann auch eine Überweisung zum Röntgenologen für die Mammografie. Voriges Jahr noch hat mein Frauenarzt zu mir gesagt, dass man das ab 40 machen sollte und deswegen würde er dazu raten. Aber selbst die Mammografie muss ich aus eigener Tasche bezahlen, wenn ich diese wünsche.
Vor einigen Tagen meinte mein Frauenarzt, dass ich keinen Ultraschall mehr von der Kasse bezahlt bekommen würde. Das bezahlt die Kasse ab 1.1.09 nicht mehr und wenn ich es wünsche, dann wird es gemacht und kostet 30 Euro.
Ich habe die Hormonspirale und da ist es eigentlich auch wichtig den Ultraschall zu machen, falls die Spirale nicht mehr richtig sitzen sollte. Aber die Kasse meint, dass es nicht notwendig ist. Sollte die Spirale allerdings verrutschen und ich Folgeschäden davon trage, wie eingewachsene Spirale oder was auch immer passieren kann, dann zahlt die Kasse auch die OP und die Folgeuntersuchungen.
Was wird bei euch untersucht, wenn ihr halbjährlich zum Frauenarzt geht? Was zahlt die Kasse und lasst ihr auch was untersuchen und machen, was die Kasse nicht bezahlt und zahlt ihr es aus eigener Tasche? Ich war eigentlich mit der AOK immer zufrieden. Aber es ist doch irrsinnig, wenn die Kassen angeblich die Beitrage senken, aber immer mehr aus eigener Tasche bezahlt werden muss. Selbst Medikamente, die ich für die Wechseljahre brauche muss ich selber bezahlen, weil ich keine Hormonpräparate haben will. Hormonpräparate wiederum zahlt die Kasse.
Ich dachte gerade, dass ich nicht richtig lese. Ich war kurz vor Weihnachten noch beim Frauenarzt und musste daher in diesem Jahr noch nicht wieder dort hin.
Bei mir ist der Ultraschall genauso wichtig, wie bei dir. Ich habe eine Krankheit, die damit regelmäßig kontrolliert wird. Ich fände das eine Sauerei, wenn es die Krankenkassen nicht mehr übernehmen würden. Ich muss dazu sagen, dass ich ebenfalls bei der AOK versichert bin und nicht so besonders zufrieden damit bin. Hast du denn mal bei der Krankenkasse nachgefragt, ob sie die Kosten wirklich nicht mehr tragen?
Ja, ich habe bei der Krankenkasse nachgefragt und sie sagten mir, dass keine Ultraschalluntersuchung mehr bezahlt wird. Darauf fragte ich die Mitarbeiterin der Krankenkasse, was denn passiert, wenn bei mir jahrelang deswegen kein Ultraschall gemacht wird und ich dadurch eine Folgeerkrankung bekomme und ins Krankenhaus muss.
Denn durch eine verrutschte Spirale oder auch einer anderen Krankheit, die nur durch Ultraschall gesehen werden kann, können ja folgenschwere Erkrankungen entstehen. Die Dame bei der Krankenkasse meinte dann nur, dass die Folgeerkrankungen selbstverständlich übernommen werden. Sollte ich also eine Gebärmutterentfernung deswegen bekommen müssen, wird die OP und die Nachsorge übernommen.
Das fand ich ja so schlimm. Entweder ich zahle alle 6 Monate 30 Euro für die Ultraschalluntersuchung und alles wird frühzeitig erkannt, oder aber ich muss in ein paar Jahren ins Krankenhaus, weil etwas nciht erkannt wurde und die Kasse zahlt dann erst richtig. Ich finde das alles sehr suspekt und denke, dass da irgendwas falsch läuft.
Ich bin privat versichert bei der Debeka. Das kostet natürlich ein wenig mehr und wir bekommen auch viel bezahlt. Aber jetzt wurde es auch geändert, dass ich nicht mehr alles an Medikameten bezahlt bekomme, weil ich ja über 18 bin. Mein kleiner Bruder hingegen ist noch keine 18 und bekommt noch alles an Medikamenten bezahlt.
