Vertrag für jemand anderen abschließen

vom 17.01.2009, 00:01 Uhr

Hallo,
vor drei Wochen hat Person T einen großen Fehler gemacht, sie war angetrunken und hat zu gestimmt einen Vertrag für eine andere Person abzuschließen. Da Person B durch eine frühere Selbstständigkeit einen Schufa Eintrag hat konnte er keinen neuen Internet Vertrag abschließen. Nun hat sich Person T im angeheiterten Zustand dazu hinreisen lassen Person B diesen gefallen zu tuen. Es wurde so geregelt das die Daten von Person T angegeben wurden und die Kontodaten von Person B.

Nun hat Person T starke zweifel auf Grund diesen Vorfall hier http://www.talkteria.de/forum/topic-53075.html, sie weiß aber das sie daran selbst Schuld ist und nichts mehr dagegen machen kann. Hat sich Person T Strafbar gemacht wegen Betrug oder so was? Nun hat Person T angst das Person B sie vielleicht Erpressen könnte, nach dem Prinzip. Wenn du nicht den neuen Kauf zustimmst, werde ich die alte Rechnung nicht zahlen. Person T könnte sich wirklich selbst in den Poo beißen, so dumm war sie.

Gibt es irgendetwas was Person T beachten sollte um noch größeren Unheil zu entgehen, außer natürlich keine neuen Verträge für diese Person abzuschließen. Wart ihr euch schon mal in so einer Lage wie Person T ?

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» Weinlachgummi » Beiträge: 879 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Zum anderen Beispiel: siehe dort. Wüsste nicht wo T da "erpressbar" wäre, eher B, da man T B anzeigen könnte (Strafanzeige -> Vorstrafe).

Wenn T für B einen Vertrag abschließen möchte ist das Ts Problem - die Sache ist für mich klar: Vertrag läuft auf T, Vertragssache erhält B zur Nutzung. Würde ich grundsätzlich nicht machen, da T hier im Grunde nur Nachteile hat, da T im Fall dass B T auf den Kosten sitzen lässt. Wer garantiert T denn dass B zahlt? B? :lol:).

Versprechen zu brechen ist kein feiner Zug, aber auch nichts ungewöhnliches. Vor allem wenn es um Versprechen geht, die man in Sauflaune abgeschlossen hat die sich im Nachhinein als Eigentor erweisen, hier ist man u. U. nicht einmal mehr im rechtlichen Sinne urteilsfähig um Verträge zu schließen. Gerade wenn man Zweifel an der Aufrichtigkeit des anderen hat würde ich hier mal zuerst an mich denken.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Also der angeschossener Vertrag beinhaltet ja irgend eine Leistung, die man durch die Zahlung bekommt, z.b. Handyvertrag. Zahlt Person B also nicht, muss er die Leistung, die in Verbindung mit dem Vertrag steht, an Person T zurück geben. Tut sie das nicht, muss Person T den Vertrag weiter bezahlen, aber kann Person B wegen Diebstahl oder Unterschlagung anzeigen. Den rechtlich ist auch Person T auch „Eigentümer“ der Leistung, die durch den Vertragsabschluss gewährt wurde.

Sollte ich richtig liegen und es sich um einen Handyvertrag handeln, würde ich bei Problemen ggf. das Handy als gestohlen melden, damit die Karte gesperrt wird und keine weiteren Kosten entstehen, durch das weiter nutzen der Leistung.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

meines Erachtens sollte T einfach mal die Vertragsunterlagen durchschauen, welche Widerrufsfrist im Vertrag angegeben ist. Sollte die Frist noch nicht abgelaufen sein, sollte T von seinem Recht Gebrauch machen und den Vertrag schleunigst widerrufen. B scheint den Schilderungen nach in keinen auch nur halbwegs vertrauenswürdigen Eindruck zu machen und T einfach nur nach Strich und Faden auszunutzen. T muss damit rechnen, nichts als Schulden zurück zu behalten.

Im Ernstfall sollte T 20 Euro in die Hand nehmen und einen Anwalt zum Zwecke einer Rechtsberatung aufsuchen. Denn auch wenn die Widerrufsfrist bereits abgelaufen ist, gibt es unter Umständen noch die ein oder andere Möglichkeit, den Vertrag zu stornieren.

Wenn dies geklärt ist (NICHT VORHER, da T sich sonst auch strafbar machen könnte), sollte T ggf. mit seiner Bank sprechen, das bisherige Konto schließen und ein neues Konto eröffnen. Wie aus dem anderen Thread, auf den hier verwiesen wurde, erkenntlich ist, hat B die Kontodaten von T schon einmal missbraucht und wird davor eventuell auch in Zukunft nicht zurückschrecken. Die Änderung der Bankverbindung ist zwar mit einigem schriftlichen Aufwand verbunden, aber T läuft dann wenigstens nicht mehr Gefahr, dass B seine wichtigsten Daten für seine Zwecke missbräuchlich nutzt.

