Mädchen hungerte sich zu Tode
Ein Mädchen aus Großbritannien hat sich aus Angst vor dem Zahnarzt zu Tode gehungert. Dem Mädchen sollten Milchzähne gezogen werden. Die Eltern ließen die Zähne dann im Krankenhaus unter Vollnarkose entfernen. Auch nach dem Eingriff weigerte sich das Mädchen zu reden und zu essen. Sie wurde daraufhin künstlich ernährt.
Nach 2 Wochen wurde das Mädchen wieder aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen, wo sich ihr Zustand wieder verschlechterte. Die Eltern wandten sich wieder an das Krankenhaus wurden dort an ihren Hausarzt weitergeleitet. Bald darauf verstarb das Mädchen an Nierenversagen nachdem es 11 Kilo abgenommen hatte.
Das Mädchen litt anscheinend unter einer selten auftretenden psychischen Störung, die durch ein Trauma ausgelöst wird. Die Kinder essen dann nicht mehr, sprechen nicht mehr und weigern sich sogar oft zu laufen. Keiner der Ärzte hat es geschafft den Gesundheitszustand des Mädchens richtig zu beurteilen.
Belangt werden kann aber wegen diesem Vorfall niemand. Die Ärzte haben sich nach Möglichkeit um das Kind gekümmert und konnten mit ihrem Wissensstand nicht mehr tun. Trotzdem eine tragische Geschichte.
Hallo!
Ich habe den Bericht heute mittag im Fernsehen gesehen. Das Mädchen hat aus Angst, dass seine Zähne wieder schlecht werden den Mund nicht mehr aufmachen wollen.
Ich denke aber, wenn ich als Mutter merke, dass mein Kind nichts isst und nichts trinkt und auch kaum spricht, dann reagiere ich und gehe zu mehreren Ärzten und in mehrere Krankenhäuser. Als Mutter sieht man doch, dass ein Kind kurz vor dem Verhungern ist. Es kann doch nciht sein, dass ich als Mutter zusehe, wie mein Kind nichts isst und nichts trinkt und mich dann auch noch wunder, dass es stirbt.
Die Mutter machte im Fernsehen keinen besonders bedrückten Eindruck und sie stand grinsend daneben, als eine Freundin von ihr das sagte, was sie eigentlich gefragt wurde.
Hallo!
Ich habe ebenfalls in den Medien davon gehört und konnte nur den Kopf schütteln. Die Mutter machte für mich auch einen viel zu gelassenen Eindruck. Ich fand, dass sie so kalt wirkte und als ihre Freundin zur Öffendlichkeit sprach, hat sie nicht eine Träne vergossen oder sonst wie bedrückt gewirkt.
Ich denke auch, dass man das als Mutter auf jeden Fall merken muss, wenn etwas mit dem Kind nicht stimmt. Und gerade wenn das Mädchen weder gegessen noch getrunken hat, dann fällt das doch auf. Ich hoffe, dass noch genauer untersucht wird, wieso die Mutter nichts unternommen hat.
Mir tut das Mädchen schrecklich leid, denn sie muss ja wirklich schreckliche Amgst gehabt haben. Ein normaler Mensch isst und trinkt doch, spätestens wenn das Verlangen danach zu groß wird. Das Mädchen muss sicher halb wahnsinnig geworden sein. Schlimm, dass sie wegen so etwas sterben musste.
Ich habe eben mal nach weiteren Berichten zu diesem Thema gesucht und bin fündig geworden. Da der Vorfall mittlerweile schon zwei Jahre zurückliegt, aber erst jetzt untersucht wurde, ist es schon nachvollziehbar, dass die Mutter nicht mehr so verzweifelt ist - vielleicht wurde sie ja mittlerweile auch psychologisch betreut.