Ich habe noch nie die Pille genommen und habe mich jetzt dazu entschieden. Was bekomme ich nun zu hören? Die Krankenkasse bezahlt dies nicht, wenn ich die Pille "nur" zu Verhütungszwecken benutze. Das ist doch Schwachsinn, die Verhütung ist doch in erster Linie die AUfgabe der Pille. Nun gut, nach einem Gutachten von meinem Frauenarzt muss ich die Pille nehmen, damit meine Periode regelmäßig eintritt. So bekomme ich die Pille auch von der Krankenkasse bezahlt!
Aber diese Regelung, dass bei einer gesetzlichen Krankenkasse der Ultraschall nicht mehr bezahlt werden soll, ist in der Tat Schwachsinn. Mit dem Ultraschall kann man doch vielen anderen Sachen vorbeugen, die man ansonsten vielleicht gar nicht sieht und bemerkt. Aber es wird ja immer mehr eingespart und das, was man noch bezahlt bekommt, wird immer weniger (aber die Preise für die Beiträge steigen proportional dazu).
Ich würde bitte mal nicht vorschnell urteilen und vor allen Dingen schimpfen. Einen Abstrich und eine Abtastung der Brust im Rahmen der Krebsvorsorge kenne ich bisher nur einmal jährlich.
Und eine Mammografie ist auch schon seit längerem nicht mehr im Rundumversorgungspaket enthalten; ich weiß nicht genau wie lange, aber seit einigen Jahren werden die Kosten dieser Untersuchung nur noch im konkreten Verdachtsfall übernommen. Bis zum 50. Lebensjahr oder Geburtstag, dann gibt es wieder ein Screening für alle Frauen. Wenn der Arzt bisher die Mammografie "verschreiben" konnte, würde ich eher mal nachhaken, was bisher dazu geführt hat, dass diese Untersuchung von der Kasse übernommen wurde.
Zur Pille, die wir schon seit mindestens 1993 nicht mehr von den Kassen gezahlt, wenn man über 18 ist und sie nur der Verhütung dient.
Was den Ultraschall angeht ist das sicher nicht schön – aber nur weil der etwas kostet, muss man ja nicht ganz darauf verzichten. Ich würde dann zumindest einmal jährlich solch eine Untersuchung aus eigener Tasche zahlen. Und auch wenn sich die Leistungen der GKV nicht mehr so sehr unterscheiden ist es doch so, dass es immer noch kleine aber feine Unterschiede gib. Meine GK bietet beispielsweise Boni auf solche eigenfinanzierten Leistungen, so dass man im Optimalfall am Ende des Jahres das gezahlte Geld wieder erstattet bekommt.
Allgemein finde ich es ohnehin schade, dass so sehr viele Gesundheit zwar sehr wichtig finden – nur kosten darf sie nichts
Allgemein finde ich es ohnehin schade, dass so sehr viele Gesundheit zwar sehr wichtig finden – nur kosten darf sie nichts
Es ist nicht so, dass ich nicht bereit bin etwas für meine Gesundheit zu bezahlen, denn ich zahle ja immerhin jeden Monat meine Krankenkassengebühr. Darüber hinaus bezahle ich alle Medikamente, welche ich nehmen muss. Auch darüber hinaus wäre ich bereit etwas zu bezahlen, allerdings ist es hier so, dass ich für die Ultraschalluntersuchung 90 Euro! bezahlen soll und für das Abtasten der Brust nochmal 30 Euro. Das sind Preise, die man nicht einfach mal so zahlen kann! Also über 120 Euro für etwas, was weder groß aufwendig ist, noch sind es Geräte welche extra angeschafft werden müssen, denn diese sind schon vorhanden.
Ich finde es eher unverschämt das man mittlerweile für jeden Arzt den Psychologen spielen muss, weil sie einem vorheulen wie wenig Geld sie doch pro Patient / pro Monat erhalten. Es kann einfach nicht sein, dass alles selbst bezahlt werden muss.
JotJot hat geschrieben:Zur Pille, die wir schon seit mindestens 1993 nicht mehr von den Kassen gezahlt, wenn man über 18 ist und sie nur der Verhütung dient.
