Blinde Haustiere

Hallo!

Ich hatte bisher ein Meerschweinchen, was leider blind war. Ich habe es bereits blind gekauft, was ich damals aber noch nicht wusste. Die Augen sagen silbrig aus und es war als, läge über jedem Auge eine Silberlinse. Ich nahm dann das Meerschweinchen mit zum Tierarzt, der mir dann auch bestätigte dass mein Tier blind sei.

Anfangs mache ich mir Sorgen, dass mein Meerschweinchen damit Probleme haben könnte und sich auch vor Geräuschen und Artgenossen erschrecken könnte. Aber es kam erstaunlich gut damit klar. Es konnte später sogar auf das Häuschen springen, was im Stall stand. Ich habe auch nie den Stall umgebaut und die Häuschen und Näpfe immer genau an den selben Platz gestellt. So hatte es dann keine Probleme sich zurecht zu finden. Mit seinen Artgenossen hatte das Schweinchen auch keinerlei Probleme.

Auch im Sommer, wenn es ins Freigehege ging, gab es nie Probleme. Das Schweinchen orientierte sich an den anderen Meerschweinchen oder ging seiner Nase nach. Wenn es um Futter ging, war das blinde Schweinchen immer das, welches am lautesten nach Futter schrie. Mein blindes Meerschweinchen hatte ein wiklich schönes Leben und keinerlei Beeinträchtigungen.

Ich habe auch schon von blinden Pferden gehört, die trotz ihrer Blindheit geritten werden konnten. Weil ein sehr gutes Vertauensverhältnis zwischen Pferd und Reiter bestand.

Habt ihr vielleicht euch an ein blindes Haustier? Und wie kommt euer Tier damit klar? Oder würdet ihr euch nie bewusst für ein blindes Tier entscheiden?

Hallöchen,

Am besten man kauft gar nicht im Zooladen,sondern beim Züchter, dann kan man sich nämlich auch die Elterntiere anschauen und sich informieren, DIE können einem viel eher Informationen geben, als das unqualifizierte Personal im Zooladen.

Ich hatte mal übergangsweise ein Meerschweinchen, was altersbedingt auf einem Auge blind war. Das war eine ganz liebe zutrauliche Maus und die hatte absolut keine Probleme damit. Ich muss ehrlich sagen: Die meisten Tiere nutzen ihre Augen sowieso nur provesorisch, da ist das Höhrvermögen und das Riechen viel wichitger.

Meine anderen Tiere sind zum Glück gesund, aber ich würde sie natürlich unterstützen, wenn sie irgendwie blind werden würden oder dergleichen. Auch ein Tier kann lernen damit umzugehen.

Liebe Grüße
winny

Bekannte von uns hatten einen tauben Hund, der später auch noch altersbedingt blind wurde. Mit der Taubheit kam der Hund sehr gut zurecht. Er hat ganz normal mit Artgenossen gespielt und durfte sogar frei laufen. Dabei hat er dauernd wieder zu seinem Frauchen geschaut und auf Handzeichen "gehört". Später als er blind war, musste er natürlich an der Leine bleiben. Im Garten durfte er frei laufen. Die Besitzer haben natürlich nie irgendwas in der Wohnung oder im Garten umgestellt und er fand sich gut zurecht.

Ich würde mich schon für ein blindes Tier entscheiden, bzw. die Blindheit würde meine Kaufentscheidung nicht beeinflussen. Natürlich ist die Haltung bei einem Meerschweinchen, einem anderen Kleintier oder einer Wohnungskatze viel einfacher als bei einem blinden Hund, der ja auch raus in unbekannte Umgebung muss. Wenn der Hund im Alter blind wird, hat er ja nicht mehr so einen Bewegungsdrang wie als junger Hund, da macht ihm das an-der-Leine-laufen wahrscheinlich nicht mehr so viel aus.

Hallo!

Zur Zeit haben wir kein blindes Tier, aber wir haben schon mehrere Degus gehabt die blind waren. Dies kommt bei Degus sehr oft vor, weil die Blindheit eine Folgeerkrankung von Diabetis ist, was viele Degus bekommen. Besonders, wenn sie alt werden, werden diese Tiere blind. Sie kommen auch sehr gut damit zurecht. Selbst, wenn man im Käfig etwas umstellt. Denn sie tasten sich auch über die Vibrissen und brauchen ihre Augen in gewohnter Umgebung kaum.

In der Natur werden kaum blinde Tiere überleben, weil sie einfach zu langsam sind. Aber als Haustier würde ich mich auch bewußt für ein blindes Tier entscheiden, wenn im Notfall eins sein würde.

Ich kannte mal einen sehr jungen blinden Hund, der schn blind zur Welt kam. Er kam auch erstaunich gut zurecht. Man konnte bei ihm merken, dass er sehr viel über die Nase und über die Ohren machte. Er hatte ständig die Nase auf dem Boden oder hoch in der Luft. Und die Ohren waren immer aufgestellt, obwohl sie von Natur aus etwas hingen. Nur in entspannter Position hingen die Ohren.

Eine Bekannte von mir hatte eine blinde und eine fast-blinde Katze. Beide waren reine Wohnungskatzen. Wenn man es nicht gewusst hätte, hätte man kaum gemerkt, dass die Tierchen nichts sehen, da sie sich sehr gut zurecht fanden.

Natürlich gab es einige Sachen, auf die man achten musste: Zum Beispiel konnte man nicht einfach für ein paar Minuten eine Schranktüre offen stehen lassen, da die Katzen nicht damit rechneten, dass dieses Hindernis, das sich sonst nicht an dieser Stelle befand, dort zu erwarten ist. Dass aber zum Beispiel in der Essecke die Stühle nicht immer haargenau am gleichen Platz stehen, das wussten die Katzen. In dem Bereich liefen sie dann etwas langsamer und vorsichtiger.

Auch sollte man nie leise auf die Katzen zugehen und sie abrupt anfassen, da sie sich dann erschreckt hätten. Aber da Katzen sowieso sehr gut hören, wussten sie in der Regel, wenn sich jemand in ihrer Nähe befand.

Die beiden Katzen tollten auch viel miteinander herum und rannten einander in einem Mordstempo hinterher. Wie gesagt, wenn sie einmal wissen, wo sich alles befindet und man keine großen unerwarteten "Umbauten" vornimmt, kommen sie sehr gut zurecht. Meine Bekannte hat immer gesagt, dass sie es nicht einen Tag bereut hat, sich gehandycappte Katzen zugelegt zu haben und dass es für sie keine Mehrarbeit bedeutet.