Im Netz: Zuviele Seiten zu einem Thema

vom 20.02.2009, 19:42 Uhr

Immer wieder beim Stöbern im Internet befällt mich diese Frage und immer wieder stelle ich sie zurück, weil ich was suche. Nun, da ich nix suche und es mir gerade in den Sinn kommt: Im Netz gibt es inzwischen alles. Und jedes von diesem Allem gibt es tausendmal. Tausend Produktbewerteportale, tausend Freundefindemaschinen, tausend Liedertext-sammlungen...

Jeder scheint am liebsten seine Sache zu machen und merkt im Konkurrenzwahn wahrscheinlich gar nicht, dass sich all seine Widersacher inklusive ihm selbst gegenseitig dieKunden weggrasen. Unpraktische Konsequenz aus dieser zerfaserten Struktur ist eine Erschwernis für den Suchenden und die parallele Existenz vieler ambitionierter, aber mäßig genutzter Seiten.

Wenn es um Geldmacherei geht, kann ich schon verstehen, wieso sich da niemand zusammentut, aber wenn es begeisterte Privatprojekte sind, meinetwegen Zitatesammlungen oder Rezeptedatenbanken, weshalb kappiert da niemand von denen allen, dass es viel klüger wäre, seine Kräfte mit einigen anderen zu bündeln und alle damit glücklicher zu machen? Glaubt da jeder, er hätte den Stein der Weisen entwickelt und würde es so viel besser machen, als die Übrigen? Mich wundert das immer wieder und ich will mal fragen, was einen da so reiten könnte und ob ihr vielleicht Gegenbeispiele habt, die verdeutlichen, dass meine Überlegung vielleicht einseitig sind?

» Schnibbeldiwapp » Beiträge: 262 » Talkpoints: 35,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, so ist das nun einmal, jeder meint seine Idee wäre die beste oder man versucht einfach mit einer Kopie Geld zu machen. Manches mal sind auch einfach firmenpolitische Entscheidungen schuld daran. Hier wären StudiVZ und SchülerVZ als Beispiel anzuführen, sowie auch Xing. Anstatt ein grosses Portal für alle, sind eben Xing und StudiVZ verschiedene Portale, die aber auch verschiedene Zielgruppen haben.

Die Abspaltung von MeinVZ und SchülerVZ vom StudiVZ hätte man eigentlich einer Erweiterung des StudiVZ verhindern können, aber auch hier versucht man die Kundschaft in verschiedene Zielgruppen zu unterteilen und warum das Ganze?

So ganz genau weiss es sicherlich keiner, vermutlich, weil man das halt so macht heut zu tage. Das ist eben die Kommerzialisierung des Internet. Das es auch anders geht zeigen Projekte wie die Wikipedia, aber auch hier gab es dann wegen Meinungsverschiedenheiten Abspaltungen, siehe hier die Entstehungsgeschichte von Wikiweise, ein wütender Wikipedia Ex-Admin macht Stunk gegen Wikipedia und baut mehr schlecht als recht ein eigenes Wiki*-Projekt.

Manche Abspaltungen sind ja auch durchaus sinnvoll, zum Beispiel wäre in der Wikipedia kein Platz um die kompletten Inhalte einer Star-Trek-Fan-Pedia zu beherbergen (Platz jetzt nicht im Sinne von Speicherplatz, sondern im Sinne von Akzeptanz der Nutzer).

Wo ich allerdings vollkommen bei dir bin, Schniddeldiwapp, ist dass es einfach nur extrem nervt, dass es mehrere grosse Bewertungsportale gibt, die alle mehr schlecht als recht voneinander kopieren und ähnliches.

Der Mensch als solches neigt einfach zur Rudelbildung, das ist vermutlich einfach ein grosser Faktor dabei.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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