Eine Freundin aus meiner Stufe ist erst 17, ebenfalsl privat versichert und sie bekam die Pille auch nicht mehr bezahlt, obwohl sie ja noch keine 18 Jahre alt ist. Erst, als sie die Pille aufgrund ihrer unreinen Haut verschrieben bekommen hat, hat die Krankenkasse die Kosten dafür wieder übernommen.
Allgemein finde ich es ohnehin schade, dass so sehr viele Gesundheit zwar sehr wichtig finden – nur kosten darf sie
Mir ist meine Gesundheit durchaus wichtig und ich würde auch dafür bezahlen. Nur werden die Kosten für die Beiträge erhöht und gleichzeitig wird weniger von den Kassen bezahlt. Irgendwo kann dies doch auch nicht sein. Vorallem, wenn man Privatpatient ist. Frauen bezahlen grundsätzlich schon mehr Geld dafür und dann bekommen wir nicht einmal die Pille bezahlt. Dann lieber schwanger werden oder wie?
Ok, dass die Ärzte an Kassenpatienten nichts verdienen, das dürfte eigentlich allgemein bekannt sein. Richtig verdienen tuen die Ärzte nur an Privatpatienten, was mitunter auch ein Grund ist, wieso sich bei uns viele Ärzte fast ausschließlich auf Privatpatienten spezialisiert haben. Wenn allerdings die gesetzlichen Krankenkassen nun auch noch so viele Dinge aus ihrem "Rundumversorgungspaket" streichen, werden die Kassenpatienten noch unattraktiver für die Ärzte. Von den 10 Euro Praxisgebühr werden die ja nicht reich.
Und wenn jemand wirklich auf den Ultraschall angewiesen ist, dann wird man doch noch das Geld haben, den machen zu lassen. Man lässt sich einen Ultraschall im Normalfall ja nicht jeden Monat machen sondern ein- oder maximal zweimal im Jahr. Es ist wzar ärgerlich, dass man dies nun selbst auch noch bezahlen muss, aber wirklich ändern lässt sich daran ja nichts!
Ich bin gerade etwas schockiert, dass die Ärzte so große Preisspannen haben! Bei welchen Krankenkassen seid ihr denn versichert? Macht das so einen Unterschied? Oder haben die Ärzte da einen großen Spielraum?
Ich bin in der AOK versichert und bezahle nur 15€ für den Ultraschall. Krebsabstrich und Abtasten einmal im Jahr ist kostenlos. Meine Frauenärztin meinte, die 15€ für den Ultraschall muss man nur bezahlen, wenn sie nichts krankhaftes findet. Also bin ich bis jetzt immer froh gewesen, dass ich es zahlen musste. (Auch eine Möglichkeit, die Leute fröhlich zahlen zu lassen.)
Die Pille wird seit ich 18 bin (also seit mindestens 12 Jahren) zumindest von den normalen Krankenkassen nicht mehr bezahlt.
Das mit dem kostenpflichtigen Ultraschall ist erst ab 1.1.2009 so. Ich bin auch AOK versichert und bisher hat die AOK das immer übernommen. Und mein Arzt verlangt 30 Euro dafür. Die Preisspannen kommen also von den Ärzten. Und wenn du bisher für Ultraschall zahlen musstest, auch vor 1.1.2009, dann ist das auch Arztsache gewesen. Denn bis zum 1.1. haben das die Kassen übernommen.
Die Pille zahlt die AOK bis zum 20. Lebensjahr, wenn die Patientin noch in der ausbildung ist. Wenn sie dann 20 ist und trotzdem noch in der Ausbildung ist, muss die Pille selber bezahlt werden.
Ich habe den Ultraschall jetzt schon schon dritten Mal bezahlt. Das finde ich ja ziemlich krass, dass die Ärzte da so einen großen Spielraum haben. Ich kannte das bis jetzt nur von Tierärzten, die haben einen Spielraum vom 1-2fachen Satz in der Gebührenordnung (auch mit Kommastellen: z.B. das 1,3fache). Das doppelte finde ich ja schon ziemlich viel, aber die 90€, die Laufmasche da bezahlt! (Oder ist das eine Privatversicherung? Da bekommt man doch den größten Teil wieder zurück, oder?) Bei solchen Unterschieden lohnt es sich ja fast schon, die Arztpreise zu vergleichen.
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