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo ihr und danke für eure Antworten.

In diesen Vertrag geht es um ein Notebook, der Vertrag ist aber im Grunde so wie ein Handyvertrag. Person B. hat keine Kontodaten von Person T. so intelligent war Person T. dann doch noch um diese nicht Preis zu geben. Die Monatliche Zahlung wird von dem Konto von Person B. abgebucht. Also der Name und die Anschrift von Person T. und die Kontodaten von Person B, weil Person B. auf Grund eines Schufa Eintrages keinen Vertrag mehr bekommt.

Die Widerrufsfrist ist schon abgelaufen. Person T. hat seit diesem Vorfall keinen Kontakt mehr mit Person B. Das Geld was Monatlich abgebucht wird, war bis jetzt jedes mal auf dem Konto verfügbar. Und einen weiteren Vorfall ( verlinkter Thread) gab es nicht mehr. Person T. hat den Vertrag schon gekündigt, zum nächst möglichen Zeitpunkt, also in gut 22 Monaten.

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» Weinlachgummi » Beiträge: 879 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Personen es gibt, die extrem leichtgläubig sind und solche Sachen mit sich machen lassen, ohne sich im geringsten Gedanken auf die Situation zu machen, was wäre, wenn der andere einfach nicht mehr zahlen würde (denn eine rechtliche Verpflichtung hat dieser nicht, nur eine moralische (und wie wir alle wissen, ist diese Moral des öfteren nur für die Tonne zu gebrauchen)).

Das gute ist, der Vertrag ist "schon" gekündigt, das schlechte ist eben, das die Zahlungen noch 22 Monate zu leisen sind. Wenn T nun Glück hat 8was aus der bisherigen Schilderung irgendwann nicht mehr der Fall sein dürfte), dann entstehen auf dem Vertrag keine weiteren Kosten und es sind nur die Monatsgrundgebühren zu entrichten.

Kommen aber nun weitere Kosten hinzu, kann das ganze schnell in die andere Richtung gehen, T könnte im schlimmsten Fall der finanzielle Kollaps drohen, wenn B einfach mal sehr teure Gespräche über einen längeren Zeitraum führt.

Mein Tip ist zudem, bei dem Provider, soweit möglich, die teuren Rufnummernblöcke (0137, 0180, 0190, 0900) sperren zu lassen, so das es hier keine unliebsamen Überraschungen geben kann. Ebenso sollte das Telefonieren aus dem Ausland heraus abgeschaltet werden, sprich, das Roaming sollte abgeschaltet werden. Im Regelfall wird man das nie bemerken, das da was fehlt.

Weiterführende Schritte aber (komplettes Abschalten der Sim) kann nur dazu führen, das B dann seine Zahlungen komplett einstellt. An sich ein Dilemma, das ganze für die Zukunft als Lehrgeld abhaken.

Was noch eine Option wäre, ein gespräch mit einem Anwalt suchen und dort einen Vertrag aufsetzen lassen, in welchen sich B verpflichtet, die anfallenden Kosten bis zum Vertragsende zu tragen. Sollte dieser Zusatzvertrag unterschrieben werden (wovon ich einfach mal nicht ausgehe, aber Versuch macht Klug), könnte man auf dem Zivil(?)rechtlichen Weg seine Forderung durchsetzen im Fall der Fälle, das B nicht mehr zahlen würde.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kann jedem nur davon abraten, einen Vertrag für eine andere Person abzuschließen, egal wie sehr man dieser Person vertraut.

Ich habe selbst einen Handyvertrag für meine damals beste Freundin abgeschlossen, da sie in der Schufa steht. Wir waren 11 Jahre lang befreundet, so dass ich dachte ich kann ihr wirklich vertrauen. Nur leider hat sie das ganze dann soweit getrieben, dass sie mir Handyrechnungen ih Höhe von 2000 Euro angehängt hat und diese natürlich nicht bezahlen konnte. Ich hab mich auch geweigert zu zahlen, bis dann irgendwann der erste Mahnbescheid vom Gericht kam und ich keine andere Wahl mehr hatte. (Der Betrag belief sich da bereits auf 3000 Euro, durch die ganzen Mahn und Inkassogebühren! :o )

Beim Anwalt wurde mir gesagt, dass ich keinerlei Handhabe habe, da ich selbst unterschrieben habe. So musste ich in den sauren Apfel beißen, hab aber auf jeden Fall meine Lektion gelernt.

» MissKitty1982 » Beiträge: 59 » Talkpoints: 20,94 »



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