Dem 8-jährigen Kind sollte eigentlich nur ein Zahn gezogen werden, der war nämlich gebrochen. Da sich das Mädchen beim Hauszahnarzt weigerte den Mund zu öffnen, wurde das Mädchen in einem Krankenhaus operiert. Allerdings nicht nur der gebrochene Zahn - auch die verbliebenen 7 Milchzähne wurden dabei operativ entfernt.
Nach dem Eingriff weigerte sich das Kind weiterhin den Mund zu öffnen. Das Krankenhaus entließ das Mädchen trotzdem nach einer Woche und verwies die Familie zur weiteren Behandlung an einen Kinderpsychologen. Der riet der Familie sich keine Sorgen wegen des Gewichtsverlustes zu machen, er käme in der nächsten Woche vorbei; der Hausarzt beriet nur am Telefon.
Mit diesem Hintergrundwissen sieht der Fall doch schon etwas anders aus. Mussten dem Mädchen, das schon Angst vor dem Zahnarzt hat, wirklich so viele Zähne mit einem Mal gezogen werden? Dass das Kind nach dem Ziehen von 8(!) Zähnen Schmerzen hat, ist doch verständlich. Und dass es nach der Vorgeschichte dann erst recht nicht mehr den Mund öffnet, wundert mich nicht wirklich.
Sicher wäre es sinnvoll gewesen, noch einen weiteren Arzt hinzuziehen. Aber da steckt man als Elternteil wohl ziemlich in der Klemme, wenn das Kind gerade so viel Angst vor den Weißkitteln hat. Und wenn man von den behandelnden Ärzten so viel Unterstützung bekommt, dann ist man wohl auch selbst verunsichert und verliert ein wenig den Glauben. Ich denke schon, dass einige Ärzte sich in diesem Fall verantworten müssen. Auch wenn das Mädchen eines von wenigen Angstpatienten ist, hätte man sicher anders damit umgehen können.
Ich wollte gerade empört antworten, dass die Mutter das natürlich hätte erkennen müssen und es entsetzlich ist, dass sie wohl sehr kalt gewirkt haben muss in den diversen Reportagen. Wenn ich aber Jotjots Antwort bedenke und miteinbeziehe, dass der Fall nun schon zwei Jahre zurückliegt, stimme ich ihm zu, dass sie inzwischen wohl einfach etwas Abstand zu der Sache gewonnen hat.
Wenn man nach zwei Jahren immer noch so am Boden zerstört ist und von eventuellen Weinkrämpfen geschüttelt wird wenn nur das Thema aufkommt, denke ich, dass die Psyche doch einen nicht minder schweren Schaden genommen hat. Dass sie das nun also eher gelassen sehen kann, hat wohl tatsächlich die Ursache darin, dass ein nicht kurzer Zeitraum vergangen ist und sie wohl Hilfe von Aussen hatte.
Dennoch ist und bleibt es eine tragische Sache. Da ja bekannt gewesen sein musste, dass das Mädchen zu den Angstpatienten gehört, ist die Maßnahme, ihr gleich 8 Zähne zu entfernen, etwas fragwürdig. Denn wenn schon eine Vollnarkose notwendig ist um lediglich einen Zahn zu ziehen, kann ich das Mädchen doch nicht mit den Schmerzen, die das Ziehen von 8 Zähnen verursacht, dahinziehen lassen bzw. so einen Eingriff überhaupt in Erwägung ziehen.
Ich bin mir nicht sicher, aber gab es nicht bereits vor 2 Jahren die Möglichkeit, Angspatienten beim Zahnarzt per Hypnose zu behandeln. Ich erinnere darüber mal eine Reportage gesehen zu haben. Man hat den Patienten schrittweise die Praxis, das Wartezimmer, den Behandlungsraum, den Behandlungsstuhl und die Geräte näher gebracht, einmal auf dem Stuhl eine Hypnose ohne Behandlung durchgeführt und als krönenden Abschluss dann eine echte Behandlung gemacht. Natürlich ist das eine aufwendige Prozedur, aber die Patienten haben davon pofitiert und die Angst ist wohl weniger geworden. Die Behandlung unter Hypnose kann natürlich beibehalten werden.
Ich muss sagen ich halte von solch langsamen Hinführungen mehr als von der brachialen Methode unter Narkose alle anfallenden Sachen durchzuziehen. Ich schätze auch, dass da ein paar Ärzte zur Verantwortung gezogen werden.
Ich kann es gar nicht glauben, Ist das wirklich so passiert? Ich kann nicht verstehen, dass nicht bei irgendjemandem der ganzen Beteiligten die Alarmglocken gingen! Seid ihr sicher, dass es um nur zwei Wochen ging, in denen das Kind nichts gegessen hat?
Man kennt es ja, eine schlimme Magen-Darm-Grippe dauert unter Umständen ja auch eine gute Woche und man kann meist auch nicht viel essen. Magersüchtige Kinder hungern oft wochenlang! Kann es sein, das das Kind in Großbrittannien auch nichts mehr getrunken hat? Denn dann ist es wirklich gefährlich und man muss schon nach zwei Tagen handeln, damit keine schlimmen Schäden an Organen entstehen! Aber das weiß ja eigentlich auch jeder.
Ich würde gerne mehr über den Vorfall lesen. Wann soll es denn genau passiert sein?
Also ich les den Text hier zum ersten Mal und muss schon sagen, dass es mich sehr schokiert. Ich habe nämlich im Bekanntenkreis eine ähnliche Geschichte miterlebt, die ich zuerst erzählen möchte, damit ihr meine Meinung, die ich nachher schreibe, nachvollziehen könnt. Meine Mama hatte von Geburt an keine Anlagen bei acht bleibenden (Zweiten) Zähnen. Deshalb passte sie gut auf ihre Milchzähne auf. Mit 8 Jahren ging sie dann wieder einmal zum Zahnarzt und der meinte, die Milchzähne müssten schon lange heraus gefallen sein, wenn sie das nicht sind, dann ziehen wir sie. Nun hat meine Mama, dank diesem bescheuerten Zahnarzt, dort, wo ihr die Milchzähne gezogen wurden, noch heute keine Zähne und müsste sie künstlich hinein machen lassen.
Ich weiß ja nicht, was dazu geführt hat, dass man diesem Mädchen die Milchzähne ziehen hätte müssen, waren sie vielleicht total verfault oder etwas? In jedem anderen Fall wäre ich nämlich (wegen meiner Erfahrung) der Meinung, dass die Milchzähne so lange drin bleiben, bis sie selber raus fallen. Die Eltern hätten mehrere Zahnärzte aufsuchen sollen und das Kind, notfalls mit einer Therapie, von der Angst befreien, statt es so weit kommen zu lassen, dass sich das Kind zu Tode hungert.
Ich möchte jetzt natürlich auch nicht den Eltern die Schuld geben, aber da ich selber eine Zahnarztangst habe, ist es für mich unverständlich, dass da nicht gleich dementsprechend reagiert wurde.
Hier findet der geneigte Leser einen recht ausführlichen und hoffentlich auch objektiven Bericht zu diesem Thema.
Interessant darin, dass die Richterin den behandelnden Ärzten und Behörden die Schuld gibt. Also nix mit bösen Eltern. Obwohl diese sich verständlicherweise auch Vorwürfe machen. Aber es ist wohl gar nicht so einfach, den vermeintlichen Fachleuten zu misstrauen.
Wenn jedoch die mit dem Fall betraute Richterin, die sicher mehr Einsicht in den Fall hat, als die Öffentlichkeit, zu einem solchen Schluss kommt, dann ist wohl wirklich zu befürchten, dass die Ärzte möglichst effizient handeln wollten (oder mussten) statt dem Einzelfall genügend Zeit zu lassen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-56068.